Klimaaktivisten dringen in CDU-Zentrale ein – Linnemann spricht von „Angriff“

Rund 20 Demonstranten haben am Montag vor der CDU-Parteizentrale in Berlin protestiert. Zwei von ihnen drangen in das Gebäude ein, drei wurden festgenommen. Die Polizei entdeckte zudem eine weitere Gruppe von Klimaaktivisten sowie einen Transporter, der gerade beladen wurde. Dabei beschlagnahmte sie unter anderem 644 Flaschen Sekundenkleber.
Ein totes Baby wird in Berlin an einem Gehweg gefunden, die Polizei ermittelt.
Die Polizei griff vor der CDU-Zentrale in Berlin ein (Symbolbild).Foto: Jens Kalaene/dpa
Epoch Times6. Oktober 2025

Klimaaktivisten sind am Montag während einer Sitzung der CDU-Führungsgremien in die Parteizentrale in Berlin eingedrungen, um gegen die Politik der Christdemokraten zu protestieren.

Zwei Protestteilnehmer hätten sich Zutritt zu dem Gebäude verschafft und „sich an der Büste von Konrad Adenauer zu schaffen gemacht“, wie CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sagte. „Sie wollten sich festkleben, was nicht funktioniert hat.“ Linnemann kündigte an, dass die CDU Strafanzeige stellen werde.

Linnemann: Das sind knallharte Straftaten

Der CDU-Generalsekretär warf den Demonstranten vor, die Regeln des demokratischen Rechtsstaat zu verletzen. „Wir erleben hier eine neue Dimension des Angriffs“, sagte Linnemann.

„Das sind knallharte Straftaten, und der Rechtsstaat wird hier eingreifen und die Taten ahnden“, sagte er weiter. „Wir lassen uns politisch nicht einschüchtern.“

Neue Generation bekennt sich zum Angriff

Zu der Tat bekannten sich Klimaaktivisten der Gruppierung Neue Generation. Ziel der Aktion sei es gewesen, „mafiös organisierte Machtverflechtungen und deren Einfluss auf die Politik offenzulegen“, erklärte die Gruppierung.

Die „neue Generation“ – Nachfolder der „Letzten Generation“ – erklärte, unter dem Motto „Die Klimakleber sind zurück“ sollten Türen und Eingänge blockiert werden. Es gehe um Bundeskanzler Merz, die „Machenschaften und Verstrickungen hinter Merz und seine vielschichtigen Wirtschafts- und Lobbykontakten“.

20 Menschen waren an der Aktion beteiligt

Ein Techniker der CDU-Zentrale und ein externer Handwerker, der gerade im Haus war, hätten die beiden Aktivisten in der Parteizentrale daran gehindert, sich an der Adenauerbüste festzukleben, sagte Linnemann. „Das nennt man Zivilcourage.“

Polizeiangaben zufolge waren 20 Menschen an der Aktion beteiligt, 17 von ihnen erteilten die Einsatzkräfte einen Platzverweis, drei kamen in Polizeigewahrsam. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.

644 Flaschen Sekundenkleber beschlagnahmt

Unter anderem 644 Flaschen Sekundenkleber hat die Berliner Polizei bei Klimaaktivisten entdeckt und beschlagnahmt. Die sechsköpfige Gruppe habe in der Nacht zum Montag Utensilien in einen Transporter geladen und sei daraufhin kontrolliert worden, teilte die Polizei in der Bundeshauptstadt mit.

Beamte beschlagnahmten „gefahrenabwehrrechtlich“ den Sekundenkleber, 32 Packungen Tapetenkleister, ein zehn mal 15 Meter großes Transparent, zehn Pinsel, 80 Farbspraydosen, sieben Farbbehälter, Beutel mit Sand, Vorhängeschlösser und Ketten.

Straftaten wurden den Angaben zufolge nicht festgestellt. Nachdem die Personalien festgestellt waren, wurde die Gruppe entlassen. (afp/red)



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