Juni-Nachmittag – von Lisa Baumfeld
Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Bereits mit zwölf Jahren schrieb die Österreicherin Lisa Baumfeld ihre ersten Gedichte. Diese wurden unter Pseudonymen in Wiener Zeitschriften veröffentlicht. Nach schwerer Krankheit starb Baumfeld innerhalb weniger Tage bereits mit 19 Jahren.

Sich an des Himmels weite Brust zu schmiegen, Das müde Herz in blauen Traum zu wiegen ...Foto: iStock
Juni-Nachmittag
Der stille Tag spann gold’ne linde Fäden …
Dem Himmel nah‘ zog. Und vom Himmel strich
Ein ferner, frommer, ahnungsbanger Hauch
Darüber hin. Und immer musst‘ ich denken
An jenes Märchen denken … thöricht … schön …
… Von Palmengärten, Engeln, süssem Frieden
In Gottes wunderliebem Himmelreich.
Ringsum lag’s wartend still … die Halme wehten
Und sinnend goss die Sonne ihren Blick
Auf leuchtend grüne, leisbewegte Wälder,
Und auf verträumte weite Fluren hin,
Und alles lag in goldverklärter Schöne,
In Erdenschöne.
Von der Erde wob
Ein grünes Athmen schwellend herben Lebens
Darüber hin.
Es war, es war als ob
Die lebensheisse, ewig irre Erde
Aufseufzend innehielt‘ in tollem Lauf …
Sich an des Himmels weite Brust zu schmiegen,
Das müde Herz in blauen Traum zu wiegen …
Lisa Baumfeld
(1877-1897)
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