US-Münzanstalt prägt letzten Penny
Die Münzprägeanstalten der USA haben nach über 230 Jahren die Herstellung von 1-Cent-Münzen eingestellt. Der letzte „Penny“ wurde am Mittwoch in Philadelphia geprägt.
US-Präsident Donald Trump hatte im Februar den Schritt eingeordnet, weil die Herstellung der kaum noch bedeutenden kleinsten Münze im alltäglichen Zahlungsverkehr zu teuer wurde. In der Herstellung kostet die vor allem aus Kupfer bestehende Münze rund vier Cents.
300 Milliarden Pennys im Umlauf
US-Schatzmeister Brandon Beach sagte, dass die letzten geprägten Münzen versteigert werden sollen. Die letzten Pennys, die frei in den Zahlungsverkehr gelangten, seien bereits im Juni geprägt worden. Die 1-Cent-Stücke gelten allerdings weiter als Zahlungsmittel, rund 300 Milliarden von ihnen sind laut Beach im Umlauf.
Unternehmen sollen künftig Preise auf die nächstgrößere Münze – 5 Cent – auf- oder abrunden. Einige Wirtschaftsvertreter beschwerten sich jedoch über fehlende konkrete Anweisungen der US-Regierung zu diesem Vorgehen.
US-Medien hatten unter Berufung auf eine Prognose des Münzproduzenten berichtet, dass die Einstellung rund 56 Millionen US-Dollar (knapp 50 Mio. Euro) jährlich sparen könnte.
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Der Penny wurde erstmals vor 232 Jahren ausgegeben. Die Währungsbehörde United States Mint betonte, weiterhin besondere Sammlereditionen zu prägen.
„Der Penny spielt seit langem eine Rolle im Alltag der Amerikaner, von den Anfängen des Wirtschaftssystems bis heute“, erklärte die Bundesbehörde. „Wirtschaftliche und industrielle Faktoren in Verbindung mit dem veränderten Verbraucherverhalten haben jedoch seine Herstellung unrentabel gemacht.“
Was wird mit dem Euro-Cent?
Auch in Deutschland wird seit Jahren über ein mögliches Ende für die kleinsten Münzen diskutiert. In manchen anderen Euroländern ist das bereits der Fall.
In Finnland werden Barzahlungen per Gesetz auf den nächstgelegenen Fünf-Cent-Betrag gerundet, ähnliche Regelungen gibt es in den Niederlanden, der Slowakei, Irland, Italien, Belgien und Estland.
Die vollständige Abschaffung könnte allerdings nur auf europäischer Ebene beschlossen werden. (dpa/red)
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