Die schrillen Töne verstummen: AOL stellt Internetzugang per Modem in den USA ein

Schluss mit dem Brummen und den Pieptönen aus den 90er Jahren: der Anbieter AOL stellt Ende September den Internetzugang per Modem in den USA ein. „AOL evaluiert regelmäßig seine Produkte und Dienstleistungen und hat beschlossen, das Einwahl-Internet einzustellen“, erklärte das Unternehmen.
AOL gab nicht an, wie viele Nutzer von dem Schritt betroffen sein werden. Der US-Sender CNBC berichtete, dass die Zahl der Nutzer von Einwahlverbindungen von rund 2,1 Millionen im Jahr 2015 auf nur noch wenige Tausend im Jahr 2021 gesunken sei.
Die lauten Geräusche des Modems beim Einwählen prägten eine Generation von Internetnutzern. In Deutschland erlangte AOL mit einer Fernsehwerbung mit Boris Becker und dem Spruch „Ich bin drin“ Bekanntheit.
Zwischenzeitlich war AOL eines der größten Technologieunternehmen, später wurden Einwahlverbindungen jedoch durch schnellere DSL- und Glasfaserleitungen ersetzt.
Auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase fusionierte AOL in einem Mega-Deal im Wert von 162 Milliarden Dollar (mehr als 139 Milliarden Euro) mit dem Medienriesen Time Warner.
Nach einer Aufspaltung wurde das Unternehmen 2015 für 4,4 Milliarden Dollar an den Telekommunikationskonzern Verizon verkauft. AOL fusionierte mit einem anderen früheren Internet-Schwergewicht, Yahoo, und wurde 2021 für fünf Milliarden Dollar an den Investmentfonds Apollo Global Management verkauft. (afp/red)
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