Meeresstrand – von Theodor Storm

Aus der Reihe Epoch Times Poesie
Titelbild
Foto: Martin Koebsch/iStock
Von 18. August 2025

Meeresstrand

Ans Haff nun fliegt die Möwe,

und Dämmrung bricht herein;
über die feuchten Watten
spiegelt der Abendschein.

Graues Geflügel huschet
neben dem Wasser her;
wie Träume liegen die Inseln
im Nebel auf dem Meer.

Ich höre des gärenden Schlammes
geheimnisvollen Ton,
einsames Vogelrufen –
so war es immer schon.

Noch einmal schauert leise
und schweiget dann der Wind;
vernehmlich werden die Stimmen,
die über der Tiefe sind.

 

Theodor Storm (1817–1888)



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