Kauziger Dorfpolizist: Schauspieler Horst Krause mit 83 Jahren gestorben

Der durch seine Rolle als kauziger Dorfpolizist bekannte Schauspieler Horst Krause ist tot. Laut Rundfunk Berlin-Brandenburg starb Krause im Alter von 83 Jahren in einem Seniorenheim im brandenburgischen Teltow.
Horst Krause posiert neben Horst Krause.
Horst Krause posiert neben Horst Krause (Archivbild).Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times8. September 2025

Der durch seine Rolle als kauziger Dorfpolizist bekannte Schauspieler Horst Krause ist tot. Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am Montag unter Berufung auf seine Familie berichtete, starb Krause am Freitag im Alter von 83 Jahren in einem Seniorenheim im brandenburgischen Teltow. Bekannt war Krause vor allem durch seine Rolle als gleichnamiger Polizeihauptmeister im Brandenburger RBB-„Polizeiruf 110“ und in einer eigenen Krause-Filmreihe, in der er ebenfalls den Dorfpolizisten gab.

Krause spielte 17 Jahre lang den Ermittler im Brandenburger „Polizeiruf 110“

Am 18. Dezember 1941 als jüngstes von fünf Kindern einer Bauernfamilie im damaligen Westpreußen geboren, kam Krause als Kind nach Ludwigsfelde in Brandenburg. Nach der Schule arbeitete er zunächst als Dreher bei den Brandenburger Traktorenwerken, wo er auf der Betriebsbühne erstmals sein schauspielerisches Talent erprobte.

Ab 1964 studierte er an der Schauspielschule in Berlin und spielte danach Theater unter anderem in Dresden. Bereits in den 60er Jahren wirkte er in Produktionen des DDR-Fernsehens mit. Sein Durchbruch feierte Horst Krause 1993 in Detlev Bucks Komödie „Wir können auch anders …“. Für die Rolle gewann er den Deutschen Filmpreis als Bester Darsteller.

Anschließend spielte Krause 17 Jahre lang in 25 Episoden den Ermittler im Brandenburger „Polizeiruf 110“, dessen Markenzeichen die knappe Uniform, der kleine Helm und sein altes Motorrad mit Beiwagen waren. Parallel entstanden eigenständige Fernsehfilme, die ihm auf den Leib geschrieben waren. Die Serie begann 2007 mit „Krauses Fest“ und endete 2022 mit „Krauses Weihnacht“.

Die Schauspielerin Carmen-Maja Antoni, die in den Krause-Filmen die Schwester des Dorfpolizisten spielte, sagte der „Superillu“ laut Mitteilung vom Montag, sie sei traurig über die Todesnachricht. „Das Familienoberhaupt der ‚Familie Krause‘ hat sich verabschiedet von uns allen und der Filmwelt.“ Die Dreharbeiten seien immer wie ein wunderbares Klassen- oder Familientreffen gewesen. „Er wird uns sehr fehlen als unser ‚Bruder‘, unser ‚Hotti‘, unser ‚Polizeihauptmeister Krause‘, als ‚Krüger‘ und liebenswerter Kollege“, sagte Antoni.

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Zur Erinnerung an Krause ändert der RBB sein Programm

Der RBB würdigte Krause als „Schauspieler, der über Jahrzehnte unvergessene Akzente in unserem Programm gesetzt und das Bild des RBB für Brandenburg mitgeprägt hat“. Krause und seine Figur hätten für Menschlichkeit, ein klares Wort und ein großes Herz gestanden, erklärte RBB-Intendantin Ulrike Demmer.

Zur Erinnerung an den Schauspieler änderte der Sender sein Programm und kündigte für Montag einen Nachruf sowie die „Polizeiruf“-Episoden „Mörderkind“ und „Ikarus“ mit Horst Krause an. Am 12. September folgt eine Horst-Krause-Nacht mit drei Filmen aus der Krause-Reihe.  (afp/red)

 



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