Neue Sicherheitstechnik am Flughafen Frankfurt: Das sollten Reisende wissen

Am Frankfurter Flughafen wird derzeit neue Sicherheitstechnik eingeführt mit dem Ziel, die Sicherheitskontrollen spürbar zu beschleunigen. Laut Dennis Wildhirt, Leiter der Luftsicherheit bei Fraport, sorgen 40 neue CT-Scanner an den rund 160 Kontrollspuren künftig für kürzere Wartezeiten.
Hersteller der CT-Scanner ist die Firma Leidos, deren Systeme fortschrittliche Algorithmen zur Sprengstofferkennung nutzen. Elektronische Geräte und Flüssigkeiten müssen nicht mehr aus dem Gepäck genommen werden.
„CT ermöglicht uns, dreidimensionale Bilder von Gepäckstücken zu generieren. Flüssigkeiten und Elektronik können im Gepäck verbleiben“, so Wildhirt. Ab Mitte September sind dann an ausgewählten Kontrollstellen, wo die Technik verbaut ist, wieder Flaschen mit einem Fassungsvermögen von bis zu 2 Litern erlaubt.
Vorerst gilt diese Erleichterung jedoch nur an einem Viertel der Kontrollspuren, wo die neue Technologie verbaut wurde. Auf allen übrigen bleibt die bisherige Regelung bestehen: Flüssigkeiten dürfen ausschließlich in Behältern bis 100 Milliliter und gesammelt in einem durchsichtigen 1-Liter-Beutel transportiert werden. Reisende, die unsicher sind, sollten weiterhin auf größere Flaschen im Handgepäck verzichten, so die Empfehlung vom Flughafen.
Die modernisierten Kontrollgeräte stehen derzeit in den Abflugbereichen A und Z, die vor allem von der Lufthansa genutzt werden. Für das neue Terminal 3 ist eine vollständige Ausstattung mit dieser Technologie vorgesehen.
[etd-related posts=“5224796″]
Walk-Through-Scanner: Schnell durch die Kontrolle
Neben den CT-Scannern wird am Frankfurter Flughafen ein neues Kontrollverfahren erprobt. Erstmals kommen dort sogenannte Durchgangsscanner für die Passagierkontrolle zum Einsatz. Reisende können den Scanner einfach mit normaler Geschwindigkeit durchlaufen, wo sie vorher im Scanner, seitlich gestellt und mit erhobenen Armen, stehenbleiben mussten.
Nach einer Testphase von einem Jahr hat nun die Bundespolizei den vollständigen Einsatz des Flugsicherheitssystems QPS Walk2000 der Firma Rohde & Schwarz genehmigt. Die in den QPS-Walk2000-Scannern verwendete Millimeterwellen-Technologie durchdringt Kleidung. Auf einem neutralen Avatar wird dem Sicherheitspersonal markiert, an welcher Stelle sich ein verdächtiger Gegenstand befinden könnte. Dadurch können diese gezielt nachkontrollieren – ein vollständiges Abtasten des gesamten Passagiers, wie bis jetzt üblich, ist in der Regel nicht mehr erforderlich.
„Das Gerät ist sicher“, betont Wildhirt von der Fraport AG, „es hat die Zertifizierung der Bundespolizei und detektiert alles, was im Luftverkehr nicht erlaubt ist: Waffen, Sprengstoffe, verbotene Gegenstände.“
Täglich passieren etwa 18.000 abfliegende Passagiere die Kontrollstelle mit den Walk-Through-Scanner. Für die Zukunft ist geplant, den Einsatz dieser Technologie auf weitere Sicherheitskontrollspuren im Terminal 1 auszuweiten und sie auch im neuen Terminal 3 einzusetzen.
[etd-related posts=“5229746,5206278″]
Gegen Wartezeiten und lange Schlangen
Pro Stunde können so rund 30 Prozent mehr Fluggäste abgefertigt werden. Das soll Wartezeiten verkürzen und gegen lange Schlangen helfen, erhofft sich die Fraport AG. Vor allem in der Hauptreisezeit, dem Sommer.
Ende 2024 hatte die Fraport AG, Betreiber des Frankfurter Flughafens, den Technologiekonzern Rohde & Schwarz mit der Modernisierung der Passagiersicherheitskontrollen am Flughafen Frankfurt beauftragt. Im Rahmen dieses Auftrags werden in einem Zeitraum von drei Jahren über einhundert Walk-Through-Scan-Geräte neu installiert.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion