Zum 82. Filmfestival von Venedig wird am Mittwoch der rote Teppich in der italienischen Lagunenstadt ausgerollt. Bei der Eröffnungszeremonie (ab 19:00 Uhr) soll der 82-jährige deutsche Filmemacher Werner Herzog mit einem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden. Zahlreiche Filmstars sowie Regisseure haben sich angekündigt. Julia Roberts ist anlässlich der Premiere ihres neuen Films „After the Hunt“ von Regisseur Luca Guadagnino zum allerersten Mal bei den Filmfestspielen in Venedig zu Gast. Der Film mit Roberts in der Hauptrolle erzählt die Geschichte eines sexuellen Übergriffs an einer renommierten US-Universität und läuft außerhalb des Hauptwettbewerbs. 21 Spielfilme konkurrieren um den „Goldenen Löwen“ In der Hauptkategorie der Festspiele, in der 21 Spielfilme um den begehrten „Goldenen Löwen“ konkurrieren, ist unter anderem der britische Schauspieler Jude Law als Russlands Präsident Wladimir Putin zu sehen – in „The Wizard of the Kremlin“ von Regisseur Olivier Assayas. Als weiterer hochkarätiger Preisanwärter gilt das neue Werk der Oscar-prämierten US-Regisseurin Kathryn Bigelow - in dem Thriller „A House of Dynamite“ sieht sich das Weiße Haus mit einer atomaren Bedrohung konfrontiert -, sowie ein Film von US-Regisseur Jim Jarmusch mit Adam Driver und Cate Blanchett in den Hauptrollen. Auch eine viel diskutierte Neuinterpretation von „Frankenstein“ des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro gilt als Favorit. [caption id="attachment_5227484" align="alignnone" width="700"] George Clooney gab schon vergangenes Jahr Autogramme in Venedig - nun kommt er zurück (Archivbild). Foto: Vianney Le Caer/Invision/AP/dpa[/caption] George Clooney spielt in „Jay Kelly“ einen berühmten Schauspieler in einer Identitätskrise - unter der Regie von Noah Baumbach, der zusammen mit seiner Ehefrau und Kollegin Greta Gerwig („Barbie“) das Drehbuch verfasste. Dwayne „The Rock“ Johnson spielt in „The Smashing Mashine“ von Benny Safdie einen alternden Wrestler mit Emily Blunt in der Rolle seiner Ehefrau. Politische Filme Einer der politischsten Filme des Festivals dürfte „The Voice of Hind Rajab“ von der Regisseurin Kaouther Ben Hania sein. Er rekonstruiert die Geschichte eines sechsjährigen palästinensischen Mädchens, das im Januar 2024 zusammen mit sechs Angehörigen von israelischen Soldaten getötet wurde, als die Familie aus der Stadt Gaza floh. Welcher Film am 6. September mit dem „Goldenen Löwen“ geehrt wird, entscheidet die Jury unter Vorsitz des zweimaligen Oscar-Preisträgers Alexander Payne. Am 1. September wird die US-Schauspielerin Kim Novak, die mit ihrer Rolle in „Vertigo“ von Alfred Hitchcock in die Filmgeschichte einging, mit einem Goldenen Löwen geehrt. Außerhalb des Wettbewerbs laufen unter anderem ein Porträt des Modedesigners Marc Jacobs von Regisseurin Sofia Coppola, ein Porträt der verstorbenen britischen Sängerin Marianne Faithfull von Jane Pollard und Iain Forsyth sowie ein Film über den berühmten investigativen Journalisten Seymour Hersh von Laura Poitras, die 2022 mit dem Goldenen Löwen geehrt worden war. (dpa/afp/red)