Shen Yun krönt Deutschlandtournee mit letztem Auftritt in Dortmund

Wenn man etwas Besonderes sehen will, dann geht man zu Shen Yun. So ähnlich lautete die klare Empfehlung von Zuschauern aus dem Dortmunder Theater. Am 12. April gab es die vorerst letzte Chance, eine Vorstellung des New Yorker Ensembles in Deutschland zu sehen. Hier ein paar Eindrücke.
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Holger Röttger, im Maschinenbau als Area Manager tätig, gefiel nicht nur die chinesische Kultur, sondern auch die spirituellen Aspekte.Foto: Epoch Times
Von 13. April 2025

Am Abend des 12. April öffnete sich der Vorhang für Shen Yun zum vorerst letzten Mal in Deutschland. Mit insgesamt 48 Aufführungen in sieben deutschen Städten begeisterten die Künstler, die weltweit führend im klassischen chinesischen Tanz sind, ihr Publikum auch im deutschsprachigen Raum. Sie beendeten ihre Tournee im Dortmunder Theater. Die sechs letzten Vorstellungen präsentierte die Shen Yun Touring Arts Troupe vor ausverkauftem Haus. Sie ist eine von insgesamt acht Künstlergruppen aus New York, die noch bis Mitte Mai das Publikum aus aller Welt begeistern.

Um Shen Yun zu sehen, nehmen die Zuschauer nicht selten weite Wege auf sich. Im Dortmunder Theater war das nicht anders. Auch dort saßen Besucher, die hunderte Kilometer angereist waren, darunter aus Belgien, den Niederlanden, aber auch aus deutschen Städten wie Hamburg und Trier. Sie alle wollten mit Shen Yun in die 5.000 Jahre alte chinesische Kultur eintauchen.

Der letzte Auftritt endete perfekt in einem nicht enden wollenden, stürmischen Applaus. Fast alle Zuschauer erhoben sich, um den Künstlern mit Standing Ovation ihren Respekt zu zollen. Viermal ging der Vorhang auf und zu, bevor das Publikum – teilweise widerwillig – den Saal verließ.

„Die Menschen sehnen sich danach“

Unter den Besuchern war auch Holger Röttger, er arbeitet im Maschinenbau als Area Manager, wo er international tätig ist, auch in China. Er war schon nach der ersten Programmhälfte von Shen Yun begeistert.

„Ich bin fasziniert. Ich sitze da und lächle“, schilderte er in der Pause. Ihm gefiel „die Tradition und die Gedanken dahinter“. Besonders beeindruckt war er von der patentierten Bühnentechnik, durch welche die Geschichten noch plastischer erscheinen. Dadurch wird der Eindruck erweckt, als würden die Künstler in die Leinwand hineinspringen. Das ermöglicht den Tänzerinnen und Tänzern, in himmlische Gefilde zu fliegen, wo die Geschichten ihren Lauf nehmen.

Die göttlichen Tänzerinnen, die dann über die Leinwand herunterkamen und zack auf die Bühne [gesprungen sind], haben sehr schön getanzt und sahen toll aus“, so Röttger. Auch das Timing sei perfekt gewesen.

Er freute sich aber ebenso über „diese Sehnsucht des Menschen zum Göttlichen“, die sich durch mehrere Tanzgeschichten wie ein roter Faden zog. Im Hinblick auf das letzte Bühnenstück „Der Schöpfer ist gekommen“, sah er als Christ Parallelen zwischen dem Buddhismus und anderen Religionen dahingehend, „dass die Menschen vom Göttlichen, vom Himmel auf die Erde kommen und wieder zurückwollen“. Das sei im Herzen der Menschen verankert.

„Die Sehnsucht der Menschen zum Ewigen hin ist überall. Man sieht es überall. Es gibt unterschiedliche Religionen, die unterschiedliche Antworten darauf haben“, so Röttger weiter. Das sei von Shen Yun sehr schön dargestellt. „Im Endeffekt sehnen sich die Menschen alle danach.“

Eine „Wahnsinnsleistung“

Christian Albrecht, der beruflich im Bereich Marketing viel mit chinesischen Firmen zu tun hat, kam mit seiner Mutter Melanie zu Shen Yun. „Die Show gefällt uns unheimlich gut. Wir haben die Karten schon vor einem Monat gekauft und sind absolut begeistert“, sagte er.

Ich bin Ballettgänger. Ich gehe sehr viel ins Ballett. Ich bin Tanz gewohnt. Aber das ist noch mal eine Wahnsinnsleistung, die die Damen und Herren veranstalten“, fügte er anerkennend hinzu.

Den klassischen chinesischen Tanz erlebte er „unheimlich emotional“. „Es sind so tiefe Traditionen, so tief verwurzelt, auch mit der gesamten Kultur – man erfährt es leider nicht“, schilderte er.

Der klassische chinesische Tanz habe „unheimlich viel Ausdrucksstärke“. Entsprechend seien die Tanzgeschichten von Shen Yun sehr berührend. Darin wird auch die Verfolgung von Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) thematisiert. Bei Falun Dafa handelt es sich um eine uralte traditionelle Kultivierungsmethode, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert.

Auch viele der Künstler von Shen Yun praktizieren Falun Dafa; manche haben die Verfolgung am eigenen Leib miterlebt. Eine besonders brutale Form ist der Organraub: Inhaftierten, gesunden Falun-Dafa-Praktizierenden werden gegen ihren Willen gewaltsam Organe entnommen, um sie der Medizin zu Transplantationszwecken zur Verfügung zu stellen. Die Praktizierenden sterben bei dem Eingriff.

„Ich weiß über die ganze Verfolgung und auch nicht nur generell dieser Gruppe, sondern aller ethnischen Gruppen, die in China existieren“, berichtete Christian Albrecht. „Und man sieht es gerade im Westen Chinas, die ganzen großen Lager, die da eingerichtet sind, um die muslimische Bevölkerung gefangenzunehmen. Und das zieht sich so durch. Ich finde es so schade, dass so etwas passiert“, erklärte er.

Restlos begeistert, Christian Albrecht mit seiner Mutter Melanie. Foto: Epoch Times

Jeder Mensch sollte so leben, wie er leben möchte. Und jeder Mensch sollte jeden Ausdruck wertschätzen, der ihm selbst guttut. Ich finde es so schön, dass Shen Yun existiert, um diese Geschichte zu erzählen – nicht nur die traditionellen Tänze, sondern auch die Geschichte von Falun Dafa und die ganze Geschichte um die Kultur von China“, so Albrecht weiter.

„Ich glaube generell an das Gute im Menschen. Das ist etwas, das heutzutage einfach so verloren geht, nicht nur generell in China, sondern auch weltweit“. Er ist auch der Ansicht, dass eine Gruppe wie Falun Dafa den Menschen „Halt geben“ kann.

Im Endeffekt sind wir alle Menschen und haben viel Gutes im Leben. Wir sollten wertschätzen, was wir haben, und dafür dankbar sein.“

In der heutigen Gesellschaft drehe sich alles um Wirtschaft und finanzielle Aspekte – aber in Wahrheit seien es die inneren Werte, die wirklich zählen. „Und darum geht es ja“, so Christian Albrecht.

Respekt für Training und Disziplin

Martin Altmann, Geschäftsführer eines Flugunternehmens, kam in Begleitung von Christina Huhle ins Dortmunder Theater. Sie hatte ihm die Eintrittskarten für Shen Yun zu Weihnachten geschenkt.

Der Unternehmer Martin Altmann besuchte Shen Yun in Begleitung von Christina Huhle, die in der Bildung tätig ist. Foto: Epoch Times

„Sehr beeindruckend, die Präzision, die Körperbeherrschung. Das ist schon mal tolle Kunst“, sagte er nach der Aufführung.

Für Huhle, die selbst früher Bodenturnerin war, waren die athletischen Aspekte der Tänzerinnen und Tänzer herausragend. Das Training und die Disziplin, um solch eine Synchronität zu erreichen, seien wirklich bemerkenswert – zumal alles auch noch auf die Leinwand und die vom Live-Orchester gespielte Musik exakt abgestimmt gewesen sei.

Ihnen gefiel auch die Tanzgeschichte, die dem berühmten Roman „Reise in den Westen“ entsprang, den sie bereits aus der Literatur kannten. In dem von Shen Yun präsentierten Stück geht es um Zhu Bajie, einen ehemaligen himmlischen Befehlshaber, der wegen einer Verfehlung als eine Figur –halb Schwein, halb Mensch – in die Welt der Sterblichen verbannt wird. Als er dort eine junge Frau entführt, muss der Affenkönig beherzt einschreiten.

Das Stück sei gut inszeniert worden, da waren sich die beiden einig – und lustig sei es auch gewesen.

Altmann und Huhle sprachen eine klare Empfehlung für Shen Yun aus. Vor allem, „wenn man etwas Besonderes sehen will, was mal ganz anders ist“.

Die Epoch Times ist langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts und berichtet seit der Gründung von Shen Yun im Jahr 2006 über die Veranstaltungen und Reaktionen des Publikums. Mit dem Auftritt in Dortmund endet die Spielsaison in Deutschland.

Weitere Informationen zu Aufführungszeiten und zum Ticketkauf finden Sie auf der offiziellen Website von Shen Yun, de.shenyun.com.



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