Oktoberfest-Bilanz: 6,5 Millionen Besucher und ebenso viele Maß Bier

Bilanz des Oktoberfestes in München: Nach ersten Schätzungen kamen etwa 6,5 Millionen Gäste auf die Theresienwiese. Das waren etwas weniger als im Vorjahr mit 6,7 Millionen Besuchern, was vor allem auf die Sperrung der Wiesn am Mittwoch zurückzuführen ist.
Titelbild
Besucher in traditioneller bayerischer Tracht am 23. September 2025 im Bierzelt auf der Theresienwiese in München.Foto: Michaela Stache/AFP via Getty Images
Epoch Times5. Oktober 2025

Rund 6,5 Millionen Maß Bier, 764 Tonnen Abfall und 4.500 Fundsachen: Zum Ende des Oktoberfestes in München hat die Festleitung eine überwiegend positive Bilanz gezogen.

Nach ersten Schätzungen kamen an den insgesamt 16 Tagen etwa 6,5 Millionen Gäste auf die Theresienwiese, wie die Stadt München am Sonntag mitteilte. Das waren etwas weniger als im Vorjahr mit 6,7 Millionen Besuchern, was vor allem auf die Sperrung der Wiesn am Mittwoch zurückzuführen ist.

Familienstreit legte das Oktoberfest lahm

Ein 57-Jähriger hatte am Mittwoch in einem eskalierten Familienstreit für viele Stunden Teile der Stadt und insbesondere das Oktoberfest lahmgelegt. Der Tatverdächtige beging Suizid, er tötete außerdem mutmaßlich seinen 90 Jahre alten Vater und verletzte Mutter sowie Tochter.

Da der Tatverdächtige in einem Schreiben eine Bombendrohung gegen das Oktoberfest ausgesprochen hatte, blieb die Wiesn mehr als 7 Stunden lang geschlossen.

Die Anziehungskraft der Wiesn sei „trotz der rasanten Aufs und Abs“ ungebrochen, erklärte die Stadt am Sonntag. Festleitung, Schausteller, Marktkaufleute und Wirte zeigten sich demnach zum Abschluss der Wiesn zufrieden.

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Am 3. Oktober war „der besucherstärkste Tag“

Der Feiertag am 3. Oktober war „der besucherstärkste Tag“, trotz einer einstündigen Sperrung wegen drohender Überfüllung, wie Wiesnchef Christian Scharpf erklärte. An einem normalen Wochentag besuchten demnach zwischen 200.000 und 250.000 Gäste das Festgelände.

Besucher stoßen am 21. September 2025 im Bierzelt „Crossbowmen“ auf der Theresienwiese während des 190. Oktoberfestes in München an. Foto: Michaela Stache/AFP via Getty Images

Im Durchschnitt kamen rund 21 Prozent der Besucher aus dem Ausland, die meisten davon aus den USA, Italien, Großbritannien, Österreich, Polen, Spanien, Frankreich, Indien und Schweden.

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6,5 Millionen Maß ausgeschenkt

Die großen Wiesnwirte verzeichneten ein Plus von bis zu 6 Prozent bei den Speisen – ohne Hendl. Die kleineren Zelte berichteten von einer Steigerung um bis zu 4 Prozent. Beim Bier wurden etwa 6,5 Millionen Maß ausgeschenkt, im Vorjahr waren es 7 Millionen. In 116.000 Fällen verhinderten Ordner einen Krug-Klau.

Bis Sonntag wurden hochgerechnet außerdem rund 4.500 Fundsachen registriert. Das sind 400 beziehungsweise 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Verloren wurden unter anderem 1.100 Kleidungsstücke, 800 Geldbeutel, 600 Ausweise, 400 Smartphones, 370 Schlüssel, 280 Brillen oder Sonnenbrillen, 150 Taschen, Rucksäcke und Beutel, 40 Hüte und Uhren. Rund 900 Fundsachen konnten noch während der Wiesn wieder ausgehändigt werden.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb München entsorgte bis einschließlich Freitag insgesamt 764 Tonnen Abfall. Das waren rund 12,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Polizei: Normales Fest – weniger Einsätze als 2024

Polizei und Feuerwehr haben zum Abschluss des 190. Oktoberfestes eine weitgehend positive Bilanz gezogen. Es könne „von einer friedlichen und überwiegend entspannten Grundstimmung auf dem Fest gesprochen werden“.

Die Polizei zählte insgesamt 1.598 Einsätze auf dem Oktoberfestgelände, ein Rückgang von -9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl der Straftaten und Ordnungswidrigkeiten war mit 784 Anzeigen im Vergleich zu 2024 aber um 11,0 Prozent höher, im Vergleich zum Jahr 2023 um 15,7 Prozent niedriger.

„Auch in diesem Jahr war kein Tötungsdelikt zu vermelden“, so die Polizei. Dafür gab es aber bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung einen Anstieg auf 72 Delikte (2024: 56; 2023: 67). „Fünf Fälle erfüllten den Tatbestand der Vergewaltigung“, so die Polizei.

Mit 236 Anzeigen wegen Körperverletzung lagen diese leicht über dem Vorjahresniveau (212). Davon waren 75 gefährliche Körperverletzungen, zum Beispiel durch mehrere Täter oder mit einem gefährlichen Gegenstand. „Letzteres wurde in 24 Fällen mit einem Maßkrug begangen“, so die Polizei. 170 Anzeigen wurden wegen Diebstahls aufgenommen (2024: 158), acht Tatverdächtige konnten festgenommen werden.

Die Feuerwehr zählte 1.534 Einsätze nach 1.474 im Vorjahr und 1.641 im Jahr 2023. Der zusätzliche Notarztdienst auf der Wiesn hatte bis Sonntagfrüh 136 Einsätze (2024: 121) und kam immer zum Einsatz, wenn es sich um lebensbedrohliche Zustände von Patienten handelte. (afp/dts/red)



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