Black Friday und Cyber Monday: Ruhe bewahren bei der Schnäppchenjagd
Bevor Online-Shopper supergünstige, aber letztlich doch völlig unnütze Produkte kaufen, soll man sich überlegen: Was brauche ich wirklich? Und wie viel Geld bin ich bereit, dafür auszugeben? Entsprechende Wunschlisten helfen beim Überblick.
Preise vergleichen
Viele Händler werben zwar mit hohen Prozenten – sie berechnen den Rabatt aber auf die ursprüngliche Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) der Hersteller. Dabei handelt es sich um freie Empfehlungen, die viele Händler auch sonst unterbieten.
Eine beliebte Masche ist laut Verbraucherschützern auch, kurz vor den Rabatttagen die Preise anzuheben, um sie dann wieder zu senken. Außerdem werden oft Ladenhüter oder Auslaufmodelle zu Schnäppchenpreisen angeboten.
Anbieter müssen bei der Werbung mit Preisermäßigungen den jeweils günstigsten Preis der vorherigen 30 Tage nennen. Bei Waren, die nach Gewicht oder Volumen abgefüllt werden, müssen sie außerdem die Kilogramm- oder Literpreise anzeigen. So soll der Preisvergleich einfacher werden. Bei Preisvergleichsseiten kann auch ein Preisalarm eingestellt werden, dann kommt eine E-Mail, sobald ein Angebot unter der eingestellten Grenze liegt.
Warnung vor Fake-Shops
Kunden sollten Onlineshops gut prüfen. Fake-Shops, die gar nicht existieren oder minderwertige Ware verschicken, seien noch immer ein großes Problem, warnen die Verbraucherzentralen. Unter www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder kann ein Anbieter kostenlos geprüft werden.
Ein gutes Zeichen für vertrauenswürdige Anbieter ist ein funktionierendes Trusted-Shops-Siegel, das beim Draufklicken ein Fenster mit dem Zertifikat öffnet. Damit können Verbraucher auch die Internetadresse abgleichen, denn manchmal bauen Betrüger Klone vertrauenswürdiger Internetshops, die sich nur in einem Buchstaben der URL-Zeile vom Original unterscheiden. Auch das Kleingedruckte wie Impressum, Datenschutzerklärung und Widerrufsbelehrung kann Hinweise enthalten.
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Gutscheine
Auf Gutscheinportalen tauchen manchmal Gutscheine auf, mit denen der Einkauf noch günstiger wird. Diese sind allerdings manchmal an Bedingungen wie die Anmeldung bei einem Newsletter gebunden – und in einigen Fällen mit anderen Rabattaktionen nicht kombinierbar.
Lieferzeiten und Versandkosten
Am Ende des Bestellvorgangs lauert häufig eine böse Überraschung: hohe Versandkosten. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten verschiedene Versandoptionen ausprobieren – vielleicht ist ja die Lieferung in die Filiale um die Ecke kostenlos – und auch auf die Lieferdauer achten. So manches vergriffene Produkt kann erst in zwei bis drei Monaten kommen, wenn die Preise vielleicht noch stärker gefallen sind.
Sichere Bezahlmethoden
Zahlungen sollten nur auf sicheren Webseiten getätigt werden, deren URL mit dem Kürzel „https“ und dem Vorhängeschloss-Symbol beginnt. Zahlungsdaten sollten nicht gespeichert werden – auch wenn sie dann jedes Mal neu eingegeben werden müssen.
Verbraucher sollten außerdem nicht auf Vorkasse bestellen, denn bei Problemen ist das Geld im schlimmsten Fall weg. Sicherer sind Lastschrift, Kreditkarte und Paypal, bei denen Abbuchungen zurückgeholt werden können. Seriöse Shops verlangen dafür auch keine hohen Gebühren.
Widerrufsrecht
Wer online bestellt, hat 14 Tage Zeit, seine Bestellung zu widerrufen. Allerdings sollten Verbraucher im Kopf behalten, dass sie manchmal für die Rücksendekosten aufkommen müssen. Bis zu zwei Jahre nach dem Kauf haben Verbraucher außerdem die Möglichkeit, ein Produkt reparieren oder austauschen zu lassen. In manchen Fällen können sie den Kaufpreis zurückbekommen.
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Ruhe bewahren – das nächste Angebot kommt bestimmt
Wer von den vielen herabzählenden Uhren und „Nur solange der Vorrat reicht“-Hinweisen ganz nervös wird, sollte immer eins im Hinterkopf behalten: Rabattaktionen sind im Netz keine Seltenheit. Wer etwas Geduld mitbringt und regelmäßig Preise vergleicht, findet auch nach dem Black Friday und Cyber Monday günstige Gelegenheiten, an das Wunschprodukt zu kommen.
Grundsätzliche Kritik
Die Kritik an den Rabatttagen ist groß. Die Arbeitsbedingungen bei den Onlinehändlern seien schwierig, es gebe gesundheitliche Folgen für die Auslieferer, die immer mehr Pakete schleppen müssen und unnötige Neukäufe belasteten die Umwelt. „Jeder unnötige Kauf, auf den wir bewusst verzichten, schont gleichzeitig das Klima und den Geldbeutel“, mahnt das Europäische Verbraucherzentrum.(afp/red)
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