Neue Sanktionen gegen Russland in Arbeit – Trump: Putin „ist völlig verrückt geworden“

Bundesaußenminister Wadephul fühlt sich getäuscht. Bislang ist kein Ende der Kämpfe in Sicht. Im Gegenteil. Nun reagiert US-Präsident Trump auf die jüngste russische Angriffswelle.
Titelbild
Ein Mann steht auf dem „Barabaschowo“-Markt, während ein ukrainischer Feuerwehrmann einen Brand nach einem Drohnenangriff in Charkiw am 6. Mai 2025 löscht.Foto: Sergey Bobok/AFP via Getty Images
Epoch Times26. Mai 2025

Nach Russlands Luftangriffen auf die Ukraine sieht Bundesaußenminister Johann Wadephul die Verbündeten der Ukraine in den Bemühungen für eine Waffenruhe durch den russischen Staatschef Wladimir Putin getäuscht.

„Putin tritt die Menschenrechte mit Füßen, das ist ein Affront auch gegen den US-Präsidenten Donald Trump“, sagte der CDU-Politiker in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Trump bemühe sich, Putin an den Verhandlungstisch zu bekommen – „und jetzt diese Reaktion“. Putin wolle den Krieg fortführen „und das dürfen wir ihm nicht gestatten.“

Deswegen würden im europäischen Rahmen weitere Sanktionen vorbereitet und beschlossen. „Es wird eine klare Reaktion des Westens geben und ich denke, auch von den Vereinigten Staaten von Amerika.“

Im US-Senat werde ein großes Sanktionspaket vorbereitet. „Es wird schwere Folgen für die russische Wirtschaft haben“ und finanziell schmerzhaft werden für Russland. Andererseits bleibe die Hand zu Verhandlungen ausgestreckt.

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Die Türkei, ein möglicher Vermittler im Krieg, schickt heute Außenminister Hakan Fidan für zwei Tage nach Moskau. Er soll dort mit seinem Kollegen Sergej Lawrow sprechen und auch mit Putin zusammentreffen. Die Türkei bietet sich als Ort für Verhandlungen an.

Bundeskanzler Friedrich Merz reist nach Finnland, um am Gipfeltreffen der nordischen Staaten teilzunehmen. Auch dort soll es um die Sicherheitslage gehen.

Hunderte Drohnen in der Luft – zu Odessa und Moskau

Russland griff seit Freitag in den Nächten mit Drohnen und Raketen an. Die neuen Attacken ereigneten sich parallel zu dem größten Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine seit Kriegsbeginn, der am 25. Mai abgeschlossen wurde.

Die Ukraine ihrerseits ließ auch am 25. Mai immer wieder Drohnen Richtung Moskau fliegen. Einige Flughäfen der russischen Hauptstadt mussten deshalb Starts und Landungen zeitweise aussetzen.

Trump verärgert über Putin: „Er ist völlig verrückt geworden!“

US-Präsident Donald Trump äußerte sich nach den neuen Angriffen zunehmend ungehalten über Putin. „Ich bin nicht glücklich damit, was Putin macht.“

Auf seiner Plattform Truth social schreibt Trump „Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu Wladimir Putin, aber irgendetwas ist mit ihm passiert. Er ist völlig verrückt geworden! Er tötet unnötig viele Menschen, und ich spreche nicht nur von Soldaten. Raketen und Drohnen werden ohne jeden Grund auf ukrainische Städte abgefeuert.“

Trump warnte davor, dass jeder Versuch Moskaus, im Zuge seiner Invasion in dem Nachbarland das gesamte ukrainische Territorium zu erobern, zum „Untergang“ Russlands führen werde.

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Er selbst habe „immer gesagt, dass er die ganze Ukraine will, nicht nur ein Stück davon“, erklärte Trump mit Bezug auf Putin. „Vielleicht erweist sich das als richtig, aber wenn er das tut, wird es zum Untergang Russlands führen.“

Putin reagiert auf Trump

Nach den Sätzen von Trump gegen Putin hat der Kreml darauf verwiesen, dass der russische Präsident die Sicherheit Russlands verteidige. „Präsident Putin trifft die notwendigen Entscheidungen, um die Sicherheit unseres Landes zu gewährleisten“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am 26. Mai in Moskau.

Die jüngsten Drohnenangriffe, mit denen die russische Armee die Ukraine am Wochenende überzogen hatte, seien eine „Antwort“ auf ukrainische Angriffe.

Keith Kellogg, US-Sonderbeauftragte für die Ukraine, verurteilte die Angriffe der vergangenen Monate. „Das wahllose Töten von Frauen und Kindern bei Nacht in ihren Häusern ist ein klarer Verstoß gegen die Genfer Friedensprotokolle von 1977, die dem Schutz Unschuldiger dienen“, schrieb der frühere General auf der Plattform X. „Diese Angriffe sind beschämend. Stoppen Sie das Töten. Waffenstillstand jetzt.“

Kritik an Selenskyj

Bei Truth Social sparte Trump auch nicht mit erneuter Kritik an Selenskyj. Er warf dem ukrainischen Staatschef vor, „seinem Land keinen Gefallen zu tun, indem er so redet, wie er es tut“. „Alles, was aus seinem Mund kommt, verursacht Probleme“, erklärte Trump.

Selenskyj hatte nach den neuen Angriffen dazu aufgerufen, den Druck auf Moskau zu erhöhen. „Ohne wirklich starken Druck auf die russische Führung kann diese Brutalität nicht gestoppt werden“, erklärte er am Sonntag in Onlinediensten.

Er rief die USA und die europäischen Verbündeten auf, „Entschlossenheit“ zu zeigen, um Putin dazu zu bringen, den Krieg zu beenden. „Das Schweigen Amerikas, das Schweigen anderer auf der Welt ermutigt Putin nur“, fügte er hinzu. (afp/dpa/red)



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