Bergung von Laura Dahlmeier nicht mehr möglich

„Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. Aber es war nicht möglich, sie zu holen“, sagt der Vater von Laura Dahlmeier. Es bestehe keine Chance mehr auf eine Bergung. Profibergsteiger Hubert vermutet ihren Körper in einer der Gletscherspalten zwischen Gesteinsmassen, die jeden Tag vom Berg herunterfallen.
Ein Plakat erinnert unweit von Garmisch-Partenkirchen an die Erfolge Laura Dahlmeiers.
Ein Plakat erinnert unweit von Garmisch-Partenkirchen an die Erfolge Laura Dahlmeiers.Foto: Str/dpa
Epoch Times16. Oktober 2025

Der Leichnam der im Karakorum-Gebirge verunglückten Ex-Biathletin Laura Dahlmeier wird nicht mehr geborgen. Dies bestätigte der Vater der ehemaligen Spitzensportlerin dem „Spiegel“.

„Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. Aber es war nicht möglich, sie zu holen“, sagte Dahlmeier. „Somit bleibt Laura am Berg zurück. Es besteht keine Chance, sie noch zu bergen.“

Gefährliche Verhältnisse am Berg

Laura Dahlmeier war am 28. Juli im Abstieg vom Laila Peak im Norden von Pakistan in Steinschlag geraten und tödlich verletzt worden. Nach dem Unglück war es wegen der gefährlichen Verhältnisse am Berg unmöglich, zur Unfallstelle vorzudringen.

Auf Wunsch der Eltern von Laura Dahlmeier unternahm daraufhin im September der Berchtesgadener Profibergsteiger Thomas Huber gemeinsam mit dem US-Alpinisten Tad McCrea einen Bergungsversuch am Laila Peak.

Laura Dahlmeier suchte immer neue Herausforderungen. (Archivbild)

Laura Dahlmeier suchte immer neue Herausforderungen. (Archivbild) Foto: -/Patagonia Eventos/dpa

Huber sagte dem „Spiegel“, dass sich der Leichnam Dahlmeiers nicht mehr an der Unfallstelle befunden habe. „Ich wusste genau, wohin wir gehen mussten, um den optimalen Blick zu haben. Wir hatten ein Spektiv mit 30-facher Vergrößerung dabei, mit dem wir das Gelände absuchten, außerdem eine Drohne. Wenn wir Laura gefunden hätten, wären wir in die Wand gestiegen und hätten sie geborgen. Wie erwartet, war Laura aber nicht mehr an der Unfallstelle“, sagte Huber.

Er vermutet, dass der Leichnam Dahlmeiers die Gipfelwand hinuntergestürzt sei und nun in einer Gletscherspalte am Fuß der Wand liegen würde.

Vermutung: Sie liegt in einer Gletscherspalte

Huber und McCrea inspizierten auch alle infrage kommenden Gletscherspalten. „Wir wollten alle Möglichkeiten prüfen und absuchen, wo sie sein könnte. Wir suchten alle Spalten ab, kletterten in ein großes Eisloch, aber wir haben keine Spuren gefunden.“

Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich verunglückt. (Archivbild)

Laura Dahlmeier war beim Bergsteigen im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich verunglückt. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Es sei davon auszugehen, so Huber, dass der Körper von Laura Dahlmeier in einer der Gletscherspalten inzwischen von den Gesteinsmassen, die jeden Tag vom Berg herunterfallen, begraben wurde.

Thomas Huber hat den Eltern Aufnahmen von dem Ort gezeigt, an dem ihre Tochter vermutlich liegt. Man habe dort einen Blick auf ein riesiges Gletschertal und ein Bergpanorama mit drei Achttausendern. „Es ist ein wunderschöner Ort, wo Laura jetzt ihre Ruhe findet“, sagte Huber. (dts/red)



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