Großbrand in Hamburg: Straßensperrungen aufgehoben – drei Verletzte

Nach dem Großbrand im Hamburger Hafen sind die Sperrungen auf der A1 wieder aufgehoben. Alle wichtigen Straßen sind wieder befahrbar. Bis die letzten Glutnester gelöscht sind, könne es noch Tage dauern, sagt die Feuerwehr.
Bei dem verheerenden Feuer wurden mehrere Menschen verletzt.
Bei einem Großbrand in einer Lagerhalle im Hamburger Hafen kam es zu einem gefährlichen Feuerwehreinsatz.Foto: Bodo Marks/dpa
Epoch Times26. August 2025

Bei dem verheerenden Großbrand in einer Lagerhalle im Hamburger Hafen ist ein Mensch lebensbedrohlich und eine weitere Person schwer verletzt worden.

Im Gefahrenbereich wurden laut Feuerwehr 25 Personen in Sicherheit gebracht. Acht von ihnen waren auf einem Parkplatz eingeschlossen und konnten nur mit einem Boot über Wasser weggebracht werden. Alle Evakuierten sind unverletzt.

Nachts waren 320 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes vor Ort. Bis die letzten Glutnester gelöscht seien, könne es noch Tage dauern, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. THW und Polizei unterstützen die Arbeiten.

Trümmerteile flogen auch auf Einsatzfahrzeuge

Das Feuer war am Nachmittag des 25. August ausgebrochen, konnte jedoch wegen der Explosionen und herumfliegenden Trümmerteilen zunächst nicht gelöscht werden.

Auch Einsatzfahrzeuge seien getroffen worden, sagte Feuerwehrsprecher Lorenz Hartmann. Bei einer Drehleiter durchschlugen umherfliegende Teile das Dach des Fahrzeugs. Die Einsatzkräfte mussten sich mehrere Hundert Meter zurückziehen.

Die Lösch- und Aufräumarbeiten mit zahlreichen explodierten Gasdruckbehältern verlaufen schwierig.

Die Lösch- und Aufräumarbeiten mit zahlreichen explodierten Gasdruckbehältern verlaufen schwierig. Foto: Bodo Marks/dpa

Um Einsatzkräfte nicht zu gefährden, schickte die Polizei gepanzerte Wasserwerfer an den Einsatzort, um beim Löschen zu helfen.

Auch leistungsstarke Spezialfahrzeuge der Flughafenfeuerwehr und mobile Wasserwerfer der Werksfeuerwehr Aurubis kamen zum Einsatz. Ein Löschboot stellte über Schlauchleitungen große Mengen Löschwasser zur Verfügung.

Zwei Einsatzkräfte wurden nach Angaben eines Sprechers vermutlich leicht verletzt.

Ursache war ein brennendes Fahrzeug in einer Lagerhalle

Brandursache war ein Feuer in einem in der Lagerhalle abgestellten Fahrzeug. Die Flammen griffen auf die Halle über, mutmaßlich mit Lachgas gefüllte Druckgasbehälter explodierten.

Durch herumfliegende, brennende Teile fingen Industrieflächen in der Nähe sowie angrenzende Nachbargebäude und Freiflächen ebenfalls Feuer. Auch in einem angrenzenden Containerlager explodierten immer wieder Gasflaschen.

Das Dach der Lagerhalle stürzte vor Mitternacht durch den Vollbrand des Gebäudes ein. In den frühen Morgenstunden sollte ein Teil des betroffenen Gebäudes abgerissen werden, um gezielter löschen zu können.

Bei einem Großbrand in einer Lagerhalle im Hamburger Hafen kam es zu einem gefährlichen Feuerwehreinsatz.

Bei einem Großbrand in einer Lagerhalle im Hamburger Hafen kam es zu einem gefährlichen Feuerwehreinsatz. Foto: Bodo Marks/dpa

Die stark frequentierte A1 in unmittelbarer Nähe des Brandorts wurde ebenfalls von brennenden Trümmerteilen getroffen. Ein Mensch sei dabei verletzt worden, teilweise sei die Böschung in Brand geraten.

Die Autobahn wurde daher stellenweise komplett gesperrt. Der Verkehr stockte daraufhin über Stunden auf bis zu zwölf Kilometern Länge. Auch auf der A7 kam es zu erheblichen Verzögerungen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr sind dabei einen Brand in einem Industriegebiet im Hamburger Hafen zu löschen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr sind dabei, einen Brand in einem Industriegebiet im Hamburger Hafen zu löschen. Foto: Bodo Marks/dpa

Einige Kanäle im Hafen gesperrt

Die Seeschifffahrt war durch das Feuer nicht beeinträchtigt, jedoch die Binnen- und Hafenschifffahrt. Nach Angaben der Hafenverwaltung HPA wurden für die Bereiche Norderelbe, Spreekanal und Peutekanal Sperren eingerichtet.

Auch der Hamburger Kupferhersteller Aurubis sperrte einen Teil seines großen Werksgeländes, das an den Brand grenzte, wie ein Unternehmenssprecher sagte. Die Werksfeuerwehr des Unternehmens unterstützte die Löscharbeiten. (dpa/red)



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