Herz-Kreislauf-Erkrankungen: So senken Sie Ihr Risiko
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Mit gezielten Änderungen des Lebensstils, einer optimierten Ernährung und ergänzenden Therapien lässt sich das persönliche Risiko deutlich senken.
Das Risiko für Herzerkrankungen steigt generell mit dem Alter. Männer sind tendenziell früher betroffen als Frauen, bei denen Symptome meist erst im höheren Lebensalter auftreten. Eine familiäre Vorbelastung erhöht das Risiko ebenfalls.
Zu den zentralen Risikofaktoren, die bei den meisten Formen von Herzerkrankungen eine Rolle spielen, gehören:
Risikofaktoren im Lebensstil
Diese Faktoren sind weitgehend kontrollierbar und bieten Chancen, das Risiko zu verringern.
- Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an raffinierten Kohlenhydraten und ungesunden Fetten und übermäßiger Salzkonsum können zu erhöhten Cholesterinwerten und Bluthochdruck beitragen.
- Zuckerhaltige Getränke: Eine im Januar veröffentlichte Studie ergab, dass der Konsum zuckerhaltiger Getränke mit etwa 1 von 10 neuen Typ-2-Diabetes-Fällen und 1 von 30 neuen Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung stehen könnte.
- Unzureichende körperliche Aktivität: Mangelnde regelmäßige Bewegung kann die Wahrscheinlichkeit von Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel und Übergewicht erhöhen – allesamt Risikofaktoren, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln.
- Übergewicht: Erhöht die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes und Bluthochdruck zu erkranken. Diese Erkrankungen gelten als Risikofaktoren für die Herzgesundheit.
- Hoher Stress: Steht nachweislich in Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Menschen mit sozialer Isolation, Missbrauch in der Kindheit oder Traumata in der persönlichen Vorgeschichte. Stress aktiviert Gehirnregionen wie die Amygdala und löst hormonelle und immunologische Reaktionen aus, die den Blutdruck erhöhen, Entzündungen verursachen und die Plaquebildung in den Arterien beschleunigen können – Faktoren, die zu Herzinfarkten und anderen Herzproblemen führen können.
- Typ-A-Persönlichkeit: Zeichnet sich durch ein hohes Maß an Wettbewerbsorientierung, Dringlichkeit und Feindseligkeit aus, oft verbunden mit einem starken Leistungsdrang. Das Typ-A-Verhaltensmuster wurde erstmals in den 1950er-Jahren von den Kardiologen Meyer Friedman und Ray Rosenman beschrieben, die vermuteten, dass es ein bedeutender Risikofaktor für koronare Herzerkrankungen sein könnte. Freischwebende Feindseligkeit – leicht auslösbare Wut – ist ein wesentliches Merkmal des Verhaltensmusters vom Typ A, und Wut und Feindseligkeit stehen in Zusammenhang mit koronaren Herzerkrankungen, Herzinfarkten, Herzrhythmusstörungen und einem erhöhten Risiko für plötzlichen Herztod.
- Tabakkonsum: ist ein wichtiger Risikofaktor, da Rauchen und Vapen die Blutgefäße schädigen und verengen können.
- Starker Alkoholkonsum: Kann den Cholesterinspiegel und den Blutdruck erhöhen und zu Gewichtszunahme führen.
- Drogenkonsum: wirkt sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System aus und verursacht Probleme von Herzrhythmusstörungen bis hin zu Herzinfarkten.
- Künstliches Licht: Der nächtliche Kontakt mit künstlichem Licht kann laut Untersuchungen den natürlichen Tagesrhythmus des Körpers stören – hauptsächlich durch die Unterdrückung der Melatoninausschüttung –, was zu einer Erhöhung der Herzfrequenz, Entzündungen, Insulinresistenz und Arterienverkalkung führen kann. Diese Störung kann letztendlich das langfristige Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern erhöhen.
- Luftverschmutzung: Eine langfristige Belastung durch Luftverschmutzung kann das Risiko für Schlaganfall und koronare Herzkrankheit erhöhen.
- COVID-19-Impfstoffe: Myokarditis und Perikarditis gelten als seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung. Eine Studie aus dem Jahr 2023 ergab, dass Myokarditis manchmal innerhalb einer Woche nach der Verabreichung von mRNA-COVID-19-Impfstoffen auftreten kann, insbesondere bei Männern unter 40 Jahren. Laut einer weiteren Studie aus dem Oktober sind die meisten Fälle von Perikarditis mild und klingen von selbst ab, aber bei einigen Menschen kann eine wiederkehrende oder schwer zu behandelnde Entzündung auftreten, die eine längerfristige Behandlung erfordert.
So schützen Sie Ihr Herz
Sie können nicht jede Herzkrankheit verhindern, aber Ihr Risiko lässt sich durch bewährte Maßnahmen deutlich senken. Hier die wichtigsten Schritte:
- Regelmäßige Vorsorge: Lassen Sie Blutdruck und Cholesterinwerte regelmäßig beim Arzt prüfen – früh erkannt, lassen sich Probleme besser behandeln.
- Rauchen aufgeben: Tabak schädigt Gefäße und Herz. Wer aufhört, reduziert sein Risiko bereits nach kurzer Zeit deutlich.
- Alkohol in Maßen: maximal zwei Standardgetränke pro Tag (Männer) beziehungsweise eines (Frauen). Zu viel Alkohol erhöht Blutdruck und Blutfette.
- Täglich bewegen: 30 bis 60 Minuten moderate Aktivität – wie zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen – helfen gegen Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes.
- Gesunde Ernährung: Setzen Sie auf:
- reichlich Obst und Gemüse
- Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen
- Fisch (beispielsweise Lachs, Makrele)
- Native Öle wie Olivenöl oder Kokosöl statt raffinierte Öle
- Reduzieren Sie Zucker, Fertigprodukte und gesättigte Fette.
- Gesundes Gewicht halten: Ein Body-Mass-Index im Bereich des Normalgewichts für Ihre Körpergröße entlastet das Herz-Kreislauf-System.
- Ausreichend Schlaf: mindestens 7 Stunden pro Nacht. Schlafmangel fördert Bluthochdruck, Übergewicht und Herzrisiken.
- Stress reduzieren: Kurze tägliche Entspannung – etwa durch Atemübungen, Spaziergänge oder Meditation – schützt nachweislich das Herz.
(Mit Material von theepochtimes.com)
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