Vermisster Achtjähriger tot aufgefunden: Polizei geht von Straftat aus

Im Fall der Kinderleiche in einem Wald bei Güstrow südlich von Rostock geht die Polizei von einer Gewalttat aus.
Polizei. (Archivbild) Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Polizei. (Archivbild)Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Epoch Times14. Oktober 2025

Der seit Freitag vermisste Achtjährige aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern ist Opfer eines Verbrechens geworden. Ein Zeuge fand die Leiche des Jungen am Dienstag in einem Wald bei Güstrow, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Rostock mitteilten. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen sei „von einem Fremdverschulden auszugehen“. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

Nach Angaben der Ermittler wurde das tote Kind am Dienstagvormittag von einem Zeugen in einem Waldstück bei Klein Upahl etwa zehn Kilometer südwestlich von Güstrow entdeckt. Die Kriminalpolizei übernahm in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen. Eine abschließende rechtsmedizinische Identifizierung stehe noch aus, hieß es. Es gab demnach aber keine Zweifel an der Identität der Leiche.

„Die Mutter des Vermissten wurde informiert und wird durch speziell geschultes medizinisches Personal betreut“, teilten die Ermittler mit. Nähere Angaben zum Ermittlungsstand, der Art des im Raum stehenden Verbrechens und möglichen Verdächtigen machten sie zunächst nicht. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist von einem Fremdverschulden auszugehen“, hieß es in einer ersten Mitteilung der Behörden lediglich.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) reagierte erschüttert auf den Tod des Jungen. „Mein Herz ist bei seiner Familie und allen, die ihn geliebt haben“, erklärte sie. Die Nachricht mache sie „tief traurig“. Sie wünsche allen Betroffenen „viel Kraft in dieser unfassbar schweren Zeit“.

Der Junge war seit Freitagnachmittag vermisst worden. Er hatte nach früheren Polizeiangaben abgesprochen sein Zuhause verlassen, war aber nicht wie verabredeten Zeit zurückgekehrt. Seit Samstag lief in der Region eine großangelegte Suchaktion mit zahlreichen Einsatzkräften, Spürhunden, Drohnen und Hubschraubern. Durchsucht wurden neben Waldgebieten unter anderem leerstehende Häuser, verlassene Industrieanlagen und Gewässer.

Parallel befragte die Polizei Anwohner und wertete Kameraaufnahmen aus dem Bereich des öffentlichen Nahverkehrs aus. Auch ein Hinweistelefon für Mitteilungen aus der Bevölkerung wurde geschaltet. Einem Bericht des Norddeutschen Rundfunks vom Samstag zufolge sollen Suchhunde die Spur des vermissten Kinds bis zum Busbahnhof von Güstrow verfolgt und am Busbahnhof in Zehna wieder aufgenommen haben. Dort hätten sie die Spur später aber verloren. Zehna ist ein Nachbarort von Klein Upahl. (afp/red)



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