Teurer und später: Museumsneubau in Berlin droht Verzögerung

Der Museumsneubau in Berlin für Kunst aus dem 20. Jahrhundert könnte länger dauern und teurer werden. Die Fertigstellung des Gebäudes nahe dem Potsdamer Platz wird nun für 2028 erwartet, wie aus einem Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages hervorgeht. Bisher war von 2027 ausgegangen worden. Zuvor hatte die „Berliner Morgenpost“ berichtet.
Zudem könnte das Projekt teurer werden. „Nach aktueller Gesamtkostenprognose belaufen sich die voraussichtlichen Baukosten, inkl. prognostizierter Risikokosten und Baupreissteigerungen, auf rd. 526,5 Mio. Euro“, heißt es im Bericht aus dem Haus des Kulturstaatsministers. Bisher war mit etwa 450 Millionen Euro kalkuliert worden.
„Das Projekt beinhaltet insgesamt aufgrund seiner Komplexität weiterhin ein hohes Risikopotential“, heißt es in dem Dokument, das auf März datiert ist und am 21. Juli an den Ausschuss verschickt wurde. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht.
Baustelle in der Nähe des Potsdamer Platzes
Der Projektsteuerer Bundesbau Baden-Württemberg rechne mit einem „unabwendbaren Gesamtterminverzug von 12 Monaten“, heißt es in dem Dokument, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zudem bestehe ein Risiko zusätzlicher Verzögerungen, denen jedoch fortlaufend entgegengewirkt werde, etwa durch einen zusätzlichen Kran und mehr Personaleinsatz.
In dem neuen Museum am Kulturforum, das „berlin modern“ heißen soll, und in der benachbarten Neuen Nationalgalerie soll in Zukunft die Sammlung zur Kunst des 20. Jahrhunderts ausgestellt werden. Der Entwurf für das Gebäude stammt vom Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron, das auch die Hamburger Elbphilharmonie entworfen hatte. (dpa/red)
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