Obduktion: Totes Kind bei Güstrow war Gewalt ausgesetzt

Nach dem Fund eines toten Kindes bei Güstrow gingen Ermittler schnell von einer Straftat aus. Die Obduktion unterstützt die Annahme jetzt. Eine Frage ist nicht abschließend geklärt.
Die Obduktion des bei Güstrow gefundenen toten Kindes hat gezeigt, dass es Gewalteinwirkung ausgesetzt wurde.
Die Obduktion des bei Güstrow gefundenen toten Kindes hat gezeigt, dass es Gewalteinwirkung ausgesetzt wurde.Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Epoch Times16. Oktober 2025

Im Fall des nach mehrtägiger Suche tot aufgefundenen Achtjährigen aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern hat die Obduktion ein Gewaltverbrechen bestätigt. Am Leichnam seien Spuren festgestellt worden, „die den Schluss zulassen, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist“, erklärte die Staatsanwaltschaft Rostock.

Weitere Informationen zum Sachverhalt, insbesondere auch zu den Details des Obduktionsergebnisses, könnten aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gegeben werden. Die Staatsanwaltschaft erwartet für morgen das Ergebnis der DNA-Untersuchung des Getöteten.

Die Leiche des Kinds war am Dienstag bei Klein Upahl etwa zehn Kilometer südwestlich von Güstrow von einem Zeugen im Wald entdeckt worden. Zu Hinweisen auf einen möglichen Tatverdächtigen wurde bis zuletzt nichts bekannt. Beschuldigte gab es nach letztem Stand bislang nicht.

Fabian verschwand am Freitag

Der Achtjährige war am 10. Oktober verschwunden und von seiner Mutter am Abend des gleichen Tages als vermisst gemeldet worden.

Zunächst war vermutet worden, der Junge habe am Tag seines Verschwindens zu seinem Vater fahren wollen, der getrennt von der Mutter südlich von Güstrow lebt. Spürhunde hatten Fabians Spur bis zum Güstrower Busbahnhof verfolgen können und nahe dem Wohnort des Vaters wiederaufgenommen, bevor sie sich wieder verlor.

Auch Seen wurden abgesucht. So schlugen Leichenspürhunde auf dem Inselsee am Stadtrand von Güstrow an. Taucher fanden dort jedoch nichts.

Nachdem Hundertschaften der Polizei tagelang vergeblich nach Fabian gesucht hatten, entdeckte eine Spaziergängerin die Kinderleiche etwa 15 Kilometer entfernt vom Wohnort des Grundschülers.

Der Vermisstenfall und der Fund des toten Kindes lösten über die Stadtgrenze hinaus Fassungslosigkeit und Trauer aus. Am Dienstagabend hatten Hunderte Güstrower bei einem Gottesdienst ihr Mitgefühl bekundet. Als Zeichen der Anteilnahme stellten sie vor der Marienkirche Kerzen ab und legten Plüschtiere nieder. (dpa/afp/red)



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