LNG gegen Autos: Südafrika verkündet vorläufiges Abkommen mit den USA

Südafrika hat am Montag eine Abmachung zum Handel zwischen dem Land und den USA verkündet: Südafrika wolle Flüssiggas (LNG) im Wert von einer Milliarde Dollar pro Jahr aus den USA kaufen, Washington werde im Gegenzug auf Zölle auf 40.000 Autos aus Südafrika verzichten.
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa ist von dem neu gewählten Parlament des Landes für eine zweite Amtszeit bestätigt worden.
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa.Foto: Jerome Delay/AP/dpa
Epoch Times26. Mai 2025

Nach dem Treffen des südafrikanischen Staatschefs Cyril Ramaphosa mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus hat Südafrika am Montag eine Abmachung zum Handel zwischen beiden Ländern verkündet: Südafrika wolle Flüssiggas (LNG) im Wert von einer Milliarde Dollar pro Jahr aus den USA kaufen, Washington werde im Gegenzug auf Zölle auf 40.000 Autos aus Südafrika verzichten, schrieb Präsidentschaftsministerin Khumbudzo Ntshavheni in der südafrikanischen „Sunday Times“. Die Vereinbarung ist demnach aber noch vorläufig.

Verabredet wurde laut Ntshavheni, dass Südafrika zehn Jahre lang LNG aus den USA importiert. Die USA würden zudem in die Entwicklung der Gasförderung in Südafrika investieren, inklusive Fracking.

Im Gegenzug könne Südafrika 40.000 Neuwagen pro Jahr ohne Zusatzzölle in die USA exportierten; dazu Autoteile zur Produktion von Autos in den Vereinigten Staaten, schrieb Ntshavheni. Auch Zölle auf 385.000 Tonnen Stahl und 132.000 Tonnen Aluminium pro Jahr würden wegfallen.

Treffen mit Trump „sehr gut“ gelaufen

Ramaphosas Sprecher Vincent Magwenya sagte AFP, die Zahlen seien im Vorschlag für ein Handelsabkommen enthalten, den Südafrika dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer zur Prüfung vorgelegt habe.

Ramaphosa selbst erklärte am Montag, es bestehe die Möglichkeit, den Handel zwischen beiden Ländern „in Bereichen wie Gas, Bergbau und wichtige Mineralien, Landwirtschaft und Nuklearprodukte zu steigern und zu diversifizieren“.

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Bei dem Treffen in Washington vergangene Woche hatte Trump den südafrikanischen Präsidenten mit Vorwürfen eines angeblichen „Völkermords“ an Weißen konfrontiert. Er verlangte von Ramaphosa Erklärungen für das Schicksal weißer Farmer in Südafrika.

Diese würden in ihrer Heimat „hingerichtet“ und ihr Land werde beschlagnahmt, so der US-Präsident. Trumps Regierung hatte zuvor rund 50 weiße Südafrikaner als „Flüchtlinge“ aufgenommen.

Ramaphosa entgegnete, die Äußerungen entsprächen nicht der offiziellen Regierungspolitik. Er rief Trump zu einem „Neubeginn“ in den Beziehungen beider Länder auf. Vor seiner Abreise aus den USA äußerte er sich zufrieden: Das Treffen mit Trump sei „sehr gut“ gelaufen, sagte er. (afp/red)



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