Reggae-Ikone Jimmy Cliff ist tot

Er schuf Welthits wie „You Can Get It If You Really Want“ und zählt zu denen, die den Sound Jamaikas in die ganze Welt brachten. Jetzt starb Jimmy Cliff an den Folgen einer Lungenentzündung.
Titelbild
Jimmy Cliff am 13. April 2012 in Indio, Kalifornien.Foto: Kevin Winter/Getty Images for Coachella
Epoch Times24. November 2025

Reggae-Ikone Jimmy Cliff ist tot. Der jamaikanische Künstler starb im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung, wie seine Familie mitteilte. „Mit tiefer Trauer“ verbreitete Cliffs Frau Latifa die Nachricht auf der Plattform Instagram. „Jimmy, mein Liebling, mögest du in Frieden ruhen“, schrieb sie. Er sei ein „großartiger Künstler, Ehemann und Vater“ gewesen, sagte Latifa Cliff der Deutschen Presse-Agentur.

Cliff zählt zu den Pionieren der Reggae-Musik und gilt als Förderer von Bob Marley. Seinen ersten Hit „Hurricane Hattie“ hatte er in den frühen 1960er-Jahren, als es den Begriff der Reggae-Musik noch gar nicht gab. Später folgten weltbekannte Lieder wie „Wonderful World, Beautiful People“ und „You Can Get It If You Really Want“ sowie eine Coverversion von „I Can See Clearly Now“. Cliff habe dazu beigetragen, „den Sound Jamaikas einem weltweiten Publikum näherzubringen“, so die BBC.

Jamaikas Regierungschef Andrew Holness schrieb auf der Plattform X, das Land halte inne, um das Leben eines wahren Riesen der Kultur zu ehren, dessen Musik „das Herz unserer Nation in die Welt hinausgetragen hat“. Seine Musik habe die Menschen in schweren Zeiten aufgebaut und Generationen inspiriert.

„Reggae ist der Schrei und die Freude der armen Menschen“

1972 spielte der Sänger die Hauptrolle in dem jamaikanischen Drama „The Harder They Come“ – einem Meilenstein in der Filmgeschichte seines Landes. Cliff verkörpert einen jungen Mann vom Land, der nach Kingston zieht, um Sänger zu werden, aber in die Kriminalität abrutscht. Die Rolle hat deutliche autobiografische Züge. „Der Film öffnete Jamaika die Tür“, sagte Cliff einst. „Hier kommt diese Musik her.“

In Wirklichkeit ging die Geschichte jedoch besser aus für Cliff. Der 1944 als James Chambers geborene Sänger gewann im Laufe seiner Karriere zwei Grammys und wurde 2010 in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen. Dennoch betonte er sein Leben lang, aus welchen Verhältnissen er gekommen sei. „Reggae ist der Schrei und die Freude der armen Menschen“, sagte er einmal in der CBC-Radiosendung „Q with Tom Power“.

Sie sei dankbar für seine Familie, Freunde, Künstlerkollegen und Mitarbeiter, die seinen Weg mit ihm gegangen seien, schrieb Cliffs Frau bei Instagram. Ihr Ehemann schätze „jeden einzelnen Fan“ für deren Liebe sehr. (dpa/red)



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