Thema gegessen: Erschossener Riesenwels komplett verspeist

War es rüde Polizeigewalt oder umsichtiger Schutz für Badegäste? Egal, denkt sich der Franke – Hauptsache, er schmeckt! Der Zwei-Meter-Wels, der am Brombachsee für Aufsehen sorgte, ist jedenfalls Geschichte.
Der Fisch wurde laut Gastwirt Hans Nerreter komplett verspeist – aufgeteilt in 120 Filetportionen, serviert mit Beilagen für je 22,50 Euro.
Zart und fest
„Es gab große Nachfrage“, sagt Nerreter, der Wels – oft auch als Waller bezeichnet – normalerweise in seinem Gasthof „Zum Goldenen Lamm“ nicht auf der Karte hat. Das Fleisch des 90-Kilogramm-Tieres sei sehr fest und zart gewesen, auch wenn er doch einiges habe abschneiden müssen.
Ein so großer und alter Fisch enthalte auch viel Fett – und das sei nicht unbedingt auf dem Teller erwünscht. „Geschmacklich wirkt sich das aber nicht negativ aus“, sagt Nerreter. Das Echo sei sehr positiv gewesen, den Gästen habe der Promi-Wels gemundet. Kritik von Tierschützern habe es aber auch gegeben.

Zur Tötung des Welses hätte es aus Sicht von Tierschützern eine Alternative gegeben. Foto: Daniel Karmann/dpa
Der Fisch war vor gut einer Woche auffällig geworden, als er im Brombachsee – einem beliebten Badesee – Badegäste angriff. Fünf Menschen erlitten Bissverletzungen.
Die Polizei entschloss sich, den Fisch mit Schüssen aus der Dienstpistole zu bändigen. Eine Sperrung des Badebereiches hätte nicht durchgehend überwacht werden können. Die Gefahr, dass ein Schwimmer durch Bisse in Panik gerät und ertrinkt, wäre laut Polizei gegeben gewesen.
Tierschützer hatten Kritik an der Aktion geübt und sehen diese als unverhältnismäßig an. Die Tierrechtsorganisation Peta kündigte eine Strafanzeige an. (dpa/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion