Strahlendes Lächeln statt Angst: Die stille Kraft der Barmherzigkeit

„Sei ehrlich, sei gütig, sei tolerant“ sind drei Grundprinzipien des menschlichen Lebens. Ein Kompass für das Leben. Was hat der Welt-Falun-Dafa-Tag am 13. Mai damit zu tun?
Titelbild
Bei den Feiern zum Welt-Falun-Dafa-Tag am 9. und 10. Mai in Berlin tragen Huong Dinh (l.), Binh Hoang (M.) und Lai Nguyen Schilder mit den Prinzipien, nach denen sich Falun-Dafa-Praktizierende richten.Foto: Zhentong Zhang/Epoch Times
Von 11. Mai 2025

Berlin hat viele Kundgebungen und Paraden gesehen – mit Polizeieinsätzen, Sprechchören und Festnahmen. Als an diesem Wochenende die fröhlichen Paraden der Falun-Dafa-Praktizierenden durch die Hauptstadt unterwegs waren, gab es nichts dergleichen.

Die Zuschauer schritten im Takt der Tian Guo Marching Band und auch manche Polizisten wippten unwillkürlich im Rhythmus. Kinder tanzten mit dem goldenen chinesischen Drachen oder den Löwentänzern.

Der Welt-Falun-Dafa-Tag

Menschen strömten aus Einkaufszentren am Alexanderplatz und in der Schlossstraße und trafen auf die sonnengelb gekleidete Menge. Auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und weiteren Sprachen – auch Berlinerisch und Schwäbisch – erklärten die Teilnehmer, dass es um die Verbreitung der Werte Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht geht.

Die international besetzten Kundgebungen am Brandenburger Tor, am Alexanderplatz, an der Gedächtniskirche, dem Kurfürstendamm sowie am Forum Steglitz sorgten für Aufmerksamkeit. Anlass war der Welt-Falun-Dafa-Tag, der am 13. Mai weltweit gefeiert wird. Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Meditationsschule, die sich an den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht orientiert.

Die Tian Guo Marching Band zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz in Berlin. Foto: Zhentong Zhang/Epoch Times

Falun Dafa wurde am 13. Mai 1992 durch Herrn Li Hongzhi in China öffentlich vorgestellt. Von dort verbreitete es sich in der ganzen Welt und wird heute von über 100 Millionen Menschen praktiziert.

Die rund 400 Teilnehmer der Kundgebung waren so international wie die Kultivierungsschule selbst. Der Teilnehmer mit der weitesten Entfernung kam extra aus Kolumbien. Andere stammten aus Frankreich, England, Kroatien, Polen, Belgien, Moldawien, Vietnam, China oder der Schweiz. Auch aus dem Allgäu, Bremen, Hamburg, Hanau, Dresden oder dem Ruhrgebiet kamen Menschen, die Falun Dafa üben.

Aus vielen Staaten kamen Falun-Dafa-Praktizierende, um den Tag in Berlin zu feiern. Foto: Zhentong Zhang/Epoch Times

Eine lange Tradition: Meditation

Seit Jahrtausenden gehören Mediation und Kultivierung zur chinesischen Kultur. Nach seiner Veröffentlichung stieß Falun Dafa daher auf großes Interesse in der gesamten chinesischen Bevölkerung.

Auf großen Fahnen und Bannern trugen die Teilnehmer die drei chinesischen Schriftzeichen, die an die zentralen Werte erinnern: 真 (Wahrhaftigkeit), 善 (Güte) und 忍 (Nachsicht).

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Drei Vietnamesinnen, die die Schriftzeichen trugen, erklären es so:

Huong Dinh, die eine Näherei betreibt, sagt: „Wahrhaftigkeit heißt, ehrlich zu denken, zu sprechen und zu handeln.“ Ein Beispiel: Als eine ihrer Kundinnen aus Versehen zu viel bezahlt hatte, gab sie ihr das zu viel gezahlte Geld zurück.

Binh Hoang, die das Zeichen für Güte trug, erklärte: „Güte ist immer mit dem Herzen verbunden. Es bedeutet auch, anderen Menschen zu helfen und sie ohne Hintergedanken zu unterstützen.“ Sie hat ein Geschäft, in dem sie Obst und Gemüse verkauft. Wenn manchmal Kunden nicht genug Geld haben, hilft Binh Hoang ihnen trotzdem.

Lai Nguyen sagt, Toleranz und Nachsicht seien für sie am schwierigsten zu lernen. Es bedeute beispielsweise, auch geduldig zu warten, wenn nicht gleich alles klappt.

Warum wird Falun Dafa verfolgt?

Aufgrund seiner positiven Wirkung auf Körper und Geist breitete sich Falun Dafa rasant in China aus. Innerhalb weniger Jahre praktizierten rund 100 Millionen Menschen – vom ärmsten Bauern bis zu Intellektuellen, von Beamten bis zum Militär.

Die Zahl der Praktizierenden überstieg die Mitgliederzahl der Kommunistischen Partei Chinas. Für den damaligen KP-Chef Jiang Zemin war das inakzeptabel. Aus Angst und Neid startete er am 20. Juli 1999 eine Kampagne zur Auslöschung dieser Menschen. Die Verfolgung dauert noch heute an. Es ist die größte, teuerste und längste politische Verfolgung seit Maos Kulturrevolution.

Seitdem dürfen Falun-Dafa-Praktizierende in China weder Schulen besuchen noch studieren. Sie verlieren ihren Arbeitsplatz, werden inhaftiert, gefoltert und getötet.

Die Parade auf der Schlossstraße in Berlin, einer wichtigen Einkaufsmeile. Foto: Zhentong Zhang/Epoch Times

Menschen mit einem Wertekompass kann man nicht einschüchtern

Hinter der brutalen Verfolgung steht die Angst der KPCh, dass das Volk zu seinen spirituellen Wurzeln zurückfindet. Menschen mit einem Wertekompass lassen sich weder einschüchtern noch manipulieren. Deshalb verfolgt die Partei auch Christen, Buddhisten, Uiguren und Tibeter.

Die KPCh fürchtet Macht- und Kontrollverlust und unterdrückt ihre Bürger. Unzählige Falun-Dafa-Praktizierende haben seitdem durch Haft, Folter und sogar durch Organraub ihr Leben verloren.

Viele Berliner und Touristen unterzeichneten die Petition, die das Ende der Verfolgung fordert. Foto: Zhentong Zhang/Epoch Times

Oliver Stirböck, Mitglied des Hessischen Landtages, sagte anlässlich des Ehrentages: „Religions- und Gewissensfreiheit ist der höchste Ausdruck der Menschenwürde und unverhandelbar. Auch endet ihre Gültigkeit nicht an den deutschen Grenzen. Für mich und uns als Freie Demokraten ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man sich jenen, die diese nicht achten, entschieden entgegenstellen muss.“

An die Praktizierenden gerichtet sagte er: „Sie widersetzen sich dieser menschenverachtenden Partei und diesem System, Sie schaffen Aufmerksamkeit, wo andere lieber wegsehen. Dafür gilt Ihnen mein Dank und meine Anerkennung.“

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Einige Bilder aus anderen Orten

Frankfurt am Main

Auch in Frankfurt am Main wiesen Menschen Anfang Mai 2025 auf die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hin. Foto: Li Jiesi/iStock

Schweiz

Falun-Dafa-Praktizierende machen auch in den Stadtzentren wie hier in Zürich auf die Schönheit von Falun Dafa aufmerksam. Foto: Epoch Times

Kanada hisst Flagge

In Kanada gibt es seit einigen Jahren die Tradition, am 13. Mai eine Flagge für Falun Dafa zu hissen. John Brassard, Politiker und Abgeordneter des Kongresses in Ontario, kam zu diesem Anlass in die 140.000-Einwohner-Stadt Barrie in der kanadischen Provinz Ontario.

Der frühere Stadtrat von Barrie und Feuerwehrmann sagte: „Heute bin ich hierhergekommen, um das dritte Flaggenhissen in Barrie zu unterstützen, um den Welttag von Falun Dafa zu feiern, weil wir sicherstellen müssen, dass unsere Freiheit, unsere Rechte und unsere Werte als Menschen verteidigt werden.“

Kanada zeigt Flagge: Am 1. Mai 2025 sagt John Brassard, Abgeordneter des Kongresses und Mitglied der Barinan-Inisfield Federation, Falun Dafa sei ein universeller Wert. Foto: Yiling/Epoch Times

Auch die Stadtverwaltungen in Brighton und in Fort Amhers hissten mit Beteiligung der Bürgermeister Falun-Dafa-Flaggen. 2024 gab es in elf Städten Kanadas, darunter neben Barrie auch Brighton, Amherstbury und Orillia, ähnliche Zeremonien.

Grüße vom Nathan Phillips Square Torontos zum 13. Mai 2025. Foto: Jerry Zhang/Epoch Times

USA: Washington verabschiedet Falun Gong Protection Act

Am 5. Mai 2025 verabschiedete das US-Repräsentantenhaus parteiübergreifend vor dem Welt-Falun-Dafa-Tag den Gesetzentwurf HR 1540 oder auch Falun Gong Protection Act (Gesetz zum Schutz von Falun Gong).

Der Gesetzentwurf soll den US-Behörden die „Verhängung von Sanktionen im Zusammenhang mit der Zwangsentnahme von Organen in der Volksrepublik China“ ermöglichen. Der Kongress setzt sich für eine Beendigung der Verfolgung von Falun Gong in China ein.

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San Francisco Bay

Parade in San Francisco, USA, am 3. Mai 2025. Foto: Zhou Rong/Epoch Times

 

Sean Lau, der seit sechs Jahren in den USA lebt, sagte in San Francisco, dass Falun Dafa „absolut positive Energie ist, 200 Prozent. Wie kann es sonst sein, dass so viele Leute es üben?!“ Foto: Lu Xiaoyu/Epoch Times

Falun-Dafa-Praktizierende gehen ihrem normalen Beruf nach, haben Familie und auch Unternehmen, sind in allen Schichten der Bevölkerung zu finden. Die meisten berichten, dass ihr Leben leichter geworden sei, sich ihre Gesundheit verbessert habe und viele Probleme des Alltags verschwunden seien.

In Taiwan trafen sich in der Grundschule Chyau Zhong in der Stadt Taichung Praktizierende zu einem Gruppenfoto. Foto: Minghui-Korrespondent in Taiwan

Auch in Neuseeland, Schweden, Australien, Taiwan und anderen Staaten fanden Paraden, Kundgebungen und Ehrungen für Falun Dafa statt.

Weitere Informationen gibt es im internationalen Falun Dafa Info Center (hier deutsch). Das Hauptwerk von Falun Dafa, das „Zhuan Falun“, kann hier kostenfrei online gelesen werden. Welche spannenden Erfahrungen Menschen mit Falun Dafa gemacht haben, finden Sie auf Minghui.de.



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