Altes Brot neu genießen: 7 einfache Rezeptideen zum Nachmachen
In Kürze:
- Brot und Gebäck vom Vortag gehören nicht in den Müll.
- Einfach und schnell lassen sich daraus schmackhafte Gerichte kochen.
- Wer Brot richtig lagert, kann seine Haltbarkeit verlängern.
Brot und Brötchen lassen sich nur kurze Zeit lagern, ohne an Frische einzubüßen. Oft werden sie zäh und trocken, bevor sie aufgegessen werden. Für den Müll sind sie dennoch viel zu schade. Es gibt viele kreative und leckere Möglichkeiten, um alte Backwaren sinnvoll weiterzuverwerten – solange sie nicht schimmeln.
Der einfachste Weg, altbackenes Brot wieder schmackhaft zu machen, ist das Auffrischen im Ofen. Dazu die Kruste großzügig mit Wasser benetzen – am besten mit den Händen – und das Brot anschließend im Backofen bei 150 °C Ober-/Unterhitze etwa 12 bis 15 Minuten aufbacken. Auf diese Weise wird es außen knusprig und innen wieder weich. Eine weitere Möglichkeit ist, es einfach scheibchenweise mit Wasser zu benetzen und im Toaster zu rösten.
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Darüber hinaus gibt es viele herzhafte und süße Rezeptideen, um altes Brot und Brötchen zu verwerten, damit Lebensmittelverschwendung vermieden und der Geldbeutel geschont wird.
1. Croûtons und Paniermehl (Semmelbrösel) herstellen
Altes Gebäck lässt sich einfach zu Croûtons für Suppen und Salate oder zu Paniermehl verarbeiten. So geht’s:
Croûtons:
- Die Backwaren in kleine Würfel schneiden und an der Luft ein paar Tage trocknen lassen oder im Backrohr bei 50 °C backen, bis sie trocken sind.
- Für die Verwendung als Croûtons die Würfel in einer Pfanne mit etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze fünf bis acht Minuten goldbraun braten.
- Vollständig auskühlen lassen und in luftdicht verschließbaren Gläsern trocken aufbewahren.
Croûtons schmecken sehr lecker auf Salaten oder als Suppen-Topping.

Croutons aus alten Brötchen werten Salate und Suppen auf. Foto: David McCue/iStock
Paniermehl, Semmelbrösel:
- Zum Herstellen von Paniermehl die getrockneten Brotwürfel in einem Mixer oder einer Küchenmaschine fein zerkleinern. Alternativ kann man das Gebäck auch in einen Stoffbeutel geben und mit dem Fleischklopfer vorsichtig zerkleinern.
- Das Paniermehl in ein luftdicht verschließbares Glas geben und trocken aufbewahren.
- Es eignet sich hervorragend zum Panieren von Schnitzel, Bratlingen oder zum Gratinieren von Aufläufen.
Selbstgemachtes Paniermehl punktet mit besonders aromatischem Geschmack. Auch Vollkornbrot oder Sauerteigbrot eignen sich dafür – sie sind besonders schmackhaft und eine gesündere Option zu Weißbrotbröseln.
2. Brotchips
Auf ähnliche Weise können knusprige Brotchips zubereitet und als Snack oder Beilage genossen werden. Dafür Brötchen in dünne Scheiben schneiden, mit Olivenöl und Gewürzen bestreichen und im Ofen goldbraun rösten.
3. Semmelknödel
Eine ganz klassische Variante, alte Semmeln oder Brötchen zu verarbeiten, ist die Herstellung von Semmelknödeln.
- Alte Brötchen in kleine Würfel schneiden und in warmer Milch etwa 10 Minuten einweichen.
- Eier, Petersilie, Salz und Pfeffer hinzufügen und mit den Händen zu einer weichen, aber noch formbaren Masse vermengen.
- Mit feuchten Händen Knödel daraus formen und in leicht siedendem Salzwasser etwa 20 Minuten kochen. Fertig sind sie, wenn sie an die Oberfläche steigen.
Semmelknödel schmecken hervorragend zu Pilzrahmsauce, als Beilage zu Braten oder einfach angebraten zu grünem Salat.
Weiterhin können Brotreste als Zutat für Burger und Gemüsebratlinge oder für Füllungen für Braten oder Geflügel verwendet werden.
4. Italienischer Brotsalat (Panzanella)
Dieser toskanische Brotsalat schmeckt herrlich erfrischend und ist leicht zuzubereiten. So wird er gemacht:
- Ein halbes Stück altbackenes Baguette in grobe Würfel schneiden. Falls es schon sehr trocken ist, vorher kurz in kaltem Wasser einweichen.
- Olivenöl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze erhitzen. Knoblauch und Rosmarin nach eigenem Geschmack hinzufügen.
- Die Brotstücke darin goldig rösten. Herausnehmen und auf einem Küchenpapier auskühlen lassen.
- Tomaten und Gurken in Stücke schneiden. Eine halbe Zwiebel in Ringe schneiden.
- Basilikum grob zupfen.
- Für das Dressing Olivenöl, Balsamicoessig, Salz und Pfeffer miteinander vermengen.
- Alles in eine Schüssel geben und mit dem Dressing gut durchmischen. Im Kühlschrank etwa eine Stunde ziehen lassen.
Nach Belieben können Rucola, Oliven, Paprika oder Kapern ergänzt werden.
5. Brotauflauf
Ein Brotauflauf ist ein Ofengericht, das immer schmeckt. Er kann nach Belieben mit verschiedenstem Gemüse, Pilzen, Speck, Schinken, Zwiebeln und Käse zubereitet werden – je nachdem, was der Kühlschrank hergibt. Zur Zubereitung:
- Brot in Scheiben schneiden.
- Eine Auflaufform einfetten und das Brot darin schichten.
- Nach Belieben Gemüse wie in Scheiben geschnittene Tomaten, Zucchini und Zwiebeln darüber schichten und mit Mozzarellascheiben belegen.
- Eier mit Milch, Salz, Pfeffer und etwas Muskat verrühren und gleichmäßig über den Auflauf gießen.
- Das Ganze etwa 30 Minuten ziehen lassen.
- Bei 180 °C Ober-/Unterhitze etwa 35 bis 40 Minuten im vorgeheizten Rohr goldbraun backen.

Brotauflauf mit Spinat und Hühnchen. Foto: iko636/iStock
6. Süßer Brotauflauf (Ofenschlupfer)
Brotauflauf muss nicht immer herzhaft sein – auch in der süßen Variante überzeugt er als besondere Nachspeise. In Österreich kennt man den süßen Brotauflauf als traditionellen „Scheiterhaufen“, in Süddeutschland ist er eher unter dem Namen „Ofenschlupfer“ bekannt. Beide Varianten werden fast identisch zubereitet:
- Altes Brot in dünne Scheiben schneiden.
- Eine süße Eiermilch aus Milch, Eiern, Zucker und Vanille zubereiten und das Brot damit übergießen. Etwa 10 Minuten darin einweichen.
- Äpfel in dünne Scheiben hobeln und mit Zimt und Zucker vermischen.
- Eine Auflaufform mit zerlassener Butter einfetten.
- Nun abwechselnd Brot, Apfelscheiben und Rosinen in die Auflaufform schichten.
- Zum Schluss die restliche Eiermilch darübergeben und mit Butterflocken den Auflauf belegen.
- Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze für etwa 30 bis 40 Minuten goldbraun backen.
Mit warmer Vanillesoße oder einer Kugel Vanilleeis serviert, ist dieser Auflauf ein besonderes Dessert.
7. Armer Ritter (French Toast)
Armer Ritter ist eine beliebte deutsche Süßspeise aus altbackenem Brot. Dazu werden die Brotscheiben in einer Mischung aus Milch und Ei kurz eingeweicht und anschließend in der Pfanne mit etwas Öl oder Butter goldbraun gebraten. Armer Ritter schmeckt sowohl süß, zum Beispiel mit Zimt und Zucker, frischen Früchten oder Apfelmus serviert, als auch herzhaft zu Schinken, Käse und Gemüse.
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Brot und Gebäck richtig aufbewahren
Wer sein Brot richtig lagert, kann seine Haltbarkeit verbessern. Backwaren geben kontinuierlich Wasser ab, daher ist bei der Lagerung auf gute Luftzirkulation zu achten, damit das Brot nicht zu schimmeln beginnt. Plastiktüten sind für die Lagerung daher tabu. Auch der Kühlschrank ist für das Aufbewahren von Brot ungeeignet, weil das Brot dort rasch austrocknet und hart wird. Am besten eignen sich als Aufbewahrungsort ein Holzkasten oder ein unglasierter Tontopf. Auch die offene Lagerung ohne Brotkasten ist möglich. Dafür das Brot auf die Schnittkante stellen, damit es nicht so schnell austrocknet.
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Verschimmeltes Brot entsorgen
Zeigt Brot die ersten Spuren von Schimmel, sollte das gesamte Brot entsorgt werden, denn die Schimmelsporen können bereits den gesamten Laib durchzogen haben.
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