Gemeinsam mit Australien: Startschuss für Lithium-Projekt in Deutschland

Für die Energiewende wichtiges Lithium soll in Deutschland künftig im Oberrheingraben gefördert werden. Deutschland und Australien begrüßten am Mittwoch den Startschuss für ein entsprechendes Projekt des Unternehmens Vulcan Energy.
Titelbild
Ein Mitarbeiter geht am 8. November 2024 an der Anlage zur Optimierung der Lithium-Elektrolyse von Vulcan Energy in Frankfurt am Main vorbei (Symbolbild).Foto: Kirill Kudryavtsev/AFP via Getty Images
Epoch Times3. Dezember 2025

Für die Energiewende wichtiges Lithium soll in Deutschland künftig im Oberrheingraben gefördert werden. Deutschland und Australien begrüßten den Startschuss für ein entsprechendes Projekt des Unternehmens Vulcan Energy.

Erstes Projekt des deutschen Rohstofffonds

„Mit dem ersten Projekt aus dem deutschen Rohstofffonds setzen Deutschland und Australien ein starkes Signal für eine resilientere und strategischere Rohstoffversorgung“, erklärte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) in Berlin.

Beide Länder arbeiteten „gemeinsam daran, nachhaltige und diversifizierte Lieferketten für kritische Rohstoffe aufzubauen, die für die globale Energiewende unverzichtbar sind“, fügte die Australische Botschafterin in Deutschland, Natasha Smith, hinzu.

Angestrebt wird demnach, „der wachsenden europäischen Nachfrage nach kritischen Rohstoffen gerecht zu werden und unsere gemeinsame Vision einer klimafreundlichen Energiezukunft voranzubringen“.

[etd-related posts=“4495446,5320773″]

Finanzierung über 2,2 Milliarden Euro

Vulcan Energy teilte mit, dass das Unternehmen ein Finanzierungspaket in Höhe von 2,2 Milliarden Euro abgeschlossen habe. Ziel des Projekts ist demnach, im Oberrheingraben jährlich bis zu 24.000 Tonnen Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) zu produzieren.

Nach Unternehmensangaben reicht das für die Herstellung von etwa 500.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr. Parallel dazu soll im Rahmen des Vorhabens auch erneuerbare Energie durch Geothermie gewonnen werden.

Der Rohstofffonds der Bundesregierung investiert dem Wirtschaftsministerium zufolge bis zu 150 Millionen Euro in die Umsetzung des sogenannten Lionheart-Projekts des australischen Unternehmens.

Karte mit deutschen Geothermiestandorte und dem Vorkommen von Lithium

Geothermiestandorte und geplante Batteriezellfertigungen in Deutschland. Die Karte zeigt die Lithiumgehalte und Fließraten der für die Rohstoffextraktion interessanten Geothermiestandorte sowie den prognostizierten Bedarf der Zellfertigungen. Der Bedarf wurde basierend auf den geplanten jährlichen Kapazitäten berechnet. Datenquellen: DERA (2021a), Agemar et al. (2014a) (GeotIS), (2014b)

Ebenso habe die Exportkreditagentur der australischen Regierung bei der Finanzierung „eine wesentliche Rolle gespielt, indem sie frühzeitig eine Bewilligung für 120 Millionen Euro für das Projekt erteilt hat“.

Vulcan Energy Resources Limited ist ein 2018 gegründetes australisches Unternehmen und an der Börse notiert. (afp/ks)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion