Sperrgebiet: Venedig riegelt Stadtviertel für Bezos-Hochzeit ab

Wegen der Hochzeit des US-Milliardärs Jeff Bezos sind Teile von Venedig zum Sperrgebiet erklärt worden. Rund um die Klosterkirche Madonna dell’Orto, in der am Abend eine erste große Feier stattfinden soll, ist der Schiffsverkehr auf den Kanälen verboten.
Am Nachmittag dürfen auch keine Fußgänger mehr dorthin. Auch in anderen Stadtvierteln wie auf der Insel San Giorgio gegenüber dem Markusplatz, wo am Freitag die Trauung stattfinden soll, und im Werftgelände Arsenale verhindert Sicherheitspersonal den Zugang.
Der 61 Jahre alte Gründer des Online-Händlers Amazon und seine künftige Frau Lauren Sánchez (55) haben während der Hochzeitstage Quartier im Luxushotel „Aman“ am Canal Grande bezogen, einer der teuersten Herbergen der italienischen Lagunenstadt.

Mit einem Wassertaxi wurde das Hochzeitspaar ins Hotel am Canal Grande gebracht. Foto: Luca Bruno/AP/dpa
Bei der Ankunft winkten sie wartenden Paparazzi und auch vielen anderen Neugierigen zu. Zu den Festivitäten werden etwa 200 Gäste erwartet, darunter viel Prominenz aus den USA.
Strenge Sicherheitsvorkehrungen in der ganzen Stadt
Aus Sorge vor Anschlägen infolge des Kriegs im Nahen Osten und auch wegen einiger angekündigter Proteste gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen.
In der Stadt, die derzeit jeden Tag mehr als 100.000 Touristen verkraften muss, ist ungewöhnlich viel Polizei und Militär zu sehen. Auf einigen Dächern sollen auch Scharfschützen postiert sein.
Unterdessen wurde bekannt, dass Bezos – mit einem geschätzten Vermögen von 220 Milliarden US-Dollar einer der reichsten Männer der Welt – weitere zwei Millionen Euro an verschiedene Einrichtungen in Venedig spendet. Bislang war eine Spende von einer Million bekannt.
Zudem wurden die Gäste nach Medienberichten gebeten, auf Geschenke an das Paar zu verzichten und Geld für die Sanierung von Venedig zu geben.

Auf der Insel San Giorgio soll die Trauung stattfinden. Foto: Christoph Sator/dpa
Bezos-Gegner kündigen weitere Proteste an
Die Stadt verdient sehr gut an den vielen Millionen Urlaubern, die jedes Jahr kommen. Der Massentourismus macht ihr aber auch schwer zu schaffen. Verschiedene Gruppen haben angekündigt, unter dem Motto „No Space for Bezos“ („Kein Raum für Bezos“) gegen die Hochzeit zu protestieren.
Sie werfen Bürgermeister Luigi Brugnaro vor, ihre Stadt für teures Geld an den zweit- oder drittreichsten Mann der Welt zu verkaufen. An vielen Häuserwänden sind Pamphlete gegen Bezos zu sehen.
Inzwischen sind bereits eine Reihe der prominenten Gäste in der Stadt, darunter US-Präsidententochter Ivanka Trump. Am Mittwochabend nahmen Bezos und Sánchez nach einem Bericht der Zeitung „La Repubblica“ in einem Luxusrestaurant an einem Galaessen der Modeschöpferin Diane von Fürstenberg mit 50 weiteren Gästen teil. Auf der Speisekarte stand demnach unter anderem ein Eintopf mit seltenen Tintenfischen aus der Lagune von Venedig. Der Kilopreis dafür liegt auf den Märkten aktuell bei 260 Euro.
Auf dem Marco-Polo-Flughafen landen die Privatjets nun im Stundentakt. Bis Freitag werden mehr als 100 Sonderflüge erwartet. Vor Venedigs weltberühmter Kulisse liegen auch schon mehrere Jachten im Wert von vielen Millionen Euro.
Auf der Gästeliste stehen nach Medienberichten auch Barbra Streisand, Oprah Winfrey, Kylie Jenner, Kim Kardashian, Leonardo DiCaprio und Orlando Bloom. Aus der Geschäftswelt sollen unter anderem Bill Gates (Microsoft) und Eric Schmidt (Google) dabei sein. Zudem wird über Auftritte von Lady Gaga, Elton John und Mick Jagger spekuliert. (dpa/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion