Anti-Israel-Demonstranten blockieren Eingangsbereich der „Frankfurter Allgemeinen“

Eine Gruppe von etwa 20 antiisraelischen Demonstranten hat am Dienstag, 27. Mai, eine Sitzblockade im Eingangsbereich der Redaktion der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) in Frankfurt am Main abgehalten.
Die Teilnehmer versuchten auf diese Weise den Abdruck einer Erklärung zu erzwingen, die ihre Sicht der israelischen Militäroperation im Gazastreifen wiedergibt. Dabei skandierten sie Parolen gegen einen angeblichen „Genozid“ in dem Küstenstreifen, der „seit eineinhalb Jahren andauert“. Wie FAZ-Sprecherin Petra Hoffmann betonte, sei die Zeitung nicht auf die Forderung der Demonstranten eingegangen.
Vorwurf: FAZ macht sich „Völkermord“-Narrativ nicht zu eigen
Der redaktionelle Betrieb sei ungestört weitergegangen, die Polizei sei eingeschritten und habe die Störer entfernt. Einige mussten weggetragen werden. Während der Amtshandlungen sollen einige Demonstranten die Polizeibeamten auch beschimpft und beleidigt haben.
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Das sogenannte Aktionsbündnis ist unter diesem Namen bislang kaum in Erscheinung getreten. Die Demonstranten warfen der FAZ vor, Israel und dessen Streitkräften Gelegenheit zu Stellungnahmen zu geben und diese zu veröffentlichen. Zudem spreche die Zeitung nicht von einem „Völkermord“ im Zusammenhang mit der israelischen Militäroffensive gegen die terroristische Hamas.
Gemäß der Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) diene der Vorwurf des „Völkermordes“ an die Adresse Israels der „Dämonisierung“ des jüdischen Staates. Diese stelle gemäß dieser Definition neben Delegitimierung und doppelten Standards eine der gängigen Erscheinungsformen des israelbezogenen Antisemitismus dar.
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Die Zahl der Einwohner im Gazastreifen ist seit 1950 von 250.000 auf zuletzt mehr als 2,18 Millionen gestiegen – Tendenz: weiter steigend. Auch wiederholte kriegerische Eskalationen zwischen Israel und der Hamas seit der Übergabe des Küstengebiets an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) im Jahr 2005 hatten diese Entwicklung nicht beeinträchtigt.
Die Opferzahl der seit Oktober 2023 geführten israelischen Militäroperation liegt laut dem Hamas-geführten Gesundheitsministerium bislang bei mehr als 50.000 Menschen. Bei diesen – nicht unabhängig überprüfbaren Zahlen – wird zwischen Kämpfern und Zivilisten nicht unterschieden.
Zivile Opfer nach Treffer auf Schulgebäude in Gaza
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NGOs wie Human Rights Watch hatten die Hamas erstmals 2007 nach deren Machtübernahme in Gaza für die Verwendung „menschlicher Schutzschilde“ kritisiert. Mehrfach ist auch dokumentiert, dass die Hamas zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen als Waffenlager oder Unterschlupf nutzt.
Israels Militäroperation begann infolge des Massakers, das die Hamas am 7. Oktober 2023 an mehr als 1.000 Menschen verübt hatte, nachdem sie in israelischen Grenzgebieten eingesickert war. Noch heute befinden sich mehr als 20 Geiseln in ihrer Gewalt. Deren Befreiung und die militärische Neutralisierung der Hamas stellen die Ziele des israelischen Vorgehens dar.
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