Staatsanwaltschaft Hamburg bestätigt: Getötete Frau war Mutter des Tatverdächtigen

Bei der am 18. Februar in einem Mehrfamilienhaus in der Gneisenaustraße im Hamburger Stadtteil Hoheluft aufgefundenen Leiche handelt es sich tatsächlich um die Mutter des Tatverdächtigen. Das hat eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg der Epoch Times auf Nachfrage bestätigt.
Die Identität der Toten sei erst am 27. Februar „zweifelsfrei geklärt“ worden. Sie habe mehrere Stichverletzungen erlitten. Zum Zeitpunkt ihres Todes sei sie 58 Jahre alt gewesen. Zum Motiv ihres Sohnes und zu den weiteren Tatumständen könne man noch immer keine Angaben machen, so die Staatsanwaltschaft.
Haftbefehl wegen Verdacht auf Totschlag, versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung
Nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ soll die Frau so zugerichtet gewesen sein, dass zur Identifizierung eine Zahnuntersuchung nötig gewesen sei. Der tatverdächtige Sohn sei am 19. Februar dem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser habe einen Haftbefehl wegen Totschlags, versuchten Mordes und wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sitzt der Tatverdächtige nun im Untersuchungsgefängnis Hamburg. Sowohl er als auch seine Mutter besäßen die deutsche Staatsbürgerschaft.
Messerattacke gegen Stiefmutter löste Polizeieinsatz aus
„Den bisherigen Erkenntnissen zufolge soll der Beschuldigte darüber hinaus am 18.02.2025 seine Stiefmutter in ihrer Wohnung in Marienthal in der Claudiusstraße aufgesucht und im Zuge seines Aufenthaltes unvermittelt mit einem Messer auf die Frau eingestochen haben“, bestätigte die Sprecherin.
Eben jene Messerattacke hatte die Hamburger Polizei in den frühen Morgenstunden auf den Plan gerufen. Nach Informationen des „Presseportals“ waren Beamte gegen 4:20 Uhr zu einer Wohnung in Hamburg-Marienthal einige Kilometer vom Fundort der Leiche entfernt gerufen worden. Vor Ort nahmen sie den 25-Jährigen fest.
Die Schreie der 51-jährigen Stiefmutter hätten zuvor einen 40-jährigen Mitbewohner alarmiert. Diesem sei es gelungen, den Aggressor aufzuhalten. Dabei habe er sich Verletzungen zugezogen. Auch der mutmaßliche Messerstecher habe Blessuren erlitten.
Fluchtversuch im Krankenhaus
Die drei Verletzten seien zunächst in Krankenhäuser gebracht und versorgt worden, so die Polizei Hamburg. Eine Lebensgefahr habe für keinen der in das Tatgeschehen Involvierten bestanden. Am nächsten Tag sei der Tatverdächtige einem Haftrichter vorgeführt worden.
Ein Sprecher der Hamburg Polizei hatte gegenüber der Epoch Times bereits am 26. Februar bestätigt, dass der Tatverdächtige im Krankenhaus einen Fluchtversuch unternommen habe. Er sei jedoch „durch die ihn bewachenden Polizeibeamten daran gehindert“ worden. Dabei seien seine beiden Bewacher verletzt worden: Der junge Mann habe einen Beamten in die Hand gebissen und der Beamtin „durch Schläge und Tritte Prellungen am Arm und am Knie“ zugefügt. Davon abgesehen sei sonst niemand zu Schaden gekommen.
Großeinsatz nach Leichenfund
Bei der gegen 7:50 Uhr routinemäßig durchgeführten Überprüfung der Wohnung des Tatverdächtigen in der Gneisenaustraße im „Generalsviertel“ der Hansestadt habe die Besatzung eines Funkstreifenwagens dann die Frauenleiche gefunden. Nach Informationen der „Bild“ soll sie bereits im Laufe des Vortags zu Tode gekommen sein.
Nach Recherchen des „Hamburger Abendblatts“ soll die Getötete in einer Kinderkrippe gearbeitet und bei den Kindern, ihren Eltern und ihren Kollegen sehr beliebt gewesen sein.
Laut „Hamburger Abendblatt“ (Bezahlschranke) wurden sowohl das Treppenhaus als auch ein Spielplatz in der Nähe zwecks Spurensicherung abgesperrt. Die Polizei durchkämmte zudem die Umgebung nach möglichen Beweisstücken, wie einer Tatwaffe. Nach Angaben von „t-online“ durchwühlten die Beamten auch Mülleimer, Schuttmulden und Hecken (Video in der ARD-„Mediathek“).
Wie die „Bild“ (Bezahlschranke) bereits am 19. Februar berichtet hatte, soll der Tatverdächtige in einer Bäckerei unweit seiner Wohnung gearbeitet haben. Außerdem solle er in Drogengeschäfte verwickelt gewesen sein. Allerdings wollten weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft diese Details gegenüber der Epoch Times bestätigen.
Zeugenhinweise zu den geschilderten Ereignissen nimmt die Hamburger Polizei noch immer unter der Telefonnummer 040 / 4286-56789 entgegen.
Es gilt die Unschuldsvermutung.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion