Polizei fasst versehentlich entlassenen Sexualstraftäter

Die Polizei in London hat einen versehentlich aus der Haft entlassenen Sexualstraftäter wieder gefasst. Der Asylbewerber war im September zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, unter anderem weil er eine 14-Jährige sexuell belästigt hatte.
Der gesuchte Gefängnisinsasse war im Juli festgenommen worden, nachdem er ein 14-jähriges Mädchen und eine erwachsene Frau sexuell belästigt hatte. Er hatte einen Monat seiner einjährigen Haftstrafe abgesessen und sollte Berichten zufolge eigentlich abgeschoben werden.
Laut dem britischen „Telegraph“ wurde er jedoch fälschlich als Häftling eingestuft, der auf Bewährung entlassen werden sollte. Zudem wurden ihm 76 Pfund (umgerechnet 87 Euro) Entlassungsbeihilfe ausgezahlt. Die Panne löste eine Großfahndung aus.
Proteste in Epping
Justizminister David Lammy zufolge wurde der Entflohene dabei gesehen, wie er in einen Zug nach London stieg. Premierminister Keir Starmer nannte die Freilassung des 38-Jährigen „vollkommen inakzeptabel“ und fügte an: „Dieser Mann muss gefasst und wegen seiner Taten abgeschoben werden“, forderte der Regierungschef.
[etd-related posts=“5283712″]
Der Fall des Äthiopiers hatte im Sommer eine Reihe einwanderungsfeindlicher Proteste ausgelöst – zunächst in Epping, einer Kleinstadt nordöstlich von London, wo der Mann in einem zu einer Asylbewerberunterkunft umfunktionierten Hotel untergebracht war. Die von Ausschreitungen begleiteten Proteste setzten sich über Wochen in mehreren britischen Städten fort.
Starmers Regierung steht unter dem Druck der in Umfragen aufstrebenden Partei Reform UK. Starmer hatte versprochen, die Zahl der in Großbritannien ankommenden Asylbewerber zu verringern und die Unterbringung in Hotels bis zu den nächsten Wahlen zu beenden.
Wie PA unter Berufung auf Behördenangaben berichtete, wurden allein in England und Wales in den zwölf Monaten bis März dieses Jahres 262 Häftlinge irrtümlich auf freien Fuß gesetzt.
Das waren knapp 130 Prozent mehr als in den zwölf Monaten zuvor. Die britische Regierung setzt seit einiger Zeit verstärkt auf vorzeitige Entlassung von Häftlingen, um den enormen Druck auf die Haftanstalten zu verringern. (afp/dpa/red)






















vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion