Begeisterung in Füssen: Shen Yun überzeugt Publikum mit Talent und Tradition

Dass man Geschichten auch ohne Worte erzählen kann, stellt das New Yorker Künstlerensemble Shen Yun bei seinen Aufführungen regelmäßig unter Beweis. Es hält ein ganzes „Potpourri“ bereit, wie ein Zuschauer erzählte. Dabei vermitteln die Künstler gleichzeitig traditionelle Werte, die in der heutigen Zeit immer mehr in Vergessenheit geraten.
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Guido Fröls, Geschäftsführer der Unique Yachts Germany GmbH, war überrascht von dem hohen Niveau von Shen Yun. Er besuchte die Vorstellung mit seiner Frau Rosanna Marchetti am Abend des 5. April im Festspielhaus Neuschwanstein.Foto: Epoch Times
Von 7. April 2025

Hohe Sprünge, anmutige Schritte, prächtige Kostüme. Weltweit begeistert das New Yorker Künstlerensemble Shen Yun mit insgesamt acht Tanzkompanien die Zuschauer mit dem klassischen chinesischen Tanz, einem der anspruchsvollsten Tanzsysteme überhaupt. Bis zum 6. April war das Ensemble im Festspielhaus Neuschwanstein zu Gast.

Guido Fröls, Geschäftsführer der Unique Yachts Germany GmbH, war überrascht von der Aufführung am Abend des 5. April, die er mit seiner Frau Rosanna Marchetti besuchte. Er fand die Akrobatik und Synchronität der Tänzerinnen und Tänzer am beeindruckendsten. Da stecke „viel harte Arbeit, viel Training“ dahinter, sagte er.

„Ich war Leistungssportler und weiß, was das bedeutet, das hinzukriegen … das macht man nicht mal eben so“, betonte Fröls.

„Es gehört sehr viel Disziplin dazu und dass man auch auf andere achtet“, pflichtete ihm seine Frau bei. Auch bei ihr kam Shen Yun gut an.

„Ich war sehr beeindruckt, weil ich so etwas noch nie gesehen habe – eine solche Choreografie, diese Akrobatik und auch diese Geschichten, die damit verbunden waren“, sagte sie.

Der Unternehmer zeigte großes Interesse für die 5.000 Jahre alte chinesische Kultur. Während China eine Dynastie nach der anderen durchlaufen habe, seien die Europäer „noch mit der Keule herumgelaufen“, äußerte er. Eine Kultur über so lange Zeit aufzubauen, sei schon erstaunlich.

Seine Frau fand die Tanzgeschichten, die „sehr fundamentale Glaubenssätze“ vermitteln, sehr berührend. Shen Yun habe klar aufgezeigt, dass „wir alle eben aus einer göttlichen Quelle kommen und zurück zu dieser göttlichen Quelle müssen“.

Das gehe nur mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung, sagte sie. „Egal, was der andere tut, egal, woher er kommt, dass du jeden Menschen gleich behandelst, weil jeder diesen [göttlichen] Anteil in sich hat und diesen Weg der Erleuchtung im Prinzip auch wieder zurückgehen muss.“

Das Paar sprach sich dafür aus, dass das alte chinesische Kulturgut bewahrt werden muss, und hofft, dass Shen Yun auch eines Tages in China auftreten darf.

Anwältin bedauert Verbot in China

Ähnlich ging es der pensionierten Rechtsanwältin Christiane Anberger und ihrem Mann Christian, von Beruf Kaufmann. Auch sie besuchten die Aufführung am Abend des 5. April.

Die Juristin konnte nicht verstehen, dass die von Shen Yun präsentierte prächtige chinesische Kultur nicht in China aufgeführt werden darf.

„Schade, schade, weil China so eine wahnsinnig große Kultur hat“, sagte die Anwältin. „Das wird hier ganz vergessen in diesem Kommunismus – sehr, sehr schade.“

Aber vielleicht kommt mal wieder eine andere Entwicklung – und deswegen ist es auch wichtig, dass solche Dinge am Leben gehalten werden“, schilderte sie.

Sie bewunderte die Perfektion der Tänzer und all die Arbeit, die dafür nötig ist. „Also eine einzige Handbewegung ist schon wahnsinnig viel Arbeit, das so hinzukriegen. Das ist so anmutig, ganz schön – und dann noch alles synchron.“

Die pensionierte Rechtsanwältin Christiane Anberger und ihr Mann Christian, von Beruf Kaufmann, tauchten am Abend des 5. April mit Shen Yun in die alte chinesische Kultur ein. Foto: Epoch Times

Ihr Mann empfand es ebenso. „Es ist schön, mal in eine fremde Kultur einzutauchen. Das tut mal ganz gut.“ Für ihn war der klassische chinesische Tanz etwas „Besonderes“. Ihm gefiel zudem das „ganze Potpourri von Geschichten“, durch die die Zuschauer die chinesische Kultur hautnah erleben konnten.

„Es ist schön, dass die Geschichten alle gut ausgehen“, freute er sich. „Gerade in der heutigen Zeit ist es natürlich wichtig, dass man Hoffnung in dieser Welt verbreitet.“

Der Unternehmer sprach sich klar für traditionelle Werte aus. „Wenn diese Werte nicht permanent weiterentwickelt oder gelebt oder teilweise offensichtlich verboten werden, ist das natürlich traurig.“

Umso erfreulicher sei es, dass sich Shen Yun dafür einsetzt. An die Künstler gerichtet, sagte der Kaufmann: „Übt, fleißig weiter. Wir wissen, dass da unglaublich viel Fleiß dahintersteckt und sehr viel Energie notwendig ist, um so etwas auf die Beine zu stellen. Es ist eine harte Arbeit, und das finde ich ganz bewundernswert. Da kann man gar nicht genug Anerkennung zollen.“

Keine Wurzeln, keine Gesellschaft

Roman Reis und seine Frau Daniela, beide Verwaltungsfachangestellte, besuchten in Begleitung seiner Mutter Marlies die Vorführung von Shen Yun am Nachmittag des 5. April in Füssen. Auch für sie war die Vorstellung ein wunderbares Erlebnis.

Es ist wunderschön, einmalig schön. Man hat etwas versäumt, wenn man das nicht angeschaut“, schwärmte die betagte Dame.

Roman Reis und seine Frau Daniela, beide Verwaltungsfachangestellte, sowie seine Mutter Marlies hoffen auf ein Wiedersehen mit Shen Yun im nächsten Jahr. Foto: Epoch Times

Es sei bedauerlich, dass die Kultur heute nicht mehr so in China gelebt werden kann, sagte Roman Reis. Insoweit verstand er die Aufführung als „Botschaft zur kulturellen Freiheit“ sowie ein Bekenntnis zur Tradition.

Denn Tradition sei bedeutungsvoll. „Wenn man keine Wurzeln hat, zerbricht die Gesellschaft“, erklärte er.

Für die Familie ist jetzt schon klar, dass sie im nächsten Jahr Shen Yun mit den Kindern besuchen wollen. Denn es habe „sehr beeindruckende Momente, geprägt von Tradition“ gegeben, so Roman Reis.

Die Epoch Times ist langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts und berichtet seit der Gründung von Shen Yun im Jahr 2006 über die Veranstaltungen und Reaktionen des Publikums.

Tourneeplan in Europa

Bis Anfang Mai gastiert Shen Yun in Europa. Hier die noch verbleibenden Termine im deutschsprachigen Raum:

Deutschland
8.-12. April Dortmund

Weitere Informationen zu Aufführungszeiten und zum Ticketkauf finden Sie auf der offiziellen Website von Shen Yun, de.shenyun.com.



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