Stavanger - Zum ersten Mal in der Geschichte des Beach-volleyballs ist es einem deutschen Team gelungen, das Endspiel zu gewinnen. In zwei Sätzen besiegten Julius Brink und Jonas Reckermann die Weltranglisten-Ersten aus Brasilien Alison/Harley. "Wir haben nicht gedacht, dass wir den Satz umdrehen würden", erklärte Jonas. Im ersten Satz spielten die Deutschen sehr souverän und cool. Mit harten Sprungaufschlägen ebneten sie sich den Weg zu insgesamt acht Breaks, ehe sie den ersten Satz mit 21:16 für sich verbuchen konnten. Ganz anders sah es jedoch im zweiten Durchgang aus. Jonas spielte verhalten im Sideout, Harley erlief seine Line-Shots und nutzte diese Breakchancen. So lagen Brink/Reckermann den größten Teil des Satzes im Rückstand. Alles deutete auf den dritten Satz hin. Jonas: "Ich hatte mir für den dritten Satz vorgenommen, harte Sprungaufschläge zu machen und wollte schon im zweiten Satz in den Rhythmus kommen und den Bewegungsablauf finden. Dass es sofort geklappt hat, hat mich selbst überrascht." Mit einem Ass direkt zwischen die beiden Brasilianer brachte Jonas seinem Team den ersten Matchball. Der nächste Aufschlag auf Alison sollte der letzte bleiben: Abwehrspezialist Jonas blockte den 2,02-Meter großen Brasilianer, als wäre das nichts – Weltmeister! Harley sagte nach dem Spiel: "Wir sind sehr enttäuscht, weil wir gewinnen wollten, aber Julius und Jonas waren einfach besser. Gute Aufschläge, gute Blocks, da war nichts zu machen." Für den Weltmeister-Titel erhielten Brink/Reckermann 60.000 US-Dollar Preisgeld und 1000 Weltranglistenpunkte. Zudem gab es für das Team ein ungewöhnliches Geschenk: Zwei Schwerter. Zum ausgiebiebigen Feiern gibt es heute Abend außer dem gewonnenen Weltmeister-Titel noch einen weiteren Grund: Julius hat am Montag Geburtstag. Er wird 27 Jahre alt. (www.beachvolleyball.de/pz)
