Messerstiche in den Hals: Polizist schwer verletzt – nach Notoperation in „stabilem Zustand”

In Berlin ist ein Polizist von einem Mann durch einen Stich in den Hals lebensgefährlich verletzt worden. Ein 28-Jähriger habe dem Beamten die Verletzung bei einer „körperlichen Auseinandersetzung“ am Freitagabend vor einem Polizeirevier im Stadtteil Neukölln zugefügt, teilte die Polizei am Samstag mit. Der 31 Jahre alte Beamte sei nach einer Notoperation in „stabilem Zustand“.
Der Tatverdächtige sei festgenommen, aber in der Nacht zu Samstag wieder auf freien Fuß gesetzt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mit. „Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen liegen keine gesicherten Erkenntnisse für einen gezielten Messereinsatz des Beschuldigten vor“, hieß es in der Erklärung. Damit bestehe „kein dringender Tatverdacht für ein versuchtes Tötungsdelikt“.
Laut Polizei hatte der Mann zuvor in dem Polizeirevier eine Anzeige aufgeben wollen und war „um etwas Geduld gebeten“ worden. Stattdessen habe er das Gebäude verlassen und ein Polizeifahrzeug mit einem Messer beschädigt. Der Polizist wurde „im Rahmen einer aus der Kontrollsituation entstehenden Gemengelage heraus lebensbedrohlich verletzt“, schrieb die Berliner Polizei auf X.
#UPDATE
Nach ersten Ermittlungen der Mordkommission erfolgte der Angriff nach einer Sachbeschädigung an einem Polizeifahrzeug vor dem A55 in deren Anschluss unser Kollege im Rahmen einer aus der Kontrollsituation entstehenden Gemengelage heraus lebensbedrohlich verletzt wurde.…— Polizei Berlin (@polizeiberlin) May 17, 2025
Erst am Donnerstag war auf einer propalästinensischen Kundgebung in Berlin ein Polizist schwer verletzt worden. Der Beamte war nach Polizeiangaben auf der sogenannten Nakba-Demonstration in die Menge hineingerissen und „niedergetrampelt“ worden. Mittlerweile hat die Generalstaatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen dazu übernommen.
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Wieder auf freiem Fuß
Der Tatverdächtige wurde laut „Bild“ inzwischen wieder gehen gelassen – wegen mangelnden Tatverdachts. Man geht davon aus, dass der Mann nicht gezielt zugestochen habe.
Polzeigewerkschaft fordert „härtere Strafen“ und „mehr Schutz“
Nach dem Messerangriff fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) besseren Schutz für die Beamten. „Das ist nicht die erste Messerattacke auf einen Polizisten. Noch immer warten wir auf die politisch versprochene Stichschutzausrüstung“, erklärte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke. „Die neue Bundesregierung muss zügig für härtere Strafen und einen besseren Schutz von uns Polizisten sorgen.“
Wie Kopelke zeigte sich auch der Berliner GdP-Landesvorsitzende Stephan Weh entsetzt über den Angriff. „Wir sind absolut fassungslos und in Gedanken bei unserem schwerstverletzten Kollegen“, erklärte er. „Unser Dank gilt den Ersthelfern und den Ärzten, die ihm in der Nacht das Leben gerettet haben.“
Nun gelte es abzuwarten und zu hoffen, dass er sich vollständig von dieser brutalen Tat erhole. „Dieser Beruf bringt Gefahren mit sich, das wissen wir“, so Weh.
Aber auf so etwas kann sich niemand vorbereiten. Man geht aus dem Haus, in den Nachtdienst, und kann binnen Sekunden aus dem Leben gerissen werden.“
(dpa/red)
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