Behörden in Südeuropa beschlagnahmen 7 Tonnen Muscheln

Bei einer Großrazzia beschlagnahmten Behörden in Spanien und Portugal und Europol Muscheln in großen Mengen. Diese Muscheln gelten als kontaminiert und gefährlich für die Gastronomie. Elf Menschen wurden festgenommen.
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Am 29. Juni 2025 in Lissabon am Ufer des Tajo.Foto: Carlos Costa/AFP via Getty Images
Epoch Times11. August 2025

Mit Unterstützung von Europol beschlagnahmten die Behörden in Spanien und Portugal im Rahmen einer Großrazzia 7 Tonnen Muscheln im Wert von mindestens 150.000 Euro.

Die Aktion richtete sich gegen Verdächtige, die versucht haben sollen, kontaminierte Muscheln in die Gastronomie einzuschleusen, wie Europol am Montag mitteilte. Insgesamt wurden elf Personen festgenommen, die verdächtigt werden, allein in diesem Jahr mindestens 1,6 Millionen Euro Gewinn erzielt zu haben.

Es geht um Manila- oder Japanische Muscheln

In der Grenzregion zwischen Portugal und Spanien sollen die sogenannten Manila- oder Japanischen Muscheln illegal im Fluss Tajo geerntet worden sein. Sie sollen gesammelt und in Wasserbehältern am Leben gehalten worden sein, um später auf den legalen Markt gebracht zu werden.

Zu diesem Zweck hätten die Tatverdächtigen gefälschte Dokumente genutzt, um alle administrativen und gesundheitlichen Kontrollmaßnahmen umgehen zu können, so Europol.

In der Regel werden die Muscheln in Portugal, Spanien und sogar Frankreich und Italien vertrieben, was bei einer Kontamination ein Gesundheitsrisiko für die Verbraucher darstellt. Der Verzehr kontaminierter Muscheln kann zu Lebensmittelvergiftungen, Gastroenteritis oder Hepatitis führen.

Gewinn bis zu 2,5 Millionen Euro pro Woche

Die Ermittler schätzen, dass die Gesamtgewinne des illegalen Geschäfts durchschnittlich bis zu 2,5 Millionen Euro pro Woche betragen haben könnten. Die Aktivitäten der Verdächtigen gingen dabei weit über Umweltkriminalität hinaus, da Menschenhandel – oft mit illegalen Migranten – zum Zwecke der Ausbeutung in der Fischerei regelmäßig vorkomme.

Die Behörden gehen davon aus, dass diejenigen, die unter solchen Bedingungen arbeiten mussten, von den Verdächtigen nur 1 bis 1,50 Euro pro Kilogramm geernteter Muscheln erhalten haben.

Die von Europol unterstützte Untersuchung, die im April dieses Jahres begann, führte zu Aktionstagen am 23. und 24. Juni sowie am 30. Juli 2025.

Neben der Festnahme von elf Verdächtigen beschlagnahmten die Strafverfolgungsbehörden sieben Fahrzeuge. Den Verdächtigen drohen Anklagen wegen Umweltkriminalität, Geldwäsche, Dokumentenfälschung sowie Lebensmittel- und Gesundheitsbetrug. (dts/red)



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