Römische Fontäne – von Rainer Maria Rilke
Aus der Reihe Epoch Times Poesie

Foto: Sandra Alkado/iStock
Römische Fontäne
Zwei Becken, eins das andre übersteigend
aus einem alten runden Marmorrand
und aus dem obern Wasser leis sich neigend
zum Wasser, welches unten wartend stand,
dem leise Redenden entgegenschweigend
und heimlich, gleichsam in der hohlen Hand,
ihm Himmel hinter Grün und Dunkel zeigend
wie einen unbekannten Gegenstand;
sich selber ruhig in der schönen Schale
verbreitend ohne Heimweh, Kreis aus Kreis,
nur manchmal träumerisch und tropfenweis
sich niederlassend an den Moosbehängen
zum letzten Spiegel, der sein Becken leis
von unten lächeln macht mit Übergängen.
Rainer Maria Rilke (187 –1926)
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