Südtirol: 5 deutsche Bergsteiger durch Lawine ums Leben gekommen

Beim Abgang einer Lawine im Ortlergebirge werden zwei Gruppen erfasst. Fünf Menschen sterben vor Ort. Der Berg ist wegen seiner Rundsicht nach allen Seiten ein viel begangener Gipfel.
Beim Abgang einer Lawine im Ortler-Gebirge in Südtirol sind mindestens drei Deutsche ums Leben gekommen. (Archivbild Handout)
Beim Abgang einer Lawine im Ortler-Gebirge in Südtirol sind mindestens drei Deutsche ums Leben gekommen (Symbolbild).Foto: -/Bergrettung Italien/dpa
Epoch Times2. November 2025

Bei einem Lawinenunglück in Südtirol sind fünf deutsche Bergsteiger ums Leben gekommen. Nach Angaben der italienischen Bergwacht wurde zwei Gruppen im Ortlergebirge bei einem Aufstieg von der Lawine erfasst. Zunächst wurde bekannt, dass eine Dreiergruppe ums Leben kam. Zwei weitere Bergsteiger – ebenfalls Deutsche – würden zunächst vermisst, später ebenfalls als tot gemeldet.

Nach Angaben der Bergwacht ging die Lawine in der Nähe der 3.345 Meter hohen Vertainspitze nieder, wo die beiden Gruppen gerade auf dem Weg nach oben gewesen seien. Das Unglück ereignete sich der Bergwacht zufolge kurz vor 16:00 Uhr in der Nordwand unterhalb des Gipfels auf etwa 3.200 Metern Höhe.

Die fünf Todesopfer kommen alle aus Bayern. Es handelt sich um einen 58 Jahre alten Mann mit seinem 21 Jahre alten Sohn und dessen gleichaltriger Freundin sowie einen 46-jährigen Vater mit seiner 17 Jahre alten Tochter.

Bergwacht im Einsatz

Der Berg ist wegen seiner Rundsicht nach allen Seiten ein viel begangener Gipfel. Die Bergsteiger aus Deutschland seien in zwei Gruppen unabhängig voneinander unterwegs gewesen – einmal zu dritt, einmal zu viert. Zwei Männer hätten das Unglück überlebt, sagte der Sprecher der Bergrettung Sulden, Olaf Reinstadler, am Samstagabend dpa.

Auch die Leichen der beiden zunächst vermissten Deutschen wurden gefunden. Die Bergwacht hat einen Hubschrauber Pelikan 3 und auch mehrere Drohnen im Einsatz. Unklar war zunächst, ob die beiden Gruppen mit Skiern unterwegs waren.

Nordwand gilt als „hochalpine Eistour“

Reinstadler zufolge bestand am Samstag keine große Lawinengefahr. Möglicherweise habe sich die Lawine infolge starker Verwehungen gelöst, weil der neu gefallene Schnee noch nicht ausreichend mit dem Untergrund verbunden war. Unter Bergsteigern gilt die Nordwand als „hochalpine Eistour“, für die Seil und eine komplette Ausrüstung fürs Eisklettern erforderlich sind.

Südtirol gehört unter deutschen Urlaubern zu den besonders beliebten Klettergebieten. Höchster Berg der Region ist der Ortler mit 3.905 Metern. An den Rettungsarbeiten waren neben der Bergwacht auch die italienische Finanzpolizei und die Feuerwehr beteiligt. (dpa/red)

 



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