Zahl der Lehrstellen sinkt – Bewerber müssen flexibel sein

Angesichts der Konjunkturschwäche sparen Unternehmen an den Ausbildungsplätzen. Das könnte nicht nur Folgen für die jungen Leute haben.
Junge Leute sollten sich früher und intensiver um einen Ausbildungsplatz bemühen. (Symbolbild)
Junge Leute sollten sich früher und intensiver um einen Ausbildungsplatz bemühen. (Symbolbild)Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times6. Dezember 2025

Für junge Menschen wird es im Zuge der Wirtschaftsflaute schwerer, einen Ausbildungsplatz zu finden. „Die wirtschaftliche Rezessionsphase kommt jetzt auch auf dem Ausbildungsmarkt an und trifft besonders diejenigen, die schlechter qualifiziert sind“, sagte die Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, der Deutschen Presse-Agentur. Für Bewerber bedeute das, dass sie sich früher und intensiver um einen Ausbildungsplatz bemühen müssten.

Vorbei sind die Zeiten, in denen es deutlich mehr Ausbildungsplätze als Bewerber gab. Die Schere gehe wieder zusammen, sagte Nahles. Im zurückliegenden Ausbildungsjahr sei die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze gesunken, während die Zahl der Bewerber zugenommen habe.

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Negativer Trend setzt sich fort

Bis Ende September hatten der BA zufolge 191.000 junge Menschen eine Ausbildung begonnen und damit so wenige wie seit 25 Jahren nicht mehr. Schwierigkeiten, eine Lehrstelle zu finden, haben Nahles zufolge vor allem Bewerber, die keinen oder nur einen geringen Schulabschluss vorweisen können.

Der negative Trend setze sich im neuen Ausbildungsjahr voraussichtlich weiter fort, sagte Nahles. Sie appelliert deshalb an Bewerber, nicht nur nach einer Ausbildung in ihrem Wunschberuf zu suchen, sondern auch offen für Alternativen zu sein.

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Eine Ausbildung ist besser als keine

Es sei keine gute Idee, wenn junge Leute lieber einen Helfer-Job annehmen würden, als sich um eine Ausbildung zu bemühen. „Eine solide Ausbildung ist absolut zu bevorzugen“, sagte Nahles. Die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu sein, liege bei Beschäftigten mit Ausbildung unter drei Prozent, bei ungelernten Beschäftigten bei mehr als 20 Prozent.

Sorgen bereitet Nahles die Situation am Ausbildungsmarkt auch angesichts des Fachkräftemangels. „Uns fehlen sieben Millionen Fachkräfte bis 2035“, sagte Nahles. „Die Entwicklung bei den Ausbildungsplätzen geht in die völlig falsche Richtung und ist zu kurzfristig gedacht.“ (dpa/red)



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