PayPal-Panne: Konten prüfen, Geduld bewahren – und nicht auf Betrüger reinfallen

Laut „Süddeutscher Zeitung“ haben mehrere deutsche Banken am Montag PayPal-Zahlungen in Milliardenhöhe blockiert, nachdem bei dem Zahlungsdienstleister mutmaßlich Sicherheitssysteme ausgefallen waren, die eigentlich betrügerische Zahlungen herausfiltern sollen. Zuvor hatten die Geldhäuser demnach eine Vielzahl von verdächtig oder betrügerisch wirkenden Lastschriften des Zahlungsdienstleisters bemerkt.
Auch der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bestätigte, dass es „in den vergangenen Tagen zu Vorfällen mittels unberechtigter Lastschriften von PayPal gegenüber verschiedenen Kreditinstituten gekommen“ sei. Dies habe „erhebliche Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr in ganz Europa und insbesondere auch in Deutschland“ gehabt.
Bereits seit Dienstagmorgen laufe der Zahlungsverkehr allerdings wieder normal. PayPal habe „die Störungen im Geschäftsbetrieb eingeräumt“ und versichert, dass das Problem mittlerweile behoben sei.
Der Zahlungsdienstleister selbst informierte auf seiner Internetseite darüber, dass es „am Wochenende“ zu einer „vorübergehenden Serviceunterbrechung“ gekommen sei, „die möglicherweise zu einer fehlgeschlagenen Banktransaktion für einige Konten“ geführt habe. „Dieses Problem wurde inzwischen behoben“, teilte PayPal mit.
[etd-related posts=“5228801,5222399″]
Welche Folgen hat der Zwischenfall?
Die Verbraucherzentralen weisen darauf hin, dass der zeitweilige Stopp sämtlicher PayPal-Transaktionen dazu führen kann, dass sich Transaktionen verzögern – das heißt: Verbraucher müssen damit rechnen, dass sich die Lieferung von beispielsweise einer in einem Internetshop bestellten Jacke womöglich verzögert und das Geld zunächst auf dem Bankkonto bleibt. Händler wiederum erhalten ihr Geld möglicherweise erst verspätet.
Grundsätzlich raten die Verbraucherschützer allerdings dazu, die Geduld zu bewahren. Auch wenn Zahlungen aktuell hängenbleiben sollten, bestehe „kein Anlass zur Panik“. In aller Regel würden die Transaktionen „in den nächsten Tagen korrekt nachgebucht“.
Was sollten Verbraucher außerdem beachten?
Die Verbraucherschützer empfehlen PayPal-Nutzern, in den nächsten Tagen regelmäßig einen Blick auf ihr Bankkonto und ins PayPal-Konto zu werfen. So lasse sich auch schnell erkennen, ob es fehlerhafte Abbuchungen gebe.
Die Deutsche Kreditwirtschaft weist zudem darauf hin, dass – falls die Bereitstellung des Geldes an PayPal für Zahlungen auf einem Lastschrifteinzug basiert – Kunden „umfassend geschützt“ seien. So könnten SEPA-Lastschriften innerhalb von acht Wochen auch ohne Angabe von Gründen widerrufen werden.
Welche Gefahr gibt es durch Onlinebetrüger?
Vorsicht ist geboten, wenn PayPal-Nutzer eine E-Mail bekommen, die sie zur Angabe ihrer Zugangsdaten auffordert. Dies ist nach Angaben der Verbraucherzentralen ein klassisches Merkmal für eine betrügerische Phishing-Mail, mit der sich Online-Kriminelle Zugangsinformationen und persönliche Daten beschaffen wollen.
[etd-related posts=“5212578″]
Die aktuelle Unsicherheit nutzen Kriminelle demnach gezielt aus. So habe es in den vergangenen Tagen bereits Massenmails gegeben, „die angeblich von PayPal stammen und mit der aktuellen Störung begründet werden“, erklärten die Verbraucherschützer. Auch am Telefon könnten sich Kriminelle als Mitarbeiter von PayPal ausgeben und Geschichten rund um den Vorfall erfinden, um an Daten oder Geld zu kommen.
Echte E-Mails von PayPal, die über fehlgeschlagene Transaktionen informieren, lassen sich laut Verbraucherzentrale daran erkennen, dass sie von der Adresse [email protected] stammen, dass über dem PayPal-Logo der Name als persönliche Anrede steht und dass konkrete Details zur betroffenen Transaktion genannt werden. Links wie bei Phishing-Mails, über die sich die Nutzer vermeintlich einloggen sollen, gibt es in diesen Mails aber nicht. (afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion