Israel will wieder humanitäre Hilfe nach Gaza lassen
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat die sofortige Wiederaufnahme der humanitären Hilfe für den Gazastreifen genehmigt. In einer Mitteilung des Büros von Netanjahu hieß es am Sonntagabend, Israel werde „auf Empfehlung“ der israelischen Armee die Einfuhr einer Grundmenge von Lebensmitteln für die Bevölkerung genehmigen, um sicherzustellen, dass sich keine Hungerkrise im Gazastreifen entwickelt“.
Seit Anfang März hatte Israel keine Hilfslieferungen mehr in den Gazastreifen gelassen. Das Land wirft der Hamas vor, die Hilfsgüter gewinnbringend weiterzuverkaufen, um ihre Kämpfer und Waffen zu finanzieren.

International wurden immer wieder Appelle an Israel gerichtet, die Blockade humanitärer Hilfslieferungen aufzuheben. (Archivbild) Foto: Abdel Kareem Hana/AP/dpa
Eine solche Krise würde laut der Mitteilung die fortgesetzte Operation gegen die Hamas „gefährden“. Israel werde Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass die Hamas die Kontrolle über die Verteilung der humanitären Hilfe übernehme, um sicherzustellen, dass die Hilfe nicht an Hamas-Terroristen gelange, so der Premier.
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Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund zunehmenden internationalen Drucks, die monatelange Blockade der Hilfslieferungen nach Gaza zu beenden und eine sich verschärfende humanitäre Krise zu verhindern.
Massive Luftangriffe und Bodentruppen in Gaza
Seit Tagen fliegt die israelische Luftwaffe massive Angriffe auf Ziele im Gazastreifen. Inzwischen sind auch Bodentruppen im Einsatz. Nach palästinensischen Angaben gab es in der Nacht und am Sonntag mindestens 110 Tote. Augenzeugen zufolge fliehen etliche Menschen derzeit vom Norden in den Süden des Küstengebiets. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Medienbüros flüchteten in den vergangenen Tagen rund 200.000 Palästinenser aus den Orten Dschabalija und Beit Lahia im Norden des Gebiets.
Netanjahus Regierung will mit der neuen Offensive den Druck auf die Hamas erhöhen, um die Freilassung der noch immer festgehaltenen Geiseln zu erreichen. Im Zuge der Offensive soll nach Angaben aus Regierungskreisen auch die palästinensische Bevölkerung vom Norden in den Süden bewegt werden. (dts/dpa/red)
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