Zwei Tote und sieben Verletzte: Schüsse in Flüchtlingslager in Nordfrankreich

Am Wochenende kam es zu Schüssen in einem Migrantencamp in Nordfrankreich. Zunächst kam am Samstag ein 24 Jahre alter Sudanese ums Leben, fünf weitere Menschen sind verletzt.
Unter ihnen ist auch eine Frau und ein Kind, so die Polizei. Sie nahm zwei Verdächtige in Gewahrsam, einen 29 Jahre alten Iraker und einen 16 Jahre alten Afghanen.
In dem Flüchtlingslager in der Nähe von Loon Plage bei Dünkirchen kam es dann am Sonntag laut der Polizei zu einer weiteren gewaltsamen Auseinandersetzung. Bei dieser wurde ein Mann durch einen Kopfschuss getötet. Zwei weitere Menschen sind verletzt.
1.500 bis 2.000 Migranten in der Region
An der nordfranzösischen Küste stranden zahlreiche Migranten, die über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelangen wollen. Nach Angaben einer Hilfsorganisation halten sich derzeit zwischen 1.500 und 2.000 Menschen in der Region auf und hoffen auf eine Möglichkeit zur Überfahrt.
[etd-related posts=“4651269,4424970″]
Am Samstag wurden nach Angaben französischer Behörden binnen 24 Stunden knapp hundert Migranten aus dem Ärmelkanal gerettet. Die Menschen seien teilweise in Schlauchbooten unterwegs gewesen, die undicht gewesen seien. Andere seien ohne Motor auf das offene Meer gefahren.
Die britischen Behörden meldeten allein am Freitag die Ankunft von 919 Migranten auf 14 Booten an der Küste des Ärmelkanals.

Französische Seegendarmerie verfolgt Migranten, die am 13. Juni 2025 vor dem Strand von Gravelines in Nordfrankreich versuchen, den Ärmelkanal zu überqueren, und dabei ein Schleuserboot besteigen. Foto: Sameer Al-Doumy/AFP via Getty Images
Seit Jahresbeginn sind mindestens 15 Menschen im Ärmelkanal ertrunken. Im Vorjahr waren 78 Menschen in dem Meeresarm zwischen Frankreich und Großbritannien ums Leben gekommen, die höchste Zahl seit 2018.
Viele Migranten wollen von Frankreich aus nach Großbritannien weiter, weil sie da bereits Verwandte oder Freunde haben, die Sprache sprechen und darauf hoffen, sich dort ein neues Leben aufbauen zu können. (afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion