Nach Messerangriff vor Bielefelder Bar: Verdächtiger in Untersuchungshaft

Nach einem Messerangriff mit mehreren Verletzten vor einer Bar in Bielefeld ist der Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen worden. Die Ermittlungen zum Motiv des 35-jährigen Syrers dauerten an, wie es von den Ermittlern hieß.
In Zusammenhang mit der Tat gab es einen SEK-Einsatz.
In Zusammenhang mit der Tat in Bielefeld gab es einen SEK-Einsatz.Foto: Tim Oelbermann/dpa
Epoch Times20. Mai 2025

Nach einem Messerangriff mit mehreren Verletzten vor einer Bar in Bielefeld ist der Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen worden.

Die Ermittlungen zum Motiv des 35-jährigen Syrers dauerten an, insbesondere hinsichtlich eines „etwaigen islamistischen Hintergrunds der Tat“, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Bielefeld am Dienstag mitteilten. Der Mann war am späten Montag in Heiligenhaus nahe Düsseldorf festgenommen worden.

Dem Sprecher zufolge hatte es am Montagabend einen SEK-Einsatz an zwei Orten in Heiligenhaus gegeben, ein weiterer Einsatz erfolgte im benachbarten Velbert. Insgesamt seien „drei Objekte“ durchsucht worden.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich laut Polizei «mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit» um den gesuchten Tatverdächtigen.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich laut Polizei „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ um den gesuchten Tatverdächtigen. Foto: Tim Oelbermann/dpa

Fünf Menschen verletzt

Der 35-Jährige hatte am frühen Sonntagmorgen wahllos Menschen – es war von Fußballfans die Rede – vor einer Bar in der Bielefelder Innenstadt mit Stichwaffen angegriffen und mindestens fünf Personen verletzt.

Anschließend gelang ihm die Flucht. Am Tatort ließ der aus Syrien stammende Verdächtige demnach eine Tasche zurück, in der sich Personaldokumente und eine Flasche mit einer nach Benzin riechenden Flüssigkeit befanden.

Der 35-jährige Syrier lebte nach Ermittlerangaben in Harsewinkel, es lief eine öffentliche Großfahndung. Die Behörden verbreiteten auch ein Bild des Gesuchten. Er war bis dahin nicht polizeilich in Erscheinung getreten.

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Syrer reiste über die Türkei ein

Nach der Festnahme stehen die Beweggründe des Mannes weiter im Fokus. Möglicherweise werde man sich im Laufe des Tages näher äußern.

Nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) war der tatverdächtige Syrer über die Türkei nach Europa eingereist. Im Dezember 2023 stellte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihm einen befristeten Schutzstatus aus, nachdem der Mann in Deutschland einen Asylantrag gestellt hatte.

Union will ausländische Gewalttäter automatisch abschieben

Angesichts steigender Messerstraftaten in Deutschland dringt die Union nun auf eine Regelausweisung ausländischer Gewalttäter.

„Wir haben im Koalitionsvertrag vereinbart, dass wir eine Regelausweisung im Aufenthaltsgesetz einführen für ausländische Gewalttäter. Also Verlust des Aufenthaltsrechtes ohne Wenn und Aber bei schweren Straftaten gegen Leib und Leben“, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Alexander Throm (CDU) der „Bild“. Die entsprechenden Personengruppen müssten sich auf „mehr Konsequenz und Härte einstellen“.

Der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann (CDU) sagte der „Bild“: „Nehmen wir endlich die Täter statt der Tatmittel ins Visier. Mit Waffenverboten für Extremisten und Straftäter statt mehr hochbürokratischer Verbotszonen. Und mit starken Kontrollbefugnissen gegenüber polizeibekannten Straftätern.“ (afp/dpa/dts/red)



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