Weißes Haus: Zweiter Angriff auf Drogenboot war rechtens – Anhörung am 4. Dezember
In Kürze:
- Das Weiße Haus bestätigte einen zweiten Angriff auf ein Drogenboot in der Karibik.
- Kriegsminister Hegseth hatte Vizeadmiral Bradley zu den Angriffen ermächtigt.
- Bradley wird sich am 4. Dezember vor Abgeordneten äußern.
- Tren de Aragua ist offiziell von den USA als ausländische terroristische Organisation eingestuft.
Eine militärische Operation der USA auf ein mutmaßliches Drogenboot in der Karibik gerät zunehmend in die Kritik. Dies geht auf einen Bericht der US-Zeitung „Washington Post“ zurück.
Demnach hatten US-Streitkräfte, die am 2. September ein Drogenboot angriffen, einen zweiten Angriff ausgeführt – nachdem sie mindestens zwei Überlebende entdeckt hatten, die sich an den Trümmern des zerstörten Schiffes festklammerten.
Die „Washington Post“ warf die Frage auf, ob ein solcher Folgeangriff ein Kriegsverbrechen darstellen könnte. Seither kündigten sowohl Republikaner als auch Demokraten an, den Vorfall zu untersuchen.
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Gab es einen zweiten Angriff?
Zunächst bestritten US-Präsident Donald Trump und US-Kriegsminister Pete Hegseth, dass ein zweiter Angriff stattgefunden habe. Am 1. Dezember sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, dass die Berichte über einen zweiten Angriff auf das Schiff am 2. September „der Wahrheit entsprechen“.
Leavitt verteidigte die Entscheidung und widersprach Behauptungen, der Angriff sei rechtswidrig gewesen. „Minister Hegseth hat Vizeadmiral [Frank ‚Mitch‘] Bradley ermächtigt, diese kinetischen Angriffe durchzuführen“, sagte Leavitt.
„Admiral Bradley hat im Rahmen seiner Befugnisse und im Einklang mit dem Gesetz gehandelt und den Einsatz so geleitet, dass das Boot zerstört und die Bedrohung für die Vereinigten Staaten von Amerika beseitigt wurde.“
Sie verlas eine vorbereitete Erklärung und sagte: „Vom Präsidenten als narco-terroristische Gruppen eingestufte Organisationen unterliegen gemäß dem Kriegsrecht tödlichen Angriffen.“
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Admiral Bradley wird sich am 4. Dezember äußern
Am vergangenen Wochenende kündigten die Vorsitzenden der Streitkräfteausschüsse des Repräsentantenhauses und des Senats Pläne zur Untersuchung des Angriffs vom 2. September an.
„Wir nehmen die Berichte über Folgeangriffe auf Boote, die mutmaßlich Drogen in der Region [des US-Südkommandos] transportieren, ernst und ergreifen parteiübergreifende Maßnahmen, um einen vollständigen Überblick über die fragliche Operation zu erhalten.“
Das sagten der republikanische Vorsitzende des Streitkräfteausschusses des Repräsentantenhauses, Mike Rogers, sowie das ranghöchste demokratische Mitglied des Ausschusses, Adam Smith, am 29. November auf X.
Bradley soll am 4. Dezember im Rahmen der Untersuchung vor den Abgeordneten in einer geheimen Sitzung aussagen, sagte Rogers. Der Republikaner aus Alabama berichtete, dass er nach seinen Gesprächen mit Hegseth „zufrieden“ sei, aber auch Bradley hören wolle. „Am Donnerstagnachmittag werden wir alle Klarheit haben“, sagte Rogers.
In einem Beitrag auf X sagte Hegseth über Bradley: „Admiral Mitch Bradley ist ein amerikanischer Held, ein echter Profi und hat meine volle Unterstützung. Ich stehe hinter ihm und den Entscheidungen, die er […] getroffen hat – bei der Mission am 2. September und allen anderen seitdem“, schrieb Hegseth.
Der Angriff vom 2. September war nur einer von vielen in der Region, der mutmaßliche Drogenhändler ausschalten sollte.
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Tren de Aragua gilt als ausländische terroristische Organisation
Einige Abgeordnete hinterfragen erneut die Rechtmäßigkeit der Angriffe, nachdem der Bericht der „Washington Post“ diese Debatte neu angefacht hatte.
In einer Erklärung vom 28. November zu dem Medienbericht bezeichnete Hegseth diesen als „weitere erfundene, aufwieglerische und abfällige Berichterstattung“, die darauf abziele, das Militär zu diskreditieren.
Er erklärte, dass die laufenden Militäroperationen der USA in der Karibik sowohl mit dem US-amerikanischen als auch mit dem internationalen Recht im Einklang stünden.
Am 30. November sagte US-Präsident Donald Trump, er werde „die Sache untersuchen“, als er zu den Berichten befragt wurde. Er glaube nicht, dass Hegseth die Angriffe angeordnet habe.
In einer Erklärung auf Truth Social von Trump zu dem Angriff vom 2. September heißt es, dass sich an Bord der Schiffe Mitglieder des venezolanischen Drogenkartells Tren de Aragua befanden. Das US-Außenministerium hat Tren de Aragua und andere lateinamerikanische kriminelle Netzwerke offiziell als ausländische terroristische Organisationen eingestuft.
Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „White House: Admiral Ordered Follow-Up Strike on Drug Boat, Attack Was Lawful“. (deutsche Bearbeitung ks)
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