Israelischer Botschafter in Berlin: Palästinenserstaat wäre Belohnung für Hamas
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat die mögliche Anerkennung eines palästinensischen Staates durch europäische Staaten eine Belohnung für die radikalislamische Hamas genannt.
„Einen palästinensischen Staat anzuerkennen, das heißt der Hamas eine Belohnung zu geben nach ihrem Massaker (am 7. Oktober 2023)“, sagte Prosor am Dienstagmorgen im ZDF. Wenn Staaten wie Spanien oder Frankreich erklärten, zu einer Anerkennung bereit zu sein, „dann haben wir große Fragen.“
Man kann nichts aufbauen, solange die Hamas da ist
Prosor ging auch auf die von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Montag geäußerte Kritik am israelischen Vorgehen im Gazastreifen ein. Die israelische Armee verfolge das Ziel, die Hamas aus dem Palästinensergebiet zu vertreiben, „weil wir nichts neu aufbauen können, solange die Hamas noch da ist“, sagte der Botschafter.
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Dennoch höre Israel zu, wenn der Bundeskanzler etwas sage, „weil er ein Freund ist.“ Merz hatte bei dem WDR-Europaforum in Berlin gesagt, er verstehe „offen gestanden nicht mehr, mit welchem Ziel“ Israel im Gazastreifen vorgehe.
Nach dem hohen Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung gefragt, sagte Prosor über die Hamas, diese verstecke sich hinter ziviler Infrastruktur.
Sie haben Schulen zu Waffenlagern gemacht, Moscheen zu Kasernen und Krankenhäuser zu Kommandozentralen.“
Darum gebe es im Gazastreifen so viele Tote und Verletzte.
Dilemma für Israel
Prosor erkannte nichtsdestotrotz die schwierige humanitäre Lage im Gazastreifen an. „Natürlich gibt es ein Problem.“ Daran sei jedoch die Hamas Schuld, die ihre eigene Bevölkerung missbrauche.
Für Israel stelle dies ein Dilemma dar. „Wir wollen Hilfe für die Bevölkerung, aber keine Hilfe für den Terror“, sagte der Botschafter.
Die Hamas hatte mit ihrem Großangriff auf Israel den Gazakrieg ausgelöst. Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. (afp/red)
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