Shen Yun in Dortmund: „Von innen die Sonne strahlen lassen“

Schon seit Wochen waren die sechs Vorstellungen am Theater Dortmund praktisch ausverkauft. Lesen Sie hier Ausschnitte der Rückmeldungen von den ersten zwei Vorstellungen, die ähnlich den Zuschauerstimmen weltweit waren.
Titelbild
Modedesignerin Siggi Spiegelburg fühlte sich im Theater Dortmund am 8. April inspiriert von der Gepflegtheit und Eleganz von Shen Yun: „Farblich so toll zusammengestellt, auch zu den Tänzen passend. Die Weiten des Stoffs schwangen im Rhythmus, das fand ich fantastisch.“Foto: Epoch Times
Von 10. April 2025

Stehend applaudierte das Dortmunder Publikum, um die Künstlergruppe von Shen Yun Performing Arts am Abend des 8. April zu honorieren. Es war der erste Auftritt der diesjährigen Saison in dieser Großstadt Nordrhein-Westfalens. Am darauffolgenden Abend noch mehr Begeisterung. Der Saal ist elektrisiert. Laute Beifallsbekundungen. Der Vorhang geht dreimal auf und zu.

Offensichtlich hatten die Zuschauer sich gut amüsiert. Es wurde gelacht, gestaunt, mit Szenenapplaus nicht gespart. Wenn die Tänzer in dreifachen Salti über die Bühne fliegen oder die Damen mühelos im Stehen die Beine bis zum Kopf dehnen, wird euphorisch geklatscht. Jeder weiß, welche Mühe, welche Strapazen hinter dieser körperlichen Leistung stecken.

Was motiviert diese jungen Leute bei Shen Yun? Es ist eine Botschaft, die tiefer geht – eine Botschaft, für die Shen Yun immer wieder zur Angriffsfläche wird.

Weltweiter Erfolg in vollen Theatern

Ob in New York, Tokio oder Buenos Aires, die Menschen sind berührt von Shen Yun. Denn die Aussage ist universal. Zwar nimmt es seinen Ausgangspunkt in der 5.000-jährigen chinesischen Kultur, doch ist die Menschheit als solche gemeint.

„Aber die eigentliche Botschaft ist Frieden auf der Welt. Und das Göttliche, das sollte jede Nation aufnehmen. Wenn man das in die Welt transportiert, dann gibt es vielleicht doch nicht so viele große Kriege. Das gibt viel zum Nachdenken“, sagt Dieter Steinberger, selbstständiger Finanzmentor, direkt nach der Vorstellung.

Steinberger führt weiter aus, dass es in China die Vorstellung von Yin und Yang gebe: „Es gibt immer zwei Seiten, das Gute und das Böse, je nachdem, worauf der Fokus gelegt wird. Aber am Ende siegt immer das Gute.“

Da frage man sich, warum es die Gewalt und den Krieg benötigt. Steinberger sinniert: „Aber leider Gottes gibt es keinen Frieden, wenn es keinen Krieg gibt. Also, wir haben nun mal beide Seiten. Jeder von uns hat gute Seiten und weniger gute Seiten. Es gibt gesetzte Polarisierung und nichts kann sein, wenn es nicht die Mitte gibt. Die Mitte braucht links und rechts. Aber der Fokus muss immer sein, dass am Ende ein Happy steht.“

Für Steinberger wirkt eine größere Macht, die letztlich die Menschen zum Frieden aufruft. Und Frieden sei am Ende immer besser, als wenn alles zerstört würde.

Buntes Paket Hoffnung

Doch genau diese Botschaft ist der Regierung im Heimatland der Shen-Yun-Künstler ein Dorn im Auge. Vielmehr, es scheint ihr eine Bedrohung zu sein. Eine Bedrohung ihrer Kampfideologie, die Menschen spalten will, um sie gegeneinander aufzuhetzen.

Getreu dem alten Motto „Teile und herrsche!“ generiert die Kommunistische Partei Chinas in regelmäßigen Abständen immer wieder neue Feindbilder. Dabei kamen ab 1999 die Menschen ins Visier, die sich gemäß einer altüberlieferten spirituellen Methode ausrichten wollen. Ihr Name ist Falun Dafa oder auch Falun Gong.

Da nun die Initialzündung für Shen Yun der Wunsch war, die drei Prinzipien dieser Disziplin – Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht – in Bild und Ton zu bringen, war es zwangsläufig, von den Mao-Nachfolgern angegriffen zu werden. Umso mehr bei dem zunehmenden Erfolg von Shen Yun.

Denn es ist dem Künstlerensemble gelungen, mit Schönheit, Anmut und Humor die Zuschauer zu verzaubern, ohne die bittere Realität in ihrem Heimatland zu verschweigen. Aussagen wie folgende von Susanne Wolff, selbstständige Steuerberaterin aus Wuppertal, sind rund um den Globus zu hören:

„Mich hat der Tanz sehr beeindruckt, das Können, dass alles synchron lief. Die Kostüme waren unglaublich schön. Auch mit dem digitalen Hintergrund war alles so stimmig. Das war unglaublich beeindruckend. Für mich war das alles neu, ich habe das so noch nicht gesehen.“

Und weiter: „Diese Symbiose aus westlichen Stücken zusammen mit Instrumenten der traditionellen chinesischen Musik – sehr interessant.“

Ihrem Mann Thilo Wolff, ebenfalls selbstständig als Finanzberater, gefiel die Sopranistin besonders gut. „Sie hat eine sehr schöne Stimme, das hat mich tatsächlich berührt.“

Nie zu spät, kein Weg zu weit

Wilhelm Wellink ist zur Vorstellung aus Ostwestfalen angereist: „Ich habe diese weite Reise extra auf mich genommen. Ungefähr 200 Kilometer sind wir gefahren.“

„Ich möchte erzählen, dass man diese Vorstellung besuchen soll. Dass man sich inspirieren lässt und neue Ideen, neue Anregungen und neues Gedankengut holt.“

Auch Stefanie und Fabian Salm aus Recklinghausen sind unter den Zuschauern. Fabian Salm ist Elektriker mit eigener Firma, seine Frau meistert das Büro, den Haushalt und kümmert sich um die zwei Kinder.

Auf die Frage, wie die Show ihr gefallen habe: „Wahnsinnig gut. Wahnsinnig gut. Ich kann nur loben. Es hat mich tief berührt. Es sind auch ein paar Tränen geflossen. Wunderschön.“

Ihr Mann fasst zusammen, was ihm tief in Erinnerung bleiben wird: „Dass man immer positiv bleibt und zusammenhalten sollte. Das Schlechte nicht an sich herankommen zu lassen, sondern immer nach vorn zu schauen, nicht nach hinten, was mal irgendwann einen kaputtgemacht haben könnte, sondern von innen die Sonne strahlen zu lassen. Das nehme ich aus dem Ganzen mit.“

Was er anderen von der Show erzählen würde? „Auf jeden Fall hier hinkommen und es sich ansehen. Man muss es selbst erleben. Man kann das keinem erzählen. Das muss man erlebt haben.“

„Was bei mir angekommen ist, dass man vieles nicht so verkniffen sehen darf. Man muss das lockerer sehen und man muss sich für eine bestimmte Sache auch einsetzen, ein bestimmtes Bestreben haben, um etwas zu erreichen“, so Wilhelm Wellink am Abend des 8. April bei Shen Yun in Dortmund. Foto: Epoch Times

 

Die Epoch Times ist langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts und berichtet seit der Gründung von Shen Yun im Jahr 2006 über die Veranstaltungen und Reaktionen des Publikums.

Tourneeplan in Europa

Bis Anfang Mai gastiert Shen Yun in Europa. Hier die noch verbleibenden Termine im deutschsprachigen Raum:

Deutschland
8.-12. April Dortmund

Weitere Informationen zu Aufführungszeiten und zum Ticketkauf finden Sie auf der offiziellen Website von Shen Yun, de.shenyun.com.

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion