150 Jahre leben? Wie Chinas Elite mit geheimem Medizinprojekt Unsterblichkeit anstrebt

Das Projekt 981 in China verfolgt das Ziel, die Langlebigkeit der kommunistischen Elite zu sichern. Versprechen eines 150-jährigen Lebens wie aus einem Science-Fiction-Film, Hinweise auf die „Wiederherstellung von Organfunktionen“ und Verbindungen zu einem berüchtigten Militärkrankenhaus alarmieren Medizinethiker.
Titelbild
Der Eingang des Militärkrankenhauses 301 in Peking am 6. Juli 2011. Das Krankenhaus, Chinas größtes militärisches medizinisches Zentrum, das Spitzenbeamte und Militäreinheiten betreut, steht zusammen mit mehreren anderen Einrichtungen unter internationaler Beobachtung wegen möglicher Missbräuche aufgrund ungewöhnlich hoher Zahlen von Organtransplantationen.Foto: Liu Jin/AFP via Getty Images
Von 17. November 2025

In Kürze:

  • Die Elite des chinesischen Regimes erhält privilegierte medizinische Versorgung.
  • Das geheime Projekt 981 verspricht ein langes Leben bis zu 150 Jahren und wirft durch Hinweise auf „Wiederherstellung von Organfunktionen“ ethische Fragen auf.
  • Details zu Transplantationen werden zensiert oder bleiben verborgen.
  • Informanten und Untersuchungen deuten auf systematische Zwangsorganentnahmen, insbesondere von Falun-Gong-Praktizierenden, hin.

 

Jahrzehntelang war das „Projekt 981“ nur Pekings Eliten und wenigen westlichen Beobachtern bekannt, die die dunklen Seiten der skrupellosen chinesischen medizinischen Forschung untersuchten.

Experten und Informanten warnen vor den ethischen und rechtlichen Risiken der Initiative, die größtenteils im Verborgenen agiert. Dabei stehen medizinische Hightech-Verfahren, Organtransplantationen und kontroverse Praktiken im Raum.

Das geheimnisvolle Projekt, das mit prominenten Ärzten besetzt ist, präsentiert sich als Pfad zur Langlebigkeit. Es ist die neueste Entwicklung in fast einem Jahrhundert privilegierter Gesundheitsversorgung für die obere Führungsebene der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh).

In die Öffentlichkeit gebracht wurde das Projekt in diesem Jahr, nachdem ein versehentlich eingeschaltetes Mikrofon ein Gespräch zwischen dem chinesischen und dem russischen Staatschef eingefangen hatte. Dabei diskutierten sie die Aussicht auf Langlebigkeit durch Organtransplantationen und sprachen von einer Lebenserwartung von 150 Jahren. Folgt man der 150-Jahre-Behauptung, führt eine Spur zu einem führenden Militärkrankenhaus in Peking und zum Projekt 981.

Fachleute schlagen Alarm, da die Geschichte des Krankenhauses und die im Netz inzwischen entfernten Hinweise auf „Wiederherstellung von Organfunktionen“ möglicherweise auf eine dunklere Realität in China hindeuten: illegale Zwangsorganentnahmen.

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Bekämpfung des Todes

Am 3. September nahm das chinesische Staatsfernsehen den Moment in Bild und Ton auf, als Gastgeber Xi Jinping den russischen und den nordkoreanischen Staatschef zu einer riesigen Militärparade auf dem Tiananmen-Platz in Peking begleitete.

„Früher lebten die Menschen selten über 70, heute ist man mit 70 noch ein Kind“, sagte Xi zu Putin, der wie Xi selbst 72 Jahre alt ist. Der russische Präsident erwähnte Organtransplantationen als Schlüssel zu ewigem Leben. „Prognosen zufolge besteht in diesem Jahrhundert die Chance, 150 Jahre alt zu werden“, fügte Xi hinzu, kurz bevor die Aufnahme aufhört.

Der chinesische Staatschef Xi Jinping (Mitte), der russische Präsident Wladimir Putin, der nordkoreanische Führer Kim Jong Un und weitere Personen sind am 3. September 2025 auf einem großen Bildschirm zu sehen, als sie zu einer Militärparade auf dem Tiananmen-Platz in Peking eintreffen. Kevin Frayer/Getty Images

Der chinesische Staatschef Xi Jinping (M.), der russische Präsident Wladimir Putin (3. v. l.), der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un (3. v. l.) und weitere Personen sind am 3. September 2025 auf einem großen Bildschirm zu sehen, als sie zu einer Militärparade auf dem Tiananmen-Platz in Peking eintreffen. Foto: Kevin Frayer/Getty Images

Diese Aussage erinnert an einen einminütigen Werbespot von 2019, der das Krankenhaus 301 in Peking bewirbt. Es ist das größte Militärkrankenhaus Chinas, das für die Behandlung der höchsten politischen Kreise zuständig ist. Im Spot wird das „150-Jahre-Lebensprojekt zur Bekämpfung des Todes“ angepriesen. Der Behandlungsansatz soll jahrzehntelange Erfahrung mit traditioneller chinesischer Medizin und westlicher Technologie verbinden und bewirbt sich selbst als „bewährt und erstklassig“ für die Elite.

Dr. Torsten Trey, Geschäftsführer von Doctors Against Forced Organ Harvesting (Ärzte gegen Organraub), äußerte gegenüber Epoch Times: „Krankheit ist kein Lichtschalter, den man einfach ein- oder ausschalten kann. Es ist eine Sache, darüber zu reden, an der Macht zu bleiben und bis zu 150 Jahre alt zu werden. Aber wie soll das in der Praxis funktionieren?“

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Projekt zur „Wiederherstellung von Organfunktionen“

Genau diese Frage will das staatlich unterstützte Projekt 981 beantworten. Aufbauend auf über 80 Jahren „roter Gesundheitsversorgung“ begann das Projekt 2005 als Pilotprogramm unter Militärärzten. Es bündelt „die höchsten medizinischen Ressourcen des Landes“ und „die besten medizinischen Talente“, so frühere Beschreibungen im Internet, die inzwischen gelöscht wurden.

Der Name 981 symbolisiert Prestige: Die Neun steht in der chinesischen Kultur für Langlebigkeit. 81 für das Datum der Gründung der Volksbefreiungsarmee am 1. August, und zusammen ergibt es erneut eine Neun, eine doppelte Anspielung auf Langlebigkeit.

Zhao Wei, Arzt und ehemaliges Mitglied der Zentralen Militärkommission, erklärte 2016 gegenüber einem Nachrichtenmagazin, dass das Projekt die medizinische Versorgung nach Berufsprofilen exakt abstimmt, mit bis zu 150 Gesundheitschecks für Astronauten und Kampfpiloten.

Doch Prävention und Früherkennung haben Grenzen. Mit zunehmendem Alter versagen Organe. Hier liefert das 2019er-Werbevideo die Antwort: „Wiederherstellung von Organfunktionen.“

Laut Trey könnte dies Transplantationen, Medikamente oder Stammzelltherapien bedeuten. Das Projekt liefert kaum Details, was nötig ist, um Organfunktionen „wiederherzustellen“. In einem Land, in dem Organmissbrauch seit Langem ein Thema ist, löst dies Besorgnis aus.

Ärzte transportieren am 16. August 2012 Organe für Transplantationen in einem Krankenhaus in der Provinz Henan, China. Ein kürzlich aufgenommener Hot-Mic-Austausch zwischen dem chinesischen Staatschef Xi Jinping und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein längeres Leben durch Organtransplantationen hat Aufmerksamkeit auf ein undurchsichtiges Programm in China gelenkt. Sohu.com/Screenshot via The Epoch Times

Ärzte transportieren am 16. August 2012 Organe für Transplantationen in einem Krankenhaus in der Provinz Henan, China. Ein kürzlich aufgenommenes Gespräch zwischen dem chinesischen Staatschef Xi Jinping und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein längeres Leben durch Organtransplantationen hat Aufmerksamkeit auf ein undurchsichtiges Programm in China gelenkt. Foto: Sohu.com/Screenshot via Epoch Times

Ein leichtes Ziel

Informanten meldeten 2006 erstmals Fälle von systematischem Organraub in Chinas Militärkrankenhäusern, nur ein Jahr nach Beginn des Projekts. Eine ehemalige Krankenhausmitarbeiterin berichtete, ihr Ehemann, ein Neurochirurg, habe Hornhäute von inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden entnommen. Die Körper seien daraufhin verbrannt worden.

Ein unabhängiges Tribunal in London unter Vorsitz von Sir Geoffrey Nice bestätigte 2019, dass Zwangsorganentnahmen in China unter staatlicher Aufsicht stattgefunden haben, wobei Falun-Gong-Praktizierende „wahrscheinlich die Hauptquelle“ waren.

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Falun-Gong-Praktizierende sind ein leichtes Ziel. Die spirituelle Bewegung, die in den 1990er-Jahren 70 bis 100 Millionen Praktizierende zählte, wird seit 1999 vom kommunistischen Regime verfolgt. Praktizierende meiden Alkohol, rauchen nicht, meditieren täglich und leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Mitgefühl und Nachsicht – ein gesunder Lebensstil, der ideale Voraussetzungen für gesunde Organfunktionen darstellt.

Und um zu verhindern, dass Freunde und Familien in Gefahr geraten, weigern sich zudem viele Falun-Gong-Praktizierende, bei Festnahmen durch die Polizei ihre Namen anzugeben. Ohne offizielle Aufzeichnungen sind sie ein leichtes Ziel für den illegalen Organhandel, bei dem Geheimhaltung oberstes Gebot ist.

Vorsitzender des China Tribunal Sir Geoffrey Nice (M.), China Tribunal Mitglieder Regina Paulose (l.) und Nicholas Vetch bei der ersten Anhörung am 6. April 2019. Foto: Simon Gross/Epoch Times

Langlebigkeit der Eliten um jeden Preis

Bai Shuzhong, ehemaliger hochrangiger chinesischer Funktionär, war für die Gesundheitsabteilung des Militärs zuständig und zudem in das Projekt 981 involviert. In einem Gespräch im Jahr 2014 mit US-amerikanischen Ermittlern bestätigte Bai, dass Organentnahmen an Falun-Gong-Praktizierenden „von oben“ angeordnet wurden. Nach seiner Pensionierung 2004 blieb Bai in nationalen medizinischen Verbänden aktiv, die das Projekt 981 förderten.

Die Verbindungen zwischen hohen Regierungsfunktionären, dem Militär und dem Projekt legen nahe, dass prominente Persönlichkeiten ebenfalls von den Möglichkeiten der Initiative profitieren konnten.

2023 sorgte der Tod des ehemaligen chinesischen Kulturministers Gao Zhanxiang für Schlagzeilen, nachdem sein Nachruf versehentlich enthüllt hatte, dass er „viele Organe“ ersetzt bekommen hatte. Der 87-Jährige hatte so viele Körperteile ausgetauscht, dass er einmal scherzte: „Viele Komponenten gehören nicht mehr mir“, hieß es im  Nachruf.

Ebenso erhielt Ex-Finanzminister Jin Renqing eine Herztransplantation. Das Krankenhaus 301 dient dabei als Drehscheibe für solche Eingriffe, mit hunderten Partnerkliniken.

Der chinesische Finanzminister Jin Renqing spricht während des Nationalen Volkskongresses in der Großen Halle des Volkes in Peking am 8. März 2007. Ein inzwischen gelöschter Blogeintrag eines Freundes von 30 Jahren enthüllte, dass Jin eine Herztransplantation erhalten hatte. Teh Eng Koon/AFP via Getty Images

Der chinesische Finanzminister Jin Renqing spricht während des Nationalen Volkskongresses in der Großen Halle des Volkes in Peking am 8. März 2007. Ein inzwischen gelöschter Blogeintrag eines Freundes vor 30 Jahren enthüllte, dass Jin eine Herztransplantation erhalten hatte. Foto: Teh Eng Koon/AFP via Getty Images

Zwischen Macht und Medizin

Die Praxis, Organe zum Zweck der Lebensverlängerung zu ersetzen, existiert in China seit den späten 1970er-Jahren.

Im Jahr 1978 entnahmen Ärzte laut einem in den USA erscheinenden chinesischsprachigen Magazin einem politischen Gefangenen unmittelbar nach seiner Hinrichtung die Nieren. Die Organe gingen an das Kind eines hochrangigen Beamten, das an Nierenversagen litt.

Untergrundpraktiken florierten, während die politische Führung die Gesundheitsakten der Elite streng kontrollierte.

Schon in den 1920er-Jahren unterhielten die Kommunisten Krankenhäuser für ihre Führungsriege. Nach 1949 wurden landwirtschaftliche Betriebe eingerichtet, um die Versorgung der Partei sicherzustellen. Auch Mao Zedong profitierte von speziellen Lebensmitteln und Blutbehandlungen.

VIPs erhalten bevorzugte medizinische Versorgung, inklusive persönlicher Ernährungsexperten. Laut Dr. Ning Xiaowei, einem Kardiologen, der auf den Eliteabteilungen von Krankenhäusern gearbeitet hatte, beanspruchten lokale Funktionäre die besten Krankenhäuser für sich.

In den 1970er-Jahren lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Chinesen bei 68 Jahren, während Spitzenfunktionäre der Kommunistischen Partei 70 bis 80 Jahre erreichten. Einige führende Parteikader wurden über 100 Jahre alt.

Menschen lesen Artikel und Fotos auf einem Anschlagbrett auf dem Gelände des 301-Krankenhauses in Peking, wo Spitzenpolitiker Chinas häufig medizinisch versorgt werden, am 6. Juli 2011. Goh Chai Hin/AFP via Getty Images

Menschen lesen Artikel und Fotos auf einem Anschlagbrett auf dem Gelände des Krankenhauses 301 in Peking, wo Spitzenpolitiker Chinas häufig medizinisch versorgt werden, am 6. Juli 2011. Foto: Goh Chai Hin/AFP via Getty Images

Geheimhaltung – Organhandel im Fokus

Das Projekt 981 umfasst rund ein Dutzend Experten, die zuvor hochrangige Parteifunktionäre betreuten. Die ersten medizinischen Zentren öffneten 2011 für das „Elite-Klientel“. Offizielle Websites existieren nicht mehr, viele Werbeclips wurden gelöscht.

Auf der Videoplattform Douyin erscheinen immer noch viele positive Berichte über das Projekt. Ein Beitrag berichtet, dass Kunden im Schnitt 92,5 Jahre alt sind, 38 Prozent über 100.

Das Projekt gilt als sprudelnde Einnahmequelle für die Partei und etabliert gleichzeitig ein Netzwerk zwischen Politik und Gesellschaft.

Besonders während des Booms von Organtransplantationen in China wurden viele Werbemittel entfernt und Inhalte zensiert. Das Thema „Organfunktionen“ verschwand aus den Projektbeschreibungen, ebenso die Videos nach Xis 150-Jahre-Äußerungen.

Ärzte bereiten sich auf eine Nierentransplantation vor, Aufnahme aus Archivmaterial. Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images

Ärzte bereiten sich auf eine Nierentransplantation vor (Archiv). Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images

Leben verlängern, Macht sichern

Das Projekt 981 beschäftigt rund ein Dutzend medizinische Experten, die zuvor hochrangige Regierungsvertreter und Militärs behandelten. Sein erklärtes Ziel ist die Verlängerung der Lebensspanne der politischen und militärischen Elite. In Werbeclips und Beiträgen in sozialen Medien wird die erstklassige Versorgung hervorgehoben – verbunden mit Bildern einer außergewöhnlich hohen Lebensqualität der Patienten.

Screenshots eines Werbevideos des 301-Krankenhauses zeigen (von links nach rechts) die wichtigsten Schwerpunkte des 981-Projekts, darunter die Wiederherstellung von Organfunktionen; die Namen von sechs führenden chinesischen Politikern, darunter Mao Zedong, die in ihren 80ern und 90ern lebten, als Beleg für die Wirksamkeit des Projekts; sowie eingeblendeten Text mit der Aufschrift „981, 150-Jahre-Langlebigkeitsprojekt zur Bekämpfung des Todes.“ Radio Free Asia

Bildschirmfotos eines Werbevideos des Krankenhauses 301 zeigen (v.l.n.r.) die Schwerpunkte des Projekts 981, darunter die „Wiederherstellung von Organfunktionen“; die Namen von sechs führenden chinesischen Politikern, darunter Mao Zedong, die bis in ihre 80er und 90er lebten, als Beleg für die Wirksamkeit des Projekts; sowie eingeblendeten Text mit der Aufschrift „981, 150-Jahre-Langlebigkeitsprojekt zur Bekämpfung des Todes.“ Foto: Radio Free Asia

Ein chinesisches Krankenhaus prahlt in einem Diagramm mit dem Titel „Unsere Erfolge“ mit seiner Transplantationszahl. Das Transplantationsvolumen stieg von neun im Jahr 1998 auf über 1.600 im Jahr 2004. World Organization to Investigate the Persecution of Falun Gong

Ein chinesisches Krankenhaus prahlt auf seiner Website in einem Diagramm mit dem Titel „Unsere Erfolge“ mit seiner Transplantationszahl. Das Transplantationsvolumen soll von neun im Jahr 1998 auf über 1.600 im Jahr 2004 gestiegen sein. Foto: World Organization to Investigate the Persecution of Falun Gong

Seit Beginn des Projekts wurden Werbematerialien und Hinweise auf Organtransplantationen immer mehr entfernt, offenbar um internationale Aufmerksamkeit zu vermeiden. Das Projekt operiert seitdem weitgehend im Verborgenen, was die Transparenz weiter einschränkt.

Dr. Richard Amerling, Nephrologe und ehemaliger Vorsitzende einer US-Ärztegruppe gegen Zwangsorganentnahmen, kommentiert: „Die Elite hat oberste Priorität […] Diese Menschen haben absolute Macht, daher ist ihr Transplantationsnetzwerk darauf ausgelegt, diese Menschen am Leben zu erhalten. Absolut diabolisch.“

„Es ist kein Geheimnis mehr“

Chinesische Informanten berichteten gegenüber Epoch Times, dass Organentnahmen bei Falun-Gong-Praktizierenden bereits Ende der 1990er-Jahre durchgeführt wurden. Dr. Zheng Zhi beschreibt das System als hochgradig organisiert, um den Lebensanspruch der Elite zu sichern.

„Für ein kommunistisches Regime, das seine Herrschaft über alles stellt, ist dies einfach Teil des Abkommens“, sagte Zhi. In den 1990er-Jahren war er an der Entfernung eines Augapfels in einem Militärfahrzeug beteiligt; Jahre später beobachtete er, wie ein Militärangehöriger einem hochrangigen Beamten eine „frische“ Niere von einem Falun-Gong-Praktizierenden versprach.

Zheng Zhi während eines Interviews in Toronto, Kanada, am 31. Juli 2023. Zheng ist einer von mehreren Zeugen, die seit 2006 gegenüber der Epoch Times aufgetreten sind, um die Praxis der Zwangsorganentnahmen durch das chinesische Regime offenzulegen. Yi Ling/The Epoch Times

Zheng Zhi während eines Interviews in Toronto, Kanada, am 31. Juli 2023. Zheng ist einer von mehreren Zeugen, die seit 2006 gegenüber der Epoch Times ausgesagt haben, um die Praxis der Zwangsorganentnahmen durch das chinesische Regime offenzulegen. Foto: Yi Ling/Epoch Times

Was zunächst als geheime militärische Mission während seiner Zeit im Krankenhaus begann, hat sich inzwischen weit über das hinaus ausgeweitet, was sich die Welt vorstellen kann, sagte er. „Es ist kein Geheimnis mehr“, erklärte er Epoch Times. „Nur traut sich niemand, offen darüber zu sprechen.“

Nach Ansicht von Dr. Trey zeigt die Denkweise des atheistischen Regimes Gleichgültigkeit gegenüber dem menschlichen Leben und eine Tendenz, Grenzen zu überschreiten, um seine Ziele zu erreichen. „Sie behandeln den menschlichen Körper im Grunde wie ein Objekt – wie ein Auto – und ersetzen dann die Organe, so wie man Autoteile austauscht“, sagte er.

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Angst vor dem Tod

Dr. Andreas Weber, stellvertretender Direktor für Europa von Doctors Against Forced Organ Harvesting, erklärt: „Organe können nicht beliebig ersetzt werden, wiederholte Eingriffe schädigen das Gefäßsystem.“ Dennoch dienen Immunsuppressiva und Transplantationen der Sicherung der Lebensspanne der Machtelite.

Dr. Trey sagte, dass er im Projekt für Langlebigkeit etwas erkennt, das die kommunistischen Führungskräfte nicht offen aussprechen: die Angst vor dem Tod. „Solange sie leben, haben sie alles“, erklärte er. „Wenn sie sterben, haben sie nichts. Deshalb kämpfen sie dagegen an.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „China’s 981 Project: Dark Connections Behind the Quest for Longevity“. (deutsche Bearbeitung zk) 



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