Tödliche Messerattacke in NRW: 16-Jähriger stirbt im Supermarkt – Tatverdächtiger in Haft

Ein 16-jähriger Junge ist am Montagabend in einem Supermarkt in Lemgo nach einem Streit tödlich verletzt worden. Der mutmaßliche Täter, ein 33 Jahre alter Mann aus der Stadt, sitzt in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Detmold ermittelt wegen Mordes. Noch ist unklar, was zu der Eskalation führte.
Die Hintergründe des tödlichen Streits waren zunächst unklar.
Nach der Bluttat vom Montagabend blieb der betroffene Supermarkt in Lemgo am Vormittag noch geschlossen. (Symbolbild)Foto: Lino Mirgeler/dpa
Von 21. Oktober 2025

In Kürze:

  • Tötungsdelikt am Montagabend (21. Oktober) in einem Lemgoer Supermarkt
  • Opfer: 16-jähriger Julius L. – starb an Stichverletzungen
  • Tatverdächtiger: 33-jähriger Tobias M., polizeibekannt und drogenabhängig
  • Mordkommission ermittelt – Motiv noch unklar

 

Nach einem mutmaßlichen Tötungsdelikt am Montagabend, 21. Oktober, in einem Supermarkt in Lemgo, Kreis Lippe, hat die Staatsanwaltschaft Detmold die Ermittlungen übernommen. Das Polizeipräsidium Bielefeld hat eine Mordkommission gebildet, um diese zu unterstützen. Bei einer Auseinandersetzung wurde ein Jugendlicher mit einem spitzen Gegenstand, mutmaßlich einem Messer, tödlich verletzt.

Einem Bericht von „Bild“ zufolge handelt es sich dabei um den 16-jährigen Julius L. aus Lemgo. Als Tatverdächtigen nahm die Polizei unmittelbar nach der Tat den ebenfalls aus der Stadt stammenden Tobias M. (33) fest. Dieser ist als drogenabhängig bekannt. Er leistete bei der Festnahme keinen Widerstand und sitzt nun in Untersuchungshaft. Bei beiden handelt es sich um deutsche Staatsangehörige. Nun möchten die Einsatzkräfte die Hintergründe der Bluttat aufklären.

Parkplatz vor Edeka in Lemgoer Straße als möglicher Ausgangspunkt

In einer gemeinsamen Presseerklärung haben sich Staatsanwaltschaft Detmold und Polizei Bielefeld erstmals am späten Montagabend zu der Tat geäußert. Diese soll auf dem Parkplatz des Edeka in der Lemgoer Straße ihren Ausgang genommen haben. Wie „Bild“ später berichtete, hatte sich der 33-Jährige offenbar durch den 16-Jährigen und dessen Motorroller gestört gefühlt.

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Später sei der zuerst nur verbale Streit im Kassenbereich des Supermarktes eskaliert. Beide seien an der Kasse erneut aneinandergeraten. Der Tatverdächtige habe mit dem Messer auf den 16-Jährigen eingestochen. Dabei habe er diesen in der Brust und am Kopf getroffen.

Gegen 20:30 Uhr waren bei der Polizei mehrere Notrufe eingegangen. Julius L. lag schwer verletzt im Kassenbereich. Nach ihrem Eintreffen konnten die Rettungskräfte nur noch dessen Tod feststellen. Er ist nach bisherigem Erkenntnisstand verblutet.

Haftbefehl wegen Verdachts des Mordes – Merkmal noch unklar

Der Tatverdächtige, der auf dem Parkplatz gestellt wurde, musste ebenfalls medizinisch behandelt werden. Nach Informationen von „Bild“ soll er sich mit der Messerklinge auch selbst Schnittverletzungen beigebracht haben.

Einer weiteren gemeinsamen Presseerklärung von Staatsanwaltschaft Detmold und Polizei Bielefeld zufolge ließ die Anklagebehörde Tobias M. am Dienstag der Haftrichterin des Amtsgerichts Detmold vorführen. Diese verhängte wegen des Verdachts des Mordes einen Haftbefehl. In der Erklärung finden sich keine Ausführungen dazu, welches Mordmerkmal dabei im Raum steht.

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Die Obduktion des Leichnams von Julius L. wird am Mittwoch stattfinden. Unterdessen dauern die Ermittlungen zur Motivlage weiter an. Der Edeka-Markt blieb am Dienstagvormittag noch geschlossen. Im Kassenbereich sollen sich noch Blutspuren befunden haben, die ausgewertet und später von Feuerwehrkräften beseitigt werden mussten.

Staatsanwalt sieht die Vorgeschichte der Bluttat in Lemgo als noch nicht geklärt

Wie „Der Westen“ berichtet, gab es am Dienstagvormittag noch keine Erkenntnisse darüber, ob sich die beiden Kontrahenten zuvor bereits gekannt hatten. Staatsanwalt Alexander Görlitz erklärte gegenüber dem WDR, es sei nicht mehr sicher, wie sich die Lage vor dem Angriff am Supermarkt abgespielt habe.

Möglicherweise habe der 33-jährige Tatverdächtige den 16-Jährigen auch grundlos und ohne Vorgeschichte angegriffen. Dies würde möglicherweise Heimtücke als potenzielles Mordmerkmal ins Spiel bringen. Auch ist noch unklar, wie der Tatverdächtige an die Tatwaffe gekommen war.

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Bürgermeister Markus Baier verurteilte die Tat scharf und sprach der Familie sowie den Freunden des Opfers sein Mitgefühl aus. Er wünschte den Zeugen und Helfern Kraft und gab seiner Hoffnung auf eine schnelle Strafverfolgung Ausdruck. Aufgrund laufender Ermittlungen wollte sich die Stadt Lemgo zu der Bluttat bislang nicht weiter äußern.



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