Prof. Kekulé: „Impfung von Kindern und Jugendlichen hat nichts gebracht“

Zwei aktuelle Studien der WHO und der Stanford University zeigen, dass die Corona-Impfungen sich beinahe ausschließlich beim Sterberisiko von Senioren positiv bemerkbar machten. Der inzwischen pensionierte Virologe Prof. Alexander Kekulé sieht seine frühen Einschätzungen damit bestätigt.
Titelbild
Das Archivbild zeigt den Virologen Prof. Alexander Kekulé im April 2025 während seines Auftritts im sächsischen Corona-Untersuchungsausschuss.Foto: Matthias Kehrein/Epoch Times
Von 13. August 2025

Nach Erkenntnissen des Virologen Prof. Alexander Kekulé hatten die Corona-Impfungen bei jungen Leuten „null Effekt bei der Vermeidung von Todesfällen“.

„Impfung von Kindern hat nix gebracht, Impfung von Jugendlichen hat nichts gebracht, bis 25 Jahre ist absolut kein Effekt gezeigt. Zwischen 25 und 50 Jahre ist der Effekt so marginal, dass man politisch überhaupt nicht drüber reden muss. Und der Riesenerfolg war bei den Allerältesten. Schon nach der allerersten Impfung war der Effekt dramatisch.“

Diesen Standpunkt vertrat der 66-jährige Wissenschaftler in einer einstündigen Podcastfolge aus der MDR-Reihe „Kekulés Gesundheits-Kompass“ vom 7. August 2025. Darin nahm der Virologe ausführlich Bezug auf seine eigene Analyse zweier relativ aktueller wissenschaftlicher Studien. Beide hatten das Ausmaß der durch die COVID-19-Impfpräparate geretteten Leben unterschiedlich eingeschätzt (Audio beim MDR).

Stanford-Studie: weltweit 2,5 Millionen gerettet, 90 Prozent davon Ü60

Die etwas jüngere der beiden Untersuchungen stammt von der Stanford University: Prof. John Ioannidis, Angelo Maria Pezzullo und weitere italienische Wissenschaftler hatten im Juli 2025 eine „globale Schätzung“ zu den Effekten der COVID-19-Impfungen präsentiert. Nachzulesen ist sie auf der Website des „JAMA Health Forums“.

Demnach waren „90 Prozent der durch die Impfung geretteten Menschen […] über 60“, wie auch Kekulé bestätigte. Die Ioannidis-Studie geht schlussendlich von weltweit 2,5 Millionen Menschen aus, denen die Impfung das Leben gerettet habe. Um einen einzigen Todesfall zu verhindern, hätten demnach 5.400 Impfdosen verabreicht werden müssen.

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WHO-Studie: Europaweit 1,6 Millionen gerettet, 96 Prozent davon Ü60

Eine im Monat zuvor im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlichte Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom September 2024 hatte ergeben, dass in 54 europäischen Ländern, Gebieten und Territorien ungefähr 1,6 Millionen Menschen per Impfung gerettet wurden. Über das globale Ausmaß macht die Studie keine direkte Aussage.

Laut WHO-Untersuchung waren sogar 96 Prozent der per Vakzin Geretteten über 60 Jahre alt. 52 Prozent der vor dem Tod Bewahrten, also mehr als die Hälfte, waren über 80 Jahre alt gewesen.

Kekulé: „Die Alten haben von der Impfung profitiert“

Beide Seniorengruppen – Ü60 wie Ü80 – seien damit klar überrepräsentiert, was ihre Rettung durch Anti-Corona-Vakzine anbelange, gab Kekulé zu bedenken. Denn bei den Gesamtinfektionen mache die Gruppe Ü60 nur ungefähr ein Viertel aus, bei der Gruppe Ü80 sogar lediglich 6 Prozent. Kekulé im MDR:

„Man sieht: Es ist eine ganz starke Tendenz, und das ist eine Gemeinsamkeit der WHO-Daten und der Ioannidis-Daten, dass es ’ne ganz starke Tendenz gibt, dass die Alten eben einfach diejenigen waren, die von der Impfung profitiert haben.“

Kekulé erklärte die im Detail unterschiedlichen Befunde beider Studien unter anderem mit der Tatsache, dass die WHO-Wissenschaftler nur Effekte untersucht hätten, die bei Menschen über 25 Jahren eingetreten seien, obwohl die Gruppe der unter 29-Jährigen die Hälfte der Weltbevölkerung stelle. Ioannidis et al. hätten dagegen auch die Impfeffekte bei jüngeren Altersgruppen untersucht. „Dann kommt natürlich eine schlechtere Effizienz raus, wenn Sie jüngere Menschen auch in die Untersuchung einbeziehen“, erklärte Kekulé den Unterschied von 6 Prozentpunkten aus den beiden Studien.

Kekulé wies zudem darauf hin, dass sich die WHO-Schätzung vom September 2024 darüber hinaus sowohl im überprüften Zeitraum als auch im Ausmaß der untersuchten Länder sowie im Studiendesign von der Stanford-Studie unterschieden habe.

Kekulé: „Absolut kein Effekt“ bis 49 Jahre

Dennoch habe selbst die WHO-Studie in ihrer jüngsten Altersgruppe 25 bis 49 „absolut keinen Effekt“ festgestellt, was die Minimierung des Todesfallrisikos durch Impfung betreffe. Und sogar „mit der Lupe“ lasse sich in den WHO-Grafiken kein Unterschied je nach Impfstatus erkennen. Erst bei der Alterskohorte zwischen 49 und 60 könne man einen „ganz leichten Effekt der Impfung“ für eine geringere Sterblichkeit feststellen.

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Für Impfgegner zeigte Kekulé im MDR-Podcast wenig Verständnis. Denn sogar der einst von ihnen immer wieder zitierte Ioannidis und sein Team hätten bei ihrer aktuellen Studie festgestellt, dass die Vorteile der Impfung „mindestens einen Faktor 100 höher“ seien als die Nachteile der bekannten Impfnebenwirkungen. „Das wird sicher Impfkritikern nicht gefallen, die ihn immer anführen“, so Kekulé.

Speziell in den ersten Monaten der Corona-Krise hatte Ioannidis immer wieder besonders niedrige Infektionssterblichkeitsraten berechnet. Im Februar 2021 sah er die Wahrscheinlichkeit, „mit oder an“ Corona zu sterben, weltweit bei etwa 0,15 Prozent. Das sei mit der Infektionssterblichkeit „einer mittleren bis stärkeren Grippe“ vergleichbar. Innerhalb der Altersgruppen gebe es allerdings große Unterschiede.

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Kritik an Ex-Gesundheitsminister Spahn

Er selbst habe im direkten Gespräch mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schon kurz nach Beginn der Impfkampagne darauf gedrängt, die wenigen vorhandenen Vakzine zunächst ausschließlich einzeln auf alte Menschen zu verteilen, anstatt schon wenige Wochen später eine zweite Verabreichung für bereits Geimpfte zu propagieren. Das habe der Minister aber abgelehnt.

„Heute wissen wir: Wenn man das so gemacht hätte, am besten weltweit so gemacht hätte, hätte das zur Folge gehabt, dass wirklich sehr viele alte Menschen nicht hätten sterben müssen“, sagte Kekulé. „Aber hinterher ist man immer schlauer.“

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Wegen „Kernpflichtverletzungen“ rechtskräftig des Dienstes enthoben

Der gebürtige Münchener war im Dezember 2021 als Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Mikrobiologie und Virologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg freigestellt worden. Als Grund hatte die Uni Kernpflichtverletzungen im Dienstverhältnis angegeben.

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Kekulé hatte zuvor über zwei Jahrzehnte lang an der Uni geforscht und gelehrt. Seine differenzierte Sicht auf die Corona-Politik und seine entsprechende Kritik an der Regierung kamen nicht überall gut an.

Nach Informationen des MDR war der Rechtsstreit im Januar 2024 vom Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt zuungunsten Kekulés entschieden worden. Das Gericht hielt es für rechtmäßig, dem in Ungnade gefallenen Professor ab April 2022 ein Fünftel seiner Dienstbezüge vorzuenthalten.

Im September 2024 verabschiedete sich Kekulé in den Ruhestand. Er war insbesondere durch seinen während der Corona-Zeit im MDR ausgestrahlten Podcast „Kekulés Corona-Kompass“ zu bundesweiter Prominenz gelangt.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.



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