Klettbach „geschockt“: Polizistenfamilie erschossen aufgefunden

Klettbach, ein kleines Thüringer Dorf mit knapp 1.300 Einwohnern, rund zehn Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Erfurt. Rot-weißes Flatterband der Polizei sperrt weitläufig ein Wohnhaus ab, in dem heute Morgen vier Leichen entdeckt wurden. Die Spurensicherung der Polizei ist vor Ort. Bürgermeisterin Franziska Hildebrandt (FDP): „Wir sind geschockt.“
Einer gemeinsamen Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Landespolizeidirektion Erfurt zufolge wurden die Leichen im Haus und auf dem Privatgrundstück gefunden. „Es handelt sich um einen 49-jährigen Polizeibeamten der Landespolizeidirektion, seine Ehefrau und die beiden gemeinsamen Kinder“, erklärte ein Sprecher der Thüringer Polizei. „Alle Personen wiesen Schusswunden auf“, so der Sprecher.
Zu den genauen Todesumstände konnte noch nichts gesagt werden. Man verwies auf die laufenden Ermittlungen der Mordkommission und die anstehenden Obduktionen. Weitere Informationen wurden nicht gegeben.
Der Sprecher erwähnte noch, dass die eingesetzten Kollegen vor Ort, sowie die in der Landeseinsatzzentrale und in der Landespolizeidirektion derzeit vom Kriseninterventionsteam der Thüringer Polizei betreut werden.
In der Meldung wurde explizit nicht erwähnt, ob es Vermutungen auf einen erweiterten Suizid gebe.
Erste Meldungen zu dem Fall
Als die Feuerwehr um 7 Uhr alarmiert worden war, um die Haustür eines Wohnhauses zu öffnen, entdeckten die Einsatzkräfte die leblosen Körper von zwei Kindern, einer Frau und einem Mann. Bei den Toten handelt es sich um eine Familie.
Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber dem MDR, dass nach ersten Erkenntnissen der 49-jährige Familienvater zunächst seine Frau und seine beiden Kinder getötet haben soll – und anschließend sich selbst. Zu den Hintergründen der Tat hätten aktuell weder die Thüringer Polizei noch die Staatsanwaltschaft etwas sagen wollen.
Nach Informationen des Senders soll es sich um einen Polizisten handeln. Wie Bürgermeisterin Hildebrandt anmerkte, seien vor allem die beiden Kinder im Dorf gut integriert gewesen.
Hinweis der Redaktion:
Wenn Sie selbst unter schweren seelischen Belastungen leiden oder Suizidgedanken haben, sprechen Sie mit jemandem darüber. Hilfe finden Sie anonym und kostenlos bei der Telefonseelsorge unter der Nummer 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 sowie online unter www.telefonseelsorge.de. Der Anruf wird nicht im Einzelverbindungsnachweis aufgeführt.
Weitere Hilfe können Sie auch über das Info-Telefon Depression unter 0800 3344533 erhalten oder über die Kinder- und Jugendtelefon-Seelsorge unter 116111 oder das Elterntelefon der Initiative Nummer gegen Kummer unter 0800 111 0 550.
Hinterbliebene nach einem Suizid können sich an den Verein AGUS – Aktive Hilfe für Angehörige von Suizidopfern wenden unter 0921 150 03 80 oder auf der Webseite www.agus-selbsthilfe.de Unterstützung finden.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion