Erdbeben der Stärke 6,9 auf den Philippinen – mindestens 70 Tote
Bei einem schweren Erdbeben sind auf den Philippinen mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Toten könnte noch deutlich steigen, sagte Bernardo Rafaelito Alejandro IV vom Zivilschutz des Landes.
Die meisten Opfer seien von herabfallenden Trümmern getroffen worden. Zur Zahl der Vermissten lagen noch keine Angaben vor. Die Behörden sprachen von einer „Katastrophe“.
Das Beben der Stärke 6,9 hatte den südostasiatischen Inselstaat der US-Erdbebenwarte USGS zufolge am späten Dienstagabend (Ortszeit) vor den Küsten der Inseln Cebu und Leyte in geringer Tiefe von nur zehn Kilometern Tiefe erschüttert.
अचानक हिलने लगा पुल…
फिलीपींस में 6.7 तीव्रता का तगड़ा भूकंप आया, जिसका एक डरावना वीडियो सामने आया है. लोग पुल पार कर रहे थे और अचानक आए भूकंप से पुल जोरों से हिलने लगा, फिर जो हुआ इस वीडियो में देखिए…#philippines | #earthqukae | #VideoViral
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— Chitraahh Commentary (@ParodyChitraahh) October 1, 2025
Nach Angaben des philippinischen Instituts für Vulkanologie und Seismologie kam es zu mehr als 600 Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 4,8. Bereits am Abend war vor einem möglichen Tsunami mit bis zu einem Meter hohen Wellen gewarnt worden.
Hunderte Nachbeben
„Wir glauben, dass dieses Erdbeben eine große Katastrophe ausgelöst hat“, sagte Alejandro. „Es gibt immer noch Nachbeben, und viele wollen nicht in ihre Häuser zurückkehren, insbesondere in Bogo City.“
Die Küstenstadt liegt in der schwer betroffenen Provinz Cebu. In der Stadt San Remigio kamen laut Polizei mehrere Menschen während einer Sportveranstaltung ums Leben. „Die Opfer spielten Basketball in der Sporthalle, als diese einstürzte“, sagte Polizeichef Jan Ace Elcid Layug.
Such- und Rettungsaktionen hätten derzeit Priorität, betonter Alejandro. „Wir befinden uns noch in der goldenen Stunde. Wir können noch mehr Leben retten.“ Viele Gebäude stürzten durch die Erdstöße ein, und die Stromversorgung wurde unterbrochen. Mehr als 186 Menschen wurden verletzt, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde bekannt gab.
Präsident verspricht schnelle Hilfe
Präsident Ferdinand Marcos sprach den Hinterbliebenen der Opfer sein „aufrichtiges Beileid“ aus und versprach schnelle Hilfe. Die Provinzregierung von Cebu startete im Onlinedienst Facebook einen offiziellen Aufruf an Freiwillige, um bei der medizinischen Versorgung zu helfen.
Die Bergungsarbeiten dauerten derweil an. Mit Baggern und Schaufeln versuchten Feuerwehrleute in Bogo, mutmaßlich unter den Trümmern verschüttete Menschen zu befreien. „Ich werde diesen Ort nicht verlassen, bis ich sie gefunden habe“, sagte der 41-jährige Isagani Jilig, dessen Frau und Kind zu den Vermissten zählten.
Der 39-jährige Richard Guion berichtete, wie er dank seines Sohnes unter einer eingestürzten Betonwand befreit werden konnte: „Als der Beton zusammenbrach, rief ich nach ihm“, sagte Guion. Er sei dankbar, dass sein Sohn entgegen seiner Anweisungen nicht früh ins Bett gegangen war und zum Zeitpunkt des Bebens vor dem Haus gespielt hatte.
Auf der Insel Bantayan stürzte der Glockenturm einer katholischen Kirche ein, wie auf online veröffentlichten Videos zu sehen war. Weitere Aufnahmen zeigten eine heftig schwankende Brücke auf der Insel Cebu und Motorradfahrer, die sich am Brückengeländer festklammerten.
In der 90.000 Einwohner zählenden Stadt Bogo nahe dem Epizentrum musste das Provinzkrankenhaus wegen Nachbeben in der Nacht zum Mittwoch evakuiert werden. Vor dem Gebäude wurden Zelte aufgebaut, in denen die Patienten versorgt wurden. Wie AFP-Journalisten berichteten, luden Krankenhausmitarbeiter schwarze Leichensäcke in Lieferwagen.
In der Stadt Tabuelan wurde eine Autobahn durch einen Erdrutsch blockiert, während in der Stadt Consolacion ein Feuer in einem Einkaufszentrum ausbrach, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte. (dpa/red)
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