Sechs Stunden für Evakuierung: ICE-Passagiere bei Wien aus Tunnel gerettet

Rund 400 Fahrgäste eines in einem Eisenbahntunnel bei Wien stehengebliebenen ICE haben am Samstag eine mehr als sechsstündige Evakuierungsaktion erleben müssen.
Wie die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mitteilten, blieb der von ihr betriebene ICE 90 „Donauwalzer“, der auf dem Weg von Wien nach Hamburg war, um 13:30 Uhr wegen einer Störung ohne Strom in dem Tunnel stehen. Der Zug war um 13:13 Uhr gestartet.
Da ein Abschleppen des Zuges technisch nicht möglich gewesen sei, sollten die Passagiere in dem Tunnel in einen bereitgestellten Ersatzzug umsteigen. Dabei hätten Rettungsorganisationen geholfen. Einige Fahrgäste hätten jedoch den Ersatzzug entgegen den Anordnungen des Personals „verlassen und sich im Tunnel vom Zug wegbewegt“, teilten die ÖBB mit. Daher habe aus Sicherheitsgründen erneut der Strom abgestellt werden müssen.
Teilweise stockdunkel und ohne Klimaanlage
Angesichts der inzwischen fortgeschrittenen Zeit und um weitere Verzögerungen zu vermeiden sei dann beschlossen worden, die die Passagiere nicht mit dem Ersatzzug aus dem Tunnel herauszubringen.
Sie sollten statt dessen über Notausstiege herausgeführt werden, zitierte die österreichische Nachrichtenagentur APA einen Sprecher der Wiener Feuerwehr. Um kurz vor 20:00 Uhr waren die Evakuierungsmaßnahmen demnach schließlich abgeschlossen.
APA verwies auf Medienberichte, wonach es wegen des Stromausfalls in dem Zug teilweise stockdunkel gewesen sei. Zudem habe die Klimaanlage nicht funktioniert. Zwei Fahrgäste mussten laut APA ambulant versorgt werden.
Nachdem die Fahrgäste evakuiert worden waren, wurde laut ÖBB der Tunnel auf Personen abgesucht. Erst kurz nach Mitternacht erklärte das Unternehmen, die Strecke sei wieder ohne Einschränkungen befahrbar. Bis dahin sorgte die Tunnelsperrung für erhebliche Verspätungen im Fernverkehr. (afp/red)
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