Schwedens Bandenkrimininalität – weniger Tötungsdelikte als im Vorjahr
In Schweden sank die Zahl der Opfer von Tötungsdelikten trotz der grassierenden Bandenkriminalität auf den niedrigsten Stand seit 2014.
Insgesamt registrierten die Behörden 92 Fälle tödlicher Gewalt, 29 weniger als im Jahr 2023. Das besagt ein Bericht des Schwedischen Nationalrats für Kriminalitätsprävention, der heute veröffentlicht wurde.
Auftragskiller oft unter 15 Jahre alt
Das Land mit seinen 10,6 Millionen Einwohnern kämpft seit Jahren mit einer massiven Zunahme der Bandenkriminalität. Die Banden liefern sich vor allem in den Vororten großer Städte blutige Auseinandersetzungen um die Kontrolle über den Drogen- und Waffenhandel.
Regelmäßig kommt es zu Schießereien und Explosionen. Als Auftragskiller heuern die Gangs auch immer wieder Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren an, die noch nicht strafmündig sind.
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Trotz eines Rückgangs der Schusswaffengewalt starben die meisten Opfer von Tötungsdelikten in Schweden im vergangenen Jahr durch tödliche Schüsse: 45 der 92 Opfer wurden dem Bericht zufolge erschossen, acht weniger als im Jahr 2023.
Neuer Ansatz der Regierung
Die schwedische Polizei hatte schon im Januar mitgeteilt, dass die Zahl der Schusswaffenvorfälle 2024 das zweite Jahr in Folge gesunken sei.
Insgesamt erfassten sie demnach 296 Vorfälle, 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Polizei führte den Rückgang auf einen neuen Ansatz zur Vorbeugung von Gewaltverbrechen zurück.
Der von den Schwedendemokraten unterstützte konservative Regierungschef Ulf Kristersson war 2022 mit dem Versprechen angetreten, die Kriminalität massiv zu bekämpfen.
Im vergangenen Februar hatte ein 35-jähriger Mann beim schlimmsten Schusswaffenangriff in der Geschichte Schwedens in einem Bildungszentrum für Erwachsene in Örebrö zehn Menschen und dann sich selbst erschossen. (afp/red)
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