Taiwans Präsidentin macht Unterstützung für Hongkonger Demokratiebewegung deutlich

Taiwans Präsidentin will auch zukünftig Hongkonger Bürgern Unterstützung und Zuflucht gewähren.
Titelbild
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen.Foto: SAM YEH/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Mai 2020

Bei einem Treffen mit einem prominenten Hongkonger Oppositionellen hat Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen ihre Unterstützung für die Demokratiebewegung in der Finanzmetropole deutlich gemacht. In Taiwans Hauptstadt Taipeh traf die China-kritische Präsidentin am Freitag den Besitzer eines Buchladens, der aus Hongkong geflüchtet war. Tsai versprach dabei erneut humanitäre Hilfe und Zuflucht für Hongkonger, die für Demokratie in ihrer Heimat kämpfen. Am Vortag hatte der chinesische Volkskongress ein umstrittenes Sicherheitsgesetz zu Hongkong durchgewunken.

Verhaftete Hongkonger nach Festlandchina verschleppt

Der Ladenbesitzer Lam Wing-kee und vier andere Hongkonger Buchhändlern waren Ende 2015 „verschwunden“ und Monate später in Polizeigewahrsam auf dem chinesischen Festland wieder aufgetaucht.

Nach seiner Rückkehr nach Hongkong floh er im vergangenen Jahr nach Taiwan, weil die Peking-treue Verwaltung in Hongkong ein Gesetz plante, das Auslieferungen an die Volksrepublik erlaubt hätte. Die inzwischen aufgegebenen Pläne riefen monatelange Massenproteste in Hongkong hervor.

„Wir danken Lam Wing-kee für sein Beharren auf Hongkongs Menschenrechten, Freiheit und Demokratie. Willkommen im Namen des taiwanesischen Volkes“, sagte Tsai zu dem Buchhändler.

Fluchtbewegung aus Hongkong nach Taiwan

Kritiker befürchten, das neue chinesische Sicherheitsgesetz könnte Hongkongs Autonomie zerstören. Im vergangenen Jahr zogen mehr als 5.000 Hongkonger nach Taiwan, 41 Prozent mehr als im Vorjahr. Manche kamen aus Angst vor Verfolgung, manche auf der Suche nach einem neuen Leben in einer von Asiens fortschrittlichsten Demokratien.

Taiwaner sprachen sich mit Wahl von Tsai gegen das KP-Regime in Peking aus

Taiwan hatte sich 1949 von China abgespalten. Peking betrachtet die südlich vom chinesischen Festland gelegene Insel aber weiter als abtrünnige Provinz, die wieder mit der Volksrepublik vereinigt werden soll – notfalls auch mit militärischer Gewalt.

Seit dem Amtsantritt der Unabhängigkeitsverfechterin Tsai im Jahr 2016 haben sich die Spannungen zwischen Peking und Taipeh verschärft. Bei der Präsidentenwahl im Januar wurde die 63-Jährige aber mit großer Mehrheit wiedergewählt. (afp/al)

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